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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Larssen fest. »Ich an deiner Stelle, Hank, würde mich zuallererst fragen, wer das meiste Nachsehen hätte, wenn das Projekt an Medicine Creek geht.«
    Larssen fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch. »Ich hoffe, Dent, du willst damit nicht andeuten, dass der Mörder aus Deeper stammt?«
    »Genau das vermute ich.«
    »Du hast nicht den kleinsten Beweis dafür! Du stützt dich lediglich auf eine Theorie! Theorien kann sich jeder zusammenbasteln, aber wo bleibt der Beweis?«
    Hazen sagte nichts. Er wappnete sich in Geduld, sollte Larssen ruhig erst mal Dampf ablassen.
    »Das ist doch lächerlich! Ich glaube einfach nicht, dass jemand bloß wegen eines verdammten Maisfelds drei Menschen brutal ermordet!«
    »Es geht um wesentlich mehr als nur um ein ›verdammtes Maisfeld‹«, erwiderte Hazen in aller Ruhe. »Professor Fisk wird dir das sicher bestätigen.«
    Fisk nickte.
    »Bei einem so wichtigen Projekt ist viel Geld im Spiel, sowohl für die ausgewählte Stadt als auch für die Kansas State University. Buswell Agricon ist eins der größten landwirtschaftlichen Unternehmen in der Welt. Da geht es um Patente, Marktbeherrschung, Gewinnanteile und was weiß ich. Und so stelle ich dir noch mal die Frage, Hank: Wer hat in Deeper das meiste Nachsehen, wenn das Projekt an Medicine Creek geht?«
    »Ich werde ganz bestimmt nicht auf der Basis einer aus der Luft gegriffenen Theorie ein offizielles Ermittlungsverfahreneinleiten!«, schnaubte Larssen zornig. »Schlag dir das aus dem Kopf, Dent!«
    »Musst du auch nicht, Hank.« Hazen lächelte nachsichtig.
    »Die Morde fallen in meinen Zuständigkeitsbereich. Also werde
ich
das Ermittlungsverfahren einleiten. Alles, worum ich dich bitte, ist faire Kooperation.«
    Larssen wandte sich in seiner Verzweiflung an Fisk und Rascovich. »Meine Herren, wir in Deeper schießen gewöhnlich nicht mit Kanonen auf Spatzen!«
    Fisk hielt seinem empörten Blick stand. »Ehrlich gesagt, Sheriff, mir leuchten die Ausführungen Ihres Kollegen Hazen ein. Wie sehen Sie das, Raskovich?«
    »Nun, ich denke, es kann nichts schaden, einen Blick auf die potenziellen Hintergründe zu werfen.«
    Larssen fühlte sich in die Ecke gedrängt und versuchte einzulenken. »Gut, einen Blick auf die potenziellen Hintergründe zu werfen, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber die Annahme, dass der Mörder seine Aktivitäten nach Deeper verlagern könnte, halte ich für eine völlig unbegründete, übereilte…«
    Niemand hörte ihm mehr zu, eine Situation, die Hazen geschmeidig zu nutzen wusste.
    »Dr. Fisk, wenn ich mir einen Rat erlauben darf: Sie sollten sich hinsichtlich der Entscheidung über die Ansiedlung des Versuchsfeldes vorläufig alle Optionen offen halten. Sollte der Mörder abermals versuchen, Einfluss auf Ihre Entscheidung zu nehmen…« Hazen schien zu zögern, was seiner Andeutung umso mehr Gewicht verlieh.
    »Ich verstehe, was Sie meinen, Sheriff.«
    »Aber die Entscheidung ist doch schon getroffen worden!«, versuchte Larssen zu retten, was noch zu retten war.
    »Noch ist nichts in Stein gemeißelt«, belehrte ihn der Dekan gestelzt. »Sollte der Mörder aus Deeper stammen – und ich muss gestehen, dass Sheriff Hazens Theorie diesen Schluss durchaus nahe legt –, dann ist Deeper aus dem Rennen.«
    Larssen sagte nichts mehr, er spürte, dass die Partie verloren war. Der finstere Blick, den er seinem Kollegen aus Medicine Creek zuwarf, sprach Bände.
    Er tat Hazen Leid. Ein richtig netter Kerl, nur, er hatte eben das Pulver nicht erfunden. Hazen stand auf.
    »Meine Herren, ich muss zurück nach Medicine Creek, Sie wissen ja: Wir suchen immer noch nach einer Leiche. Aber ich werde morgen in aller Frühe zurückkommen und meine Ermittlungen aufnehmen. Hank, ich hoffe auf gute Zusammenarbeit.«
    »Ich denke, das wird schon klappen«, brachte Larssen mit belegter Stimme heraus.
    »Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen«, versicherte Hazen den beiden Besuchern aus Kansas City. »Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.«
    »Wir wissen das zu schätzen, Sheriff.«
    Hazen war, das Zigarettenpäckchen in der Hand, schon auf dem Weg zur Tür, als er so tat, als sei ihm gerade etwas eingefallen. »Ach, Mr. Raskovich, ehe ich’s vergesse: Wenn Ihr Weg Sie nach Medicine Creek führt, suchen Sie mich bitte auf! Wir werden uns bemühen, für Sie den offiziellen Status eines Sicherheitsberaters auf Zeit zu erwirken. Wir werden bestimmt Ihre Hilfe brauchen, Mr. Raskovich.«
    Der Leiter des

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