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Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Titel: Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Hunderteinunddreißigsten Straße? Wie lange steht er jetzt schon dort?«
    Finester zuckte die Achseln. »Gemietet hat er ihn, gleich nachdem er die Papiere geklaut hatte. Aber wie lange er … nun, die Gegend wird ständig überwacht. Sobald er die Karre abholen will, erfahren wir’s.«
    O’Grady riss der Geduldsfaden. »Finester, könntest du, nachdem du sämtliche vertraulichen Details ausgeplaudert hast, zur Abwechslung mal die Klappe halten? Dr. Kelly, diese archäologische Expedition …«
    Nora nahm ihr Handy aus der Handtasche und wollte anfangen, eine Nummer einzutasten.
    »Keine Anrufe, bis wir fertig sind, Dr. Kelly!«, fuhr O’Grady dazwischen.
    Sie steckte das Telefon weg. »Tut mir Leid, ich muss dringend raus.«
    »Wenn wir fertig sind!« In O’Gradys Augen funkelte Ärger. »Und jetzt, Dr. Kelly, möchte ich endlich mehr über diese archäologische Expedition erfahren!«
    Noras Gedanken überschlugen sich. »Können wir das nicht später erledigen? Mit der Formulierung, dass ich dringend raus muss, meine ich: Ich hab’s ziemlich eilig, in den Waschraum zu kommen. Eine Nierenschwäche. Die Folge einer bakteriellen Infektion, die ich mir bei einer Ausgrabung in Guatemala zugezogen habe.«
    O’Grady runzelte die Stirn. »Muss das sofort sein?«
    Nora nickte.
    »Tut mir Leid, aber in dem Fall müssen wir Sie begleiten. Dienstvorschrift.«
    »In den
Waschraum?«
    O’Grady wurde rot. »Natürlich nicht, aber bis zur Tür. Wir werden draußen warten.«
    »Gut, dann beeilen Sie sich bitte. Es ist wirklich sehr dringend.«
    Die Officers schossen hoch. Sie eilten zu dritt durch den Rockefeller-Raum, vorbei an Tischen, an denen andere Museumsmitarbeiter verdrossen die Fragen irgendwelcher Cops beantworteten, und weiter durch die zu dieser späten Stunde menschenleere Bibliothek, von der aus man durch eine doppelte Schwingtür auf den Flur und zu den Toiletten kam.
    Nora näherte sich der Schwingtür, die beiden Officers schlenderten nichts ahnend hinter ihr her. Und plötzlich legte sie einen Zahn zu, stieß die Schwingtür auf und ließ sie dicht vor der Nase der beiden zufallen. Die Officers japsten verdutzt, gleich darauf hörte Nora stampfende Schritte und laute Rufe, aber sie hatte einen beruhigend großen Vorsprung und war durchtrainiert. Doch die beiden überraschten sie, sie waren verdammt gut zu Fuß! Als sie sich am Ende des Flurs kurz umdrehte, sah sie, dass der Schlankere, O’Grady, sogar aufholte. Sie bog seitlich ab und rannte in halsbrecherischem Tempo, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, eine Treppe hinunter. Doch es half alles nichts, als sie unten ankam, hörte sie immer noch die stampfenden Schritte. Bloß nicht stehen bleiben!, hämmerte sie sich ein, hastete weiter bis ins Erdgeschoss, huschte durch eine Tür mit dem Schild
Notausgang
und fand sich in der paläontologischen Abteilung wieder.
    Ein langer, schmaler Flur lag vor ihr. Sie wähnte sich schon in Sicherheit, als sie hinter sich wieder schwere Stiefelschritte hörte. Verflixt, die beiden ließen sich nicht abschütteln! Wieso waren sie schon so dicht hinter ihr?
    Sie rannte wie von Furien gehetzt weiter und versuchte verzweifelt, sich irgendetwas einfallen zu lassen. Irgendwo ganz in der Nähe musste der große Lagerraum liegen, in dem die Dinosaurierknochen aufbewahrt wurden – ihre beste Chance,wenn sie die beiden loswerden wollte. Sie wühlte, ohne langsamer zu werden, in ihrer Handtasche. Ein Glück, dass sie heute Morgen die Generalschlüssel für die Labors und die Lagerräume eingesteckt hatte.
    Sie hetzte auf die schwere Tür zu, suchte hektisch den richtigen Schlüssel heraus, steckte ihn ins Schloss, stieß die Tür auf und warf sie, als die beiden Cops gerade um die Ecke bogen, hinter sich zu.
    Und schon trommelte einer der beiden an diese Tür. »Machen Sie auf!« O’Grady – irgendwie beruhigend, wie gedämpft sich seine Stimme durch das massive Holz anhörte.
    In dem Lagerraum brannte nur eine Notleuchte, ganz oben an der Decke. Die anderen Lampen konnten nur mit einem speziellen Schlüssel aktiviert werden – eine Vorsichtsmaßnahme, um die Knochenfunde vor allzu grellem Licht zu schützen. Sie sah sich in dem schummerigen Licht gehetzt nach einem Versteck um, aber bei der schwachen Beleuchtung war es schwierig, irgendetwas zu erkennen.
    Und plötzlich erschütterte ein schwerer Stoß die Tür in ihren Angeln. Mein Gott, die würden doch wohl nicht auf die Idee kommen, eine unverschlossene Tür

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