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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Strohhut und eine dunkle Sonnenbrille und bat Smithback, auf dem Stuhl neben ihr Platz zu nehmen.
    »Bringen Sie Mr. Smithback bitte eine Tasse Tee«, forderte Mrs. Wisher das Dienstmädchen auf, während der Reporter noch den herrlichen Blick über den Central Park bewunderte.
    »Bitte, nennen Sie mich doch Bill«, sagte Smithback und schüttelte seiner Gastgeberin die Hand. Er kam nicht umhin zu bemerken, daß Mrs. Wishers Gesicht auch im hellen Licht der Vormittagssonne auffallend wenige Falten hatte. Es wirkte ebenso straff und voller jugendlicher Spannkraft wie die Frau selbst.
    »Ich möchte Ihnen für Ihre Geduld danken, Bill«, erklärte sie. »Und ich glaube, daß ich Sie sehr bald dafür entschädigen kann. Wir haben uns nämlich auf einen Aktionsplan geeinigt, und wie versprochen sind Sie der erste, der davon erfährt. Allerdings müssen Sie ihn noch eine Weile für sich behalten.«
    Smithback dankte dem Dienstmädchen für den Tee und schnupperte den Duft von teurem Darjeeling und zartem Jasmin. Das lasse ich mir gefallen, dachte er: auf dem Balkon einer eleganten Wohnung hoch über Manhattan zu sitzen und mit der Frau, die jeder journalist der Stadt interviewen will, in aller Ruhe eine Tasse Tee zu trinken. Das entschädigte ihn sogar für die Tatsache, daß er durch seine selbstauferlegte Zurückhaltung diesem selbstgefälligen Bastard Bryce Harriman eine Reihe toller Geschichten hatte überlassen müssen.
    »Nach dem großen Erfolg unserer Demonstration auf der Grand Army Plaza wollen wir nun mit unserer Aktion ›Säubert New York‹ einen Schritt weitergehen«, informierte ihn Mrs. Wisher.
    Smithback nickte.
    »Unser Plan ist eigentlich ganz einfach. Von nun an werden wir bei jedem neuen Mord vor das Polizeipräsidium ziehen und verlangen, daß dieser Wahnsinn gestoppt wird.« Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Aber vielleicht wird das ja auch gar nicht mehr notwendig sein.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Weil unsere Leute sich morgen abend Punkt sechs vor der St. Patrick's Cathedral versammeln werden. Glauben Sie mir, Bill, im Gegensatz zu dieser Demonstration wird das, was Sie an der Grand Army Plaza gesehen haben, sich wie ein verlorenes Häufchen ausnehmen. Diesmal werden wir der Stadt und ihren Politikern zeigen, daß wir es wirklich ernst meinen. Wir werden die Fifth Avenue hinaufmarschieren und dann von Central Park South nach Central Park West An jedem Tatort werden wir eine Mahnwache mit Kerzenlicht abhalten und uns dann alle auf der Liegewiese im Central Park zu einem abschließenden Mitternachtsgebet treffen.«
    Mrs. Wisher schüttelte den Kopf und fuhr dann fort: »Ich fürchte, daß der Bürgermeister bisher noch nicht kapiert hat, worum es wirklich geht. Aber wenn er erst einmal sieht, daß unzählige Bürger den Verkehr in der ganzen Innenstadt von Manhattan lahmlegen und von ihm endlich Taten fordern, dann muß er einfach etwas tun, darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    »Meinen Sie, der Bürgermeister kreuzt bei der Demonstration auf, so wie er es bei der letzten gemacht hat?« fragte Smithback.
    »Das könnte ich mir gut vorstellen. Politiker wie er lassen sich eine solche Gelegenheit nur ungern entgehen.
    Und wenn er kommt, dann werde ich ihm sagen, daß wir ihm noch eine letzte Chance geben. Sollte er die vertun, muß er mit einem regelrechten Feldzug gegen sich und seine Verwaltung rechnen. Und wenn wir mit ihm fertig sind, dann wird er nicht einmal mehr einen Job als Hundefänger in Akron, Ohio, bekommen.«
    Ein frostiges Lächeln spielte um ihre Lippen. »Ich erwarte übrigens, daß Sie das zu gegebener Zeit wörtlich zitieren, Bill« Auch Smithback konnte nun ein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Die Sache ließ sich sogar noch besser an, als er sich vorgestellt hatte.
     

34
    Es war fast vollendet.
    Er trat in die feuchtwarme Dunkelheit des Tempels, fuhr mit den Fingern sanft an den glatten Kugeln entlang, aus denen die Wände bestanden, und ließ sie fast liebevoll über das organische Material mit seinen Löchern und Ausbuchtungen gleiten. Es war gut, daß dieser Tempel hier stand; der Ort hatte so viel mit dem des ursprünglichen Tempels gemeinsam und unterschied sich dabei doch so grundlegend von ihm. Er drehte sich um und setzte sich auf den Thron, den seine Kinder ihm erbaut hatten. Er spürte die rauhe lederartige Oberfläche des Sitzes und hörte das leise Knarzen von unter seinem Gewicht nachgebenden Knochen und Sehnen.
    Seine Sinne waren so

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