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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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dar.«
    D'Agosta betrachtete das erste Foto. Es zeigte eine zum Großteil verbrannte Seite, auf der er am linken Rand ein paar handschriftliche Worte entziffern konnte: »Wysoccan, Blaufüßiger Kahlkopf«. Dann, etwas weiter unten: »Gunpowder, Lotus Heart, Green Cloud«.
    »Kommt Ihnen irgendwas davon bekannt vor?« fragte D'Agosta, während er die Worte in sein Notizbuch schrieb.
    »Nur das Wort ›Gunpowder‹, aber ich weiß nicht so recht, woher«, erwiderte Margo und deutete auf das zweite Foto. »Das hier ist eindeutig Programmiersprache für einen Computer. Es könnten Fragmente des Quelltextcs für Kawakitas Extrapolator-Programm sein. Das nächste Fragment ist wieder in Klartext.«
    D'Agosta betrachtete das dritte Foto.
... kann das Wissen um das, was ich getan habe, nicht mehr...
    Wie konnte ich bloß, während ich mich auf... konzentriert habe ... die psychischen Effekte außer acht lassen, die...
    ... und er wird immer gieriger. Ich brauche Zeit, um …
    »Sieht so aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen bekommen«, sagte D'Agosta und reichte Margo die Fotos zurück. »Aber jetzt weiß ich noch immer nicht, was er in seinem Labor genau gemacht hat.«
    »Darauf komme ich gleich«, antwortete Margo. »Lassen Sie uns erst noch bei seinem Laborbuch bleiben. Ich vermute, daß er auf der Seite, die Sie gerade gelesen haben, von der Droge Glaze schreibt. Interessant ist, daß er die psychischen Nebenwirkungen offenbar nicht bedacht hat. Was mir allerdings noch immer nicht klar ist, ist, wen oder was er mit ›ihm‹ meint, der immer gieriger wird.«
    Margo griff noch einmal in ihre Tasche und zog ein weiteres Foto heraus. »Es gibt noch ein weiteres Fragment, von dem ich glaube, daß es von der letzten Seite des Heftes stammt. Wie Sie sehen, sind jede Menge Zahlen und Berechnungen darauf, aber nur drei lesbare Worte mit einem Punkt dazwischen: ›unumkehrbar. Thyoxin könnte ...‹«
    D'Agosta sah Margo fragend an.
    »Ich habe mich informiert. Thyoxin ist ein sehr starkes experimentelles Unkrautvernichtungsmittel, mit dem man Algen aus Seen entfernen kann. Aber wozu könnte Greg es gebraucht haben? Und wozu das Vitamin D, das er ganz offensichtlich in seinem Labor hergestellt hat? Auf all diese Fragen habe ich bisher noch keine befriedigenden Antworten gefunden.«
    »Ich werde mal mit Pendergast darüber reden. Vielleicht hat der ja eine Idee.« D'Agosta starrte eine Weile auf das Foto, bevor er es auf den Tisch legte. »Dr. Green, nun sagen Sie mir aber doch bitte endlich, was Kawakita mit all seinen Apparaten wirklich gemacht hat.«
    »Er hat vermutlich versucht, die Droge zu entschärfen, indem er die Reptiliengene aus dem Erbgut des Virus entfernte.«
    »Entschärfen?«
    »Ich glaube, er wollte erreichen, daß die Droge ihre Konsumenten nicht mehr in groteske Monstren verwandelt, ihnen aber dennoch all die nützlichen Eigenschaften verleiht, wie sie auch die Mbwun-Kreatur aufwies: Kraft, Schnelligkeit, besseres Sehvermögen in der Dunkelheit.«
    Margo rollte ihren Plan von Kawakitas Labor langsam wieder zusammen. »Ich möchte wetten, daß wir in den Gewebeproben von Gregorys Skelett Spuren der stark veränderten Mbwun-Droge finden werden. Meine Assistentin ist gerade dabei, sie daraufhin zu untersuchen.«
    »Meinen Sie etwa, daß Kawakita das Zeug auch selbst genommen hat?«
    »Ganz bestimmt. Aber irgend etwas muß er bei der Herstellung außer acht gelassen haben, denn es ist ihm ganz offensichtlich doch nicht gelungen, der Droge ihre unerwünschten Nebenwirkungen zu nehmen. Die Deformierungen an seinem Skelett sind der beste Beweis dafür.«
    D'Agosta wischte sich abermals den Schweiß von der Stirn und sehnte sich nach seiner Zigarre. »Irgendwie will mir das alles noch immer nicht so ganz einleuchten«, erklärte er. »Kawakita war doch ein cleverer Bursche. Er würde niemals so mir nichts, dir nichts eine so gefährliche Droge nehmen.«
    »Da stimme ich Ihnen zu, Lieutenant. Vielleicht ist das ja auch die Erklärung für seine Schuldgefühle. Aber ich bin mir sicher, daß er diese Droge nicht aufs Geratewohl genommen hat. Er hat sie bestimmt vorher an jemandem getestet.«
    »Ach so«, sagte D'Agosta und fügte nach einer langen Pause ein »gottverdammte Scheiße« an.
     

36
    Bill Trumbull fühlte sich großartig. Der Dow Jones-Index war allein an diesem Tag sechzehn Punkte gestiegen, was sich bereits jetzt zu hundert Punkten die Woche addierte, und ein Ende des Aufwärtstrends war nicht zu

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