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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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plätschernden Wasserfall. Daneben führte eine rostverkrustete Eisenleiter vertikal in die Tiefe.
    Einer nach dem anderen kletterten sie diese Leiter hinab, bis sie in einen Tunnel kamen, an dessen felsigem Boden zwei parallele, einen Meter fünfzig dicke Rohre verliefen. Seine Wände waren von so vielen Bohrlöchern übersät, daß Margo sich unwillkürlich an Termitenfraß erinnert fühlte.
    » Nous sommes arrives «, erklärte Mephisto, in dessen Stimme Margo zum erstenmal so etwas wie Nervosität zu erkennen glaubte. »Der Dachboden des Teufels befindet sich jetzt direkt unter uns.«
    Pendergast sah auf seine Karten, bedeutete den anderen, auf ihn zu warten, und verschwand in der Dunkelheit. Während die Minuten verstrichen, wurde Margo immer unruhiger. Jeder Wassertropfen, der von der Decke des alten Tunnels auf den Boden fiel, ließ sie vor Schreck zusammenzucken. Wieder einmal fragte sie sich, weshalb sie den anderen eigentlich in den Untergrund gefolgt war. Langsam, aber sicher nahm der Gedanke, viele Stockwerke tief unter der Erde in einem längst vergessenen Labyrinth von Gängen und Tunnels zu sein, immer bedrückendere Dimensionen an. In einem Labyrinth, in dem hinter jeder Ecke ein unsichtbarer Feind auf sie lauern konnte ...
    »Meine liebe Dr. Green«, hörte sie auf einmal Mephistos heisere Stimme sagen. »Ich bedauere es zwar, daß Sie sich unserem kleinen Spaziergang angeschlossen haben, aber da Sie nun mal hier sind, könnten Sie mir vielleicht einen Gefallen tun. Obwohl ich mich nach Kräften bemühe, möglichst viele Risiken auf Ihre Polizistenfreunde abzuwälzen, könnte es vielleicht doch sein, daß mir bei dieser Unternehmung etwas zustößt. Für diesen Fall möchte ich Sie bitten, das hier mit nach oben zu nehmen.« Margo fühlte, wie ihr ein kleiner Umschlag in die linke Hand gedrückt wurde. Sie hob ihn nach oben ins Blickfeld ihrer Nachtsichtbrille, aber Mephisto fing ihre Hand ab und drückte sie wieder nach unten. »Jetzt nicht«, sagte er und steckte ihr den Umschlag in die Hosentasche. »Später ist noch genügend Zeit dafür. Hoffen wir, daß es nicht nötig sein wird.«
    »Warum ich?« fragte Margo.
    »Wer denn sonst?« kam die gezischte Gegenfrage. »Vielleicht dieser aalglatte G-man Pendergast? Oder D'Agosta, der Freund und Helfer in XXL? Der Kerl ist doch genausowenig ernst zu nehmen wie unser etwas ramponierter Held des Boulevardjournalismus.«
    Aus der Dunkelheit waren sich rasch nähernde Schritte zu hören, und kurz darauf kam Pendergast zurück in den Sichtbereich ihrer Infrarotbrillen. »Da vorne ist der Laufsteg, auf dem ich das letztemal hierhergekommen bin. Die Ladungen, die ich angebracht habe, müßten eigentlich dafür sorgen, daß das Wasser des Reservoirs nach Süden abfließt. Jetzt müssen wir nur noch die Tunnels an der Nordseite des Parks zur Sprengung vorbereiten und dann das Ganze in die Luft jagen.« Pendergasts Ton klang so beiläufig, als spräche er von einem KrocketSpiel bei einer Gartenparty. Margo war ihm dankbar dafür.
    Der FBI-Agent entfernte die Schutzkappe vom Abzug des Flammenwerfers. »Ich gehe als erster«, erklärte er.
    »Dann kommen Sie, Mephisto. Ich vertraue Ihren Instinkten, wenn Sie also irgend etwas bemerken, das Ihnen seltsam vorkommt, dann sagen Sie es mir sofort«
    »Es ist schon seltsam genug, daß wir überhaupt hier unten sind«, entgegnete Mephisto. »Seit die Wrinkler sich in den Astortunnel eingenistet haben, ist das ein verfluchter Ort«
    »Margo, Sie gehen hinter Mephisto«, fuhr Pendergast fort.
    »Und kümmern Sie sich um Smithback. Sie, Vincent, halten uns den Rücken frei. Es könnte sein, daß wir angegriffen werden.«
    »Alles klar«, antwortete D'Agosta.
    »Ich möchte auch etwas tun«, sagte Smithback leise.
    »Und was?«
    »Geben Sie mir eine Waffe«, bat der Journalist mit zittriger, aber entschlossener Stimme.
    »Können Sie denn damit umgehen?« fragte Pendergast
    »Ich bin ein ziemlich guter Tontaubenschütze.«
    D'Agosta unterdrückte ein Lachen, während Pendergast sich auf die Unterlippe biß und nachdachte. Dann nahm er die Waffe, die er über der Schulter trug, und reichte sie Smithback.
    »Das ist ein M-79«, sagte er. »Mit vierzig Millimeter Explosivgeschossen. Schießen Sie nur, wenn zwischen Ihnen und dem Ziel mindestens ein Abstand von fünfundzwanzig Metern besteht, sonst kriegen Sie selbst von der Detonation etwas ab. D'Agosta wird Ihnen im Gehen erklären, wie man das Ding nachlädt. Wenn es zum

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