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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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mich fragen, riecht es hier nach Methangas.«
    Smithback zuckte zusammen, als eine flackernde gelbe Flamme den Raum notdürftig erleuchtete.
    »Großer Gott!« schrie jemand.
    Die Hand ließ das Feuerzeug fallen, und der Raum war wieder in Dunkelheit gehüllt. Aber bevor das geschah, hatte Smithback rasch einen schreckenserfüllten Blick auf das Innere des Raumes werfen können.
     
    Margo starrte angestrengt ins Halbdunkel und ließ den Strahl der Taschenlampe langsam durch den Gang wandern, wobei sie es vermied, das Monster direkt anzuleuchten, das sich an der Ecke zusammengekauert hatte und sie beobachtete.
    »Noch nicht – warten Sie, bis es sich völlig zeigt«, murmelte Pendergast.
    Das Wesen hockte eine kleine Ewigkeit lang bewegungslos und stumm da wie ein Wasserspeier an einer gotischen Kathedrale. Margo konnte sehen, wie sie aus der Dunkelheit heraus zwei kleine, rote Augen aufmerksam beobachteten. Hin und wieder, wenn das Wesen blinzelte, verschwanden die Augen, nur um einen Augenblick später wieder aufzuleuchten.
    Dann machte es einen weiteren Schritt nach vorn und blieb wieder stehen, als würde es sich überlegen, was es als nächstes tun sollte. Sein geduckter, kräftiger Körper wirkte sprungbereit und angespannt.
Der auf allen vieren geht,
dachte Margo.
    Dann bewegte es sich plötzlich und kam in einem seltsamen, furchterregenden Galopp direkt auf sie zu.
    »Jetzt!« schrie Pendergast.
    Margo griff nach oben an den Helm und schaltete die Grubenlampe an. Der Gang wurde in helles Licht getaucht. Praktisch gleichzeitig ertönte ein ohrenbetäubender Knall, als Pendergasts großkalibriger Revolver neben ihr losging. Das Wesen blieb kurz stehen, und Margo konnte sehen, wie es blinzelte und geblendet vom Licht den Kopf schüttelte. Dann beugte es sich zurück, als wollte es sich in den Hinterschenkel beißen, in den die Kugel eingedrungen war. Margo spürte, wie ihr Bewußtsein sich langsam von der Realität verabschiedete: von dem gedrungenen, blassen Kopf der Kreatur, auf dem Pendergasts erster Schuß oberhalb der Augen einen langen, weißen Strich gezogen hatte; den mächtigen Vorderpfoten, die mit dichtem Fell bewachsen waren und in lange, starke Krallen übergingen; den faltigen Hinterschenkeln und den fünfzehigen Pfoten. Der Pelz der Kreatur war mit verkrustetem Blut verklebt, und auf den Schuppen des Hinterteils glänzte hellrot frisches Blut.
    PÄNG !
Das rechte Vorderbein des Wesens wurde nach hinten geschleudert, und Margo hörte ein fürchterliches, wütendes Brüllen. Der Kopf des Wesens fuhr herum und blickte sie an. Dann machte es einen mächtigen Satz nach vorne, wobei ihm lange Speichelfäden aus dem Maul hingen.
    PÄNG !
machte der Revolver noch einmal – die Kugel ging vorbei –, und die Kreatur kam mit schrecklicher Bestimmtheit immer rascher auf sie zu.
    PÄNG !
    Margo sah wie in Zeitlupe, daß das linke Hinterbein des Wesens nach hinten gerissen wurde und es leicht ins Straucheln geriet. Aber es erholte sich rasch wieder und stürzte sich mit gräßlichem Geheul und gesträubtem Fell wieder vorwärts.
    PÄNG !
gellte ein weiterer Schuß, aber die Kreatur wurde nicht langsamer, und in diesem Augenblick erkannte Margo ganz klar und deutlich, daß ihr Plan gescheitert war. Pendergast blieb gerade noch Zeit für einen einzigen, letzten Schuß, und damit konnte der Angriff der Kreatur nicht mehr aufgehalten werden. »Pendergast!« schrie sie und stolperte rückwärts, wobei die Grubenlampe irgendwo an die Decke leuchtete. Sie wollte nichts weiter, als aus dem Blickfeld dieser roten Augen gelangen, die mit einer fürchterlich wirkenden Mischung aus Wut, Gier und Triumph direkt in ihre eigenen starrten.
    Garcia hockte auf dem Boden und horchte angestrengt. Er fragte sich, ob die Stimmen, die er auf einmal hörte, echt waren – ob sich draußen wirklich jemand befand, der ebenfalls in diesem Alptraum gefangen war –, oder ob das nur ein letzter Streich war, den ihm sein überreiztes Gehirn spielte.
    Dann knallte es auf einmal draußen im Gang, gleich darauf noch einmal und noch einmal.
    Garcia rappelte sich auf.
Das darf doch nicht wahr sein.
Hektisch hantierte er am Funkgerät herum.
    »Hast du das gehört?« fragte eine Stimme hinter ihm.
    Es knallte noch zweimal, dann, nach einer kurzen Pause, ein drittes Mal.
    »Ich könnte schwören, daß da draußen im Gang geschossen wird!« rief Garcia.
    Dann entstand eine lange, fürchterliche Stille. »Es hat aufgehört«, flüsterte

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