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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Wisher-Demonstration in die morgige Ausgabe bringen. Aber dazu mußte er erst einmal ...
    Ein leises Platschen, dessen Entfernung sich wegen der vielen Echos an den Tunnelwänden schwer schätzen ließ, riß Smithback aus seinen Gedanken. Eines allerdings war klar: Das Geräusch kam näher.
    »Sie sind noch immer hinter uns her!« winselte Duffy.
    Smithback packte ihn wieder am Arm. »Halten Sie die Klappe, und hören Sie mir zu. Wir können vor ihnen nicht weglaufen, denn dafür sind die Biester viel zu schnell. Also lassen Sie sich was einfallen, Duffy. Sie kennen das Kanalsystem und müssen wissen, wie wir sie austricksen können.«
    Duffy versuchte, sich aus Smithbacks Griff zu befreien, und gab dabei unartikulierte Geräusche von sich.
    Der Journalist ließ nicht locker. »Duffy, wir können diesen Wesen nur dann entkommen, wenn Sie sich jetzt zusammenreißen und sich etwas einfallen lassen.«
    Duffy hörte auf, sich zu wehren. Smithback hörte, wie er schwer und angestrengt atmete.
    »In Ordnung«, schnaufte er schließlich. »In diesen Nebenkanälen gibt es oft kleine Pumpstationen. Vielleicht könntenwir uns in einer von ihnen verstecken und...«
    »Los, gehen wir!« zischte Smithback.
    Sie platschten durch die vom Schein der Taschenlampe nur schwach erhellte Dunkelheit. Der niedrige Tunnel führte um eine Ecke, hinter der eine riesige, horizontal auf einem Bett aus Beton gelagerte eiserne Hohlschraube auftauchte, von der an beiden Enden dicke rostige Röhren wegführten. Das muß die Pumpstation sein, dachte Smithback. Hi nter der Schraube sah er weitere Röhren, die ineinander verschlungen waren wie eisernes Gedärm. Am Fuß der Station lief eine schmale, mit einem Geländer versehene Plattform entlang, dahinter zweigte ein schmaler Seitentunnel nach links in die Dunkelheit ab.
    Smithback nahm Duffy die Taschenlampe aus der Hand, stieg auf die Plattform und half dem Ingenieur nach oben. »Kriechen Sie in das Rohr!« flüsterte Smithback und warf die Taschenlampe in den unterhalb der Plattform vorbeifließenden Wasserstrom.
    »Sind Sie wahnsinnig?« jaulte Duffy. »Wieso werfen Sie die Taschenlampe weg?«
    »Sie ist aus Plastik und wird noch eine ganze Weile schwimmen. Ich hoffe, daß ihr Licht die Kreaturen weiter in den Kanal hineinlockt.«
    Mucksmäuschenstill hockten die beiden in der absoluten Dunkelheit. Die dicken Eisenwände der Pumpstation dämpften die Geräusche aus dem Tunnel, aber nach ein paar Minuten konnte Smithback das Platschen der Wrinkler wieder hören. Sie kamen rasch heran. Smithback spürte, wie Duffy hinter ihm zusammenzuckte, und hoffte inständig, daß der Mann jetzt nicht durchdrehte. Die Wrinkler waren schon so nahe, daß man ihren rasselnden Atem hören konnte, der klang wie das Schnaufen eines schwer arbeitenden Pferdes. Direkt vor der Pumpstation hörte das Platschen dann plötzlich auf.
    Ein fauliger Ziegengestank drang in das Rohr herein, so stark, daß Smithback sich die Nase zuhalten mußte.
    Duffy hinter ihm zitterte am ganzen Körper.
    Die Wrinkler stapften vor der Pumpstation auf und ab. Smithback hörte ein gurgelndes Geräusch, als würde jemand durch breite Nüstern witternd die Luft einsaugen, und wurde starr vor Schreck. Auf einmal fiel ihm ein, was für einen ausgezeichneten Geruchssinn die Mbwun-Kreatur gehabt hatte. Dann aber begannen sich die Schritte zu Smithbacks großer Erleichterung zu entfernen. Die Wrinkler zogen offenbar weiter den Tunnel entlang.
    Smithback versuchte, so langsam und kontrolliert wie nur möglich zu atmen. Nachdem er dreißig Atemzüge gezählt hatte, wandte er sich wieder an Duffy. »Wo geht es zum Flaschenhals?« flüsterte er.
    »Am anderen Ende des Rohres.«
    »Dann kriechen Sie los.«
    Langsam arbeiteten sich die beiden hintereinander die enge Röhre entlang. Als sie am anderen Ende angelangt waren, kroch Duffy als erster ins Freie. Smithback wollte ihm gerade nachfolgen, als plötzlich ein gellender Schrei die Dunkelheit durchschnitt Smithback hielt inne und spürte, wie ihm auf einmal eine Flüssigkeit ins Gesicht spritzte, die viel zu warm und zu dick war, um Wasser zu sein. Von panischer Angst getrieben, krabbelte der Joumalist wieder ins Innere des Rohres zurück.
    »Hilfe!« hörte er Duffy von draußen schreien. »Nein, bitte nicht, ihr ... O Gott, das sind ja meine Gedärme ... hilft mir denn niemand ...«
    Die Stimme ging in ein verzweifeltes feuchtes Keuchen über, das schließlich vom lauten Platschen des Wassers

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