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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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sich ganz dicht an die Wand. Gehen Sie langsam weiter, und lassen Sie unter gar keinen Umständen die Kette abreißen!« Unhörbar für die anderen murmelte er Smithback zu: »Und jetzt sagen Sie mir bitte, daß Sie die Taschenlampe noch haben.«
    Smithback griff in seinen Hosenbund. »Da ist sie«, sagte er und probierte sie aus. Sie funktionierte.
    »Wir müssen weitergehen, sonst machen die einer nach dem anderen schlapp«, murmelte D’Agosta. Dann ließ er ein kurzes, freudloses Lachen hören. »Sieht so aus, als hätte ich eben
Ihr
Leben gerettet. Damit sind wir quitt, Smithback.«
    Smithback entgegnete nichts darauf. Er versuchte, die schrecklichen, angsterfüllten Schreie nicht zu hören, die nur noch verzerrt aus dem Tunnel kamen. Das Geräusch brüllenden Wassers war lauter und bedrohlicher geworden.
    Der Vorfall hatte die Gruppe demoralisiert. »Wenn wir uns nur fest an den Händen halten, kann uns nichts passieren«, hörte Smithback den Bürgermeister auf die anderen einreden. »Halten Sie die Kette fest geschlossen.«
    Smithback packte D’Agostas Hand, so fest er nur konnte. Sie wateten weiter stromabwärts in die Dunkelheit hinein.
    »Licht!« sagte D’Agosta wieder.
    Smithback schaltete die Lampe an, und auf einmal kam es ihm vor, als verschwände der Boden unter seinen Füßen.
    Etwa hundert Meter vor ihm ging die Decke des Stollens in einen schmalen, halbkreisförmigen Trichter über, unter dem sich das dunkle Wasser schäumend im Kreis drehte, bevor es in einem tiefen, schwarzen Abgrund verschwand. Ein feuchter Nebel stieg von dem herabstürzenden Wasser auf und hing schwer über dem düsteren, moosbewachsenen Rachen dieses tiefen Schlunds. Smithback klappte der Unterkiefer herunter, und seine Hoffnungen auf einen Bestseller schienen, ebenso wie alle seine Träume und sogar sein Überlebenswille, auf Nimmerwiedersehen in diesem dunklen, gurgelnden Strudel zu verschwinden.
    Dann wurde ihm nach und nach bewußt, daß das Brüllen der Leute hinter ihm kein Angst-, sondern ein Triumphgeschrei war. Er blickte sich um und sah, wie alle über seinen Kopf hinweg nach oben blickten. Dort, wo die gewölbte Ziegeldecke auf die Wand des Stollens traf, gähnte ein dunkles Loch von etwa einem Meter Durchmesser. Und aus diesem Loch ragte das Ende einer alten, rostigen Leiter heraus, die in dem gemauerten Schacht nach oben führte.
    Der Jubel legte sich so rasch, wie er aufgebrandet war, als den Leuten eine schreckliche Gewißheit dämmerte.
    »Die ist viel zu hoch oben«, sagte D’Agosta enttäuscht. »Da kommen wir nicht ran.«

58
    N achdem Margo und Pendergast ein gutes Stück von der Sicherheitszone entfernt waren, stiegen sie leise und vorsichtig eine Treppe hinauf. Pendergast drehte sich zu Margo um, legte einen Finger auf den Mund und deutete auf die hellroten Blutflecken auf dem Boden. Margo nickte; die Kreatur mußte auf der Flucht vor dem Licht vorhin hier vorbeigelaufen sein. Sie erinnerte sich daran, daß sie zusammen mit Smithback tags zuvor diese Treppe auf ihrer Flucht vor dem Wachmann benützt hatte. Sie folgte Pendergast, der seine Grubenlampe ausknipste und vorsichtig die Tür zum Erdgeschoß öffnete. Er legte sich die Jacke mit den eingewickelten Fasern über die Schulter und trat hinaus in die Dunkelheit.
    Der Agent blieb einen Augenblick still stehen und prüfte die Luft im Gang. »Ich rieche nichts«, flüsterte er. »Wo geht es zur Sicherheitszentrale und zum Computerraum?«
    »Ich denke, wir sollten von hier aus links und dann durch die Halle der frühen Säugetiere gehen. Es ist nicht weit. Gleich um die Ecke bei der Sicherheitszentrale ist dann der lange Gang, von dem Dr. Frock Ihnen erzählt hat.«
    Pendergast schaltete kurz die Taschenlampe ein und leuchtete damit den Korridor entlang. »Hier sind keine Blutspuren«, murmelte er. »Die Kreatur muß von der Sicherheitszone aus direkt nach oben zu Dr. Wright und den beiden anderen gelaufen sein.« Er wandte sich an Margo. »Und wie wollen Sie das Wesen hier herlocken?«
    »Wir verwenden dazu wieder die Fasern«, antwortete sie.
    »Aber darauf ist es doch letztes Mal auch nicht hereingefallen.«
    »Aber dieses Mal wollen wir es in keine Falle locken. Wir lotsen es lediglich in diesen Gang, wo Sie mit schußbereiter Waffe am anderen Ende warten. Alles, was wir tun müssen, ist, die Fasern hinzulegen und im Dunklen zu warten. Wenn das Wesen dann kommt, blende ich es mit der Grubenlampe, und Sie fangen an zu schießen.«
    »Schön und

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