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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Wissenschaftlern gab, trennten sie sich und gingen jeder seiner eigenen Wege. Keiner von ihnen kehrte lebend zurück, nur ein paar Kisten mit in seltsame Pflanzenfasern verpackten Artefakten gelangten per Schiff hierher. In einer von ihnen fand man eine häßliche Steinfigur.«
    D'Agosta nickte. Die Geschichte war ihm von den Museumsmorden vor eineinhalb Jahren nur allzu bekannt.
    »Niemand wußte, daß es sich bei der Figur um die Darstellung einer grausigen Kreatur handelte, die es am Oberlauf des Xingü wirklich einmal gegeben hatte. Ebensowenig ahnte man, daß dieses Monstrum nach der Pflanze süchtig war, von der die zum Ausstopfen der Kisten verwendeten Fasern stammten. Als dann der natürliche Lebensraum des Monsters zerstört wurde, kam es hierher nach New York und nistete sich im Keller des Museums ein, wo es jahrelang vollkommen unbehelligt lebte und sich von Ratten und anderen Tieren sowie von den Fasern der Pflanze ernährte, nach denen es süchtig zu sein schien.«
    D'Agosta nickte abermals.
    »Sie kennen diese Geschichte ja ebenso gut wie ich, Lieutenant«, sagte Margo. »Aber wissen Sie was? Ich glaube sie nicht mehr!«
    D'Agosta zog eine Augenbraue hoch. »Und was daran glauben Sie nicht?«
    »Haben Sie sich noch nie gefragt, wie ein wildes Tier – so intelligent es auch sein mag – vom Amazonas-Becken nach New York gelangen soll? Das ist ein verdammt weiter Weg.«
    »Aber es ist doch hierhergekommen, oder etwa nicht? Großer Gott, ich habe sogar seinen Atem gespürt. Ist es da nicht egal, wie es den Weg gefunden hat?«
    »Nein, das ist es nicht. Was wäre, zum Beispiel, wenn dieser Mbwun gar nicht vom Oberlauf des Xingü gestammt hätte, sondern aus New York City? Dann wäre er lediglich nach Hause zurückgekehrt.«
    »Nach Hause?« fragte D'Agosta verblüfft.
    »Ja. Stellen Sie sich mal vor, Mbwun wäre gar kein Tier, sondern ein Mensch gewesen. Stellen Sie sich vor, er wäre Whittlesey gewesen.«
    D'Agosta musterte Margo mit kritischen Blicken. So fit sie körperlich auch sein mochte, die viele Arbeit an den Skeletten und Leichen mußte ihr in letzter Zeit schwer zu schaffen gemacht haben. Und dann war da noch die Sache mit Brambell und Kawakita ... Vielleicht war es ja seine, D'Agostas, Schuld.
    Er hätte die Frau, von der er wußte, daß sie die Museumsmorde von vor eineinhalb Jahren seelisch noch nicht richtig verkraftet hatte, niemals zu einer solchen Untersuchung hinzuziehen dürfen. »Hören Sie, Dr. Green«, begann er, »ich glaube, es wäre besser, wenn Sie ...«
    Margo hob abwehrend die Hand. »Ich weiß ja, wie verrückt das alles klingt, Lieutenant, aber ich schwöre Ichnen, das ist es nicht. Meine Laborassistentin ist im Moment dabei, meine Theorie durch weitere Tests zu untermauern. Hören Sie mir also bitte bis zum Ende zu. Als wir vor achtzehn Monaten eine von Mbwuns Krallen untersuchten, stellten wir fest, daß seine DNS in weiten Teilen der eines Menschen ähnelte. Die Übereinstimmungen waren einfach zu groß, um eine einfache genetische Aberration zu sein. Und erinnern Sie sich noch an die Ge brauchsgegenstände, die Pendergast im Bau der Kreatur fand? Und noch etwas: Wie kommt es, daß das Monster jeden getötet hat, der mit ihm in Berührung kam, mit Ausnahme von Ian Cuthbert? Ich will es Ihnen sagen: weil Cuthbert ein guter Freund von Whittlesey war. Immerhin wurde Whittleseys Leiche nie gefunden ...«
    D'Agosta schob seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Jetzt war Margo Green total durchgedreht.
    »Bitte setzen Sie sich wieder«, sagte Margo ruhig.
    Als D'Agosty die Entschlossenheit in ihren Augen sah, nahm er wieder Platz.
    »Lieutenant«, fuhr Margo fort, »ich weiß genau, wie das alles klingt. Aber Sie müssen mich bis zum Ende anhören. Wir haben einen schrecklichen Fehler gemacht, für den ich mindestens genauso verantwortlich bin wie alle anderen hier. Wir haben damals die Puzzlesteine nicht richtig zusammengesetzt, aber jemand anders schon: und zwar Greg Kawakita.«
    Margo legte eine stark vergrößerte Mikroskopaufnahme vor D'Agosta auf den Tisch. »Die Pflanze, die ich in Kawakitas zerstörtem Labor gefunden habe und die auch in den Kisten der Whittlesey-Expedition war, enthält ein Reovirus.«
    »Das wußten wir damals schon.«
    »Stimmt. Aber wir haben übersehen, daß diese Reoviren fremdes Erbgut in eine Wirtszelle einbauen können.
    Heute abend habe ich noch ein paar zusätzliche Tests mit den Fasern gemacht und herausgefunden, daß sie Reptilien-DNS

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