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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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erinnert mich an ein wildes Tier, das in eine Falle gegangen ist – was übrigens eine recht treffende Beschreibung Ihrer momentanen Lage ist. Dem Aussehen nach müßte er einer der Eingeborenen sein, den Sie als Führer in den Untergrund mitgenommen haben. Nun, will mir denn niemand den Herrn vorstellen?«
    Alle schwiegen.
    »Na schön, dann soll er mir eben selber sagen, wie er heißt«
    Mephisto sah ihn trotzig an, sagte aber nichts.
    Frock wandte sich an die Wrinkler, die neben seiner Sänfte standen. »Schneidet ihm die Kehle durch, wenn er nicht antwortet. Ich toleriere vieles, Unhöflichkeit aber nicht.«
    »Mein Name ist Mephisto«, kam die mürrische Antwort. »Ich bin der Anführer der Route 666.«
    »Mephisto, sieh mal einer an. Was für ein hochtrabender Name, besonders bei einem so heruntergekommenen Kerl wie Ihnen. Aber vermutlich wollen Sie Ihren schäbigen kleinen Untertanen damit Respekt einflößen.
    Bei mir funktioniert so etwas allerdings nicht, Mr. Mephisto. Mir kommen Sie wie ein lächerlichen drogensüchtiger Penner vor. Damit will ich aber nicht sagen, daß Sie und Ihresgleichen nicht ausgesprochen nützlich für mich und meine Kinder waren, unter denen sich übrigens einige frühere Genossen von Ihnen befinden ...«
    Mit diesen Worten machte er eine weit ausladende Geste in Richtung auf die versammelten Wrinkler.
    Mephisto blieb aufrecht stehen und ließ Frocks Unverschämtheiten äußerlich ungerührt über sich ergehen.
    Margo starrte noch immer ihren früheren Doktorvater an. Das war nicht mehr der Dr. Frock, den sie kannte.
    Der sonst stets höfliche und zuvorkommende Mann legte auf einmal eine Arroganz und Gefühlskälte an den Tag, die ihr durch Mark und Bein gingen.
    »Sieh mal einer an, da haben wir ja auch William Smithback, den großen Journalisten«, höhnte Frock weiter.
    »Hat man Sie mitgebracht, um diesen Vernichtungsfeldzug gegen meine Kinder für die Welt da oben zu dokumentieren? Tut mir leid für Sie, daß Sie über das wahre Ende dieser Unternehmung in Ihrem Skandalblättchen nun nichts mehr werden schreiben können.«
    »Das wird sich erst noch herausstellen«, entgegnete Smithback trotzig.
    Frock kicherte amüsiert.
    »Was soll das alles, Frock?« fragte D'Agosta und versuchte, sich von den beiden Wrinklern loszureißen, die ihn festhielten. »Ich verlange eine Erklärung, sonst...«
    »Sonst was?« wandte Frock sich an den Lieutenant. »Ich will Ihnen mal was sagen, D'Agosta: Ich habe Sie immer schon für einen ungehobelten und ungebildeten Zeitgenossen gehalten, der sich mit dem Denken sichtlich schwer tut. Trotzdem erstaunt es mich, daß ich Sie jetzt extra darauf hinweisen muß, daß Sie wohl kaum in der Lage sein dürften, Forderungen an mich zu stellen.«
    Frock wandte sich von dem finster dreinblickenden D'Agosta ab und den Wrinklern zu. »Habt ihr die Gefangenen nach Waffen durchsucht?« fragte er.
    Einer der Wrinkler nickte.
    »Nehmt euch den da noch einmal vor«, befahl Frock und deutete auf Pendergast »Das ist ein hinterlistiger Bursche.«
    Zwei Wrinkler rissen Pendergast in die Höhe, tasteten ihn brutal ab und drückten ihn wieder auf die Knie.
    Frock ließ mit einem kalten Lächeln den Blick über seine Gefangenen schweifen.
    »Das war Ihr Rollstuhl, nicht wahr?« fragte Pendergast und deutete auf die Metallteile auf dem Tisch neben ihm.
    Frock nickte. »Mein bester Rollstuhl.«
    Pendergast sagte nichts, aber Margo, die ihre Sprache wiedergefunden hatte, wandte sich an ihren alten Professor. »Warum?« fragte sie schlicht.
    Frock sah Margo eine Weile an, dann nickte er den Wrinklern neben seiner Sänfte zu. Die Wesen bewegten sich mit feierlichen Schritten in Richtung Kessel, um dahinter Aufstellung zu nehmen. Dann stand Frock auf, sprang von der Sänfte und ging leichtfüßig auf seine Gefangenen zu. »Deshalb«, sagte er und hob theatralisch die Arme. »So wie ich geheilt wurde, werdet auch ihr geheilt werden!« rief er den Wrinklem mit lauter, klarer Stimme zu , »So wie ich zu mir gefunden habe, werdet auch ihr zu euch finden!«
    Als Antwort stießen die versammelten Wrinkler einen lauten Schrei aus, der Margo merkwürdig artikuliert vorkam. Sie können sprechen, dachte sie. Oder zumindest versuchen Sie es.
    Langsam verstummte der Schrei, und der dumpfe Gesang hob wieder an. Auch das tiefe, monotone Trommeln setzte wieder ein, während die Kreaturen zu den dampfenden Kesseln drängten. Zwei von Frocks Adjutanten brachten nun aus der Hütte fein

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