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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Seien Sie nicht dumm und nehmen Sie Margo mit.«
    Pendergast wandte sich an Frock. »Sind Sie denn sicher, daß Sie hier allein zurechtkommen, Doktor?« fragte er. »Wir müßten beide Taschenlampen und die Helmlampe mitnehmen, wenn wir auch nur eine kleine Chance auf Erfolg haben wollen.«
    »Natürlich!« sagte Frock und machte eine geringschätzige Handbewegung. »Nach all dieser Aufregung wird mir etwas Ruhe guttun.«
    Pendergast zögerte noch einen Augenblick, dann gab er nach. »Na schön«, sagte er. »Margo, schließen Sie den Doktor in der Sicherheitszone ein, nehmen Sie seine Schlüssel mit und das, was von meinem Jackett noch übrig ist. Und dann gehen wir.«
     
    Smithback schüttelte energisch die Taschenlampe. Das Licht flackerte, wurde einen Augenblick lang heller und brannte dann so schwach wie zuvor.
    »Wenn diese Lampe jetzt auch noch ausfällt«, sagte D’Agosta, »dann sind wir am Ende. Schalten Sie sie aus und nur dann kurz wieder ein, wenn wir nach dem Weg sehen müssen.«
    In völliger Dunkelheit gingen sie weiter. Das Geräusch des rauschenden Wassers füllte das niedrige Gewölbe vollständig aus. Smithback ging voran; hinter ihm kam D’Agosta, der die linke Hand des Journalisten hielt, die nun, wie der Rest seines Körpers auch, vor Kälte fast vollständig taub geworden war.
    Plötzlich spitzte Smithback die Ohren. Langsam wurde er sich eines neuen Geräusches bewußt, das aus der Dunkelheit zu ihm drang.
    »Hören Sie das?« fragte Smithback.
    D’Agosta lauschte. »Irgendwas höre ich schon«, antwortete er. »Aber ich kann nicht genau sagen, was.«
    »Mir kommt es ja vor wie –« Smithback verstummte.
    »Wie ein Wasserfall«, sagte D’Agosta definitiv. »Es ist ein gottverdammter Wasserfall. Aber er ist noch ein ganzes Stück weit entfernt, diese Stollen leiten Geräusche sehr gut weiter. Erzählen Sie bloß den anderen nichts davon.«
    Schweigend schleppte sich die Gruppe weiter.
    »Licht!« sagte D’Agosta.
    Smithback schaltete die Lampe ein und ließ ihren schwachen Strahl über den leeren Gang vor sich gleiten, bevor er sie wieder ausschaltete. Das Geräusch war jetzt bereits viel lauter, und Smithback spürte einen starken Sog.
    »Mist!« sagte D’Agosta.
    Hinter ihnen entstand Unruhe.
    »Hilfe!« schrie eine weibliche Stimme. »Ich bin ausgerutscht. Laßt mich nicht los!«
    »Haltet sie fest!« rief der Bürgermeister.
    Smithback schaltete die Taschenlampe an und drehte sich um. Eine Frau in mittleren Jahren zappelte hilflos im Wasser, wobei ihr langes Abendkleid sich wie ein Segel blähte.
    »Stehen Sie auf«, rief der Bürgermeister. »Versuchen Sie, die Füße auf den Boden zu bekommen!«
    »Ich kann nicht!« kreischte die Frau.
    Smithback schob die Lampe in die Tasche und stemmte sich gegen den Strom. Die Frau trieb direkt auf ihn zu. Er sah ihre Arme wild in der Luft herumschlagen. Dann schlangen sie sich auf einmal so fest wie ein Schraubstock um seine Hüften. Smithback wurde nach vorn mitgerissen, und der Strahl der Taschenlampe zuckte über die Decke.
    »Hören Sie auf zu zappeln!« schrie er. »Und lassen Sie mich los, ich habe Sie ja!«
    Die unkontrolliert zappelnden Beine der Frau schlangen sich um seine Knie. Smithback mußte D’Agostas Hand loslassen und um sein Gleichgewicht kämpfen. Gleichzeitig wunderte er sich über die Kraft der Frau.
    »Sie ziehen mich nach unten«, schrie er und wurde bis zur Brust ins Wasser gerissen. Er spürte, wie die Strömung an ihm riß. Aus dem Augenwinkel sah er, wie D’Agosta auf ihn zugewatet kam. Die Frau klammerte sich noch immer in wilder Panik an ihn und zerrte seinen Kopf unter Wasser. Als Smithback wieder nach oben kam, befand er sich mit dem Gesicht unter ihrem nassen Kleid. Er konnte nichts sehen und hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Auf einmal überkam ihn eine tiefe Müdigkeit. Als er ein zweites Mal unter Wasser gezogen wurde, erfüllte ein seltsam hohles Brüllen seine Ohren.
    Plötzlich befand er sich würgend und hustend wieder über Wasser. Aus dem Stollen vor ihm erscholl ein markerschütterndes grauenvolles Kreischen. Smithback spürte, wie D’Agostas starke Arme ihn festhielten.
    »Die Frau ist verloren«, sagte D’Agosta. »Stehen Sie auf.«
    Die Schreie der Frau, die schwächer wurden, je weiter sie sich von der Gruppe entfernte, hallten noch immer durch den dunklen Stollen. Einige aus der Gruppe riefen ihr etwas nach, andere schluchzten hemmungslos.
    »Schnell!« rief D’Agosta. »Drücken Sie

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