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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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dieser unbehaglichen Sekunden hatte das Mädchen das Gefühl, von zwei unerbittlichen Augen festgenagelt zu werden. Schließlich konzentrierte Hazen sich wieder auf den Agent. Anscheinend erwartete er eine zustimmende Bemerkung von ihm.
    Aber Pendergast sagte nichts. Er hatte eine kleine, aber sehr lichtstarke Stablampe aus einer seiner vielen Taschen gezogen und richtete den hellen Lichtstrahl auf den aufgeblähten Tierkadaver. Corrie kämpfte gegen den Brechreiz an. Sie hatte den Hund wieder erkannt. Es war der schokoladenbraune Labrador, der Swede Cahills Sohn gehörte, einem netten, sommersprossigen Bürschchen von zwölf Jahren.
    »Okay, Tad«, drängte der Sheriff seinen Deputy, »wir haben alles gesehen, was es hier zu sehen gibt.«
    Pendergast war an den Fundort getreten, kniete vor dem toten Hund und sah ihn sich lange aus nächster Nähe an. Das Summen der Fliegen hörte sich immer wütender an.
    Der Sheriff machte sich, ohne Corrie eines Blickes zu würdigen, auf den Rückweg. »Was ist, Pendergast, kommen Sie mit?«
    »Ich habe meine Untersuchung noch nicht abgeschlossen.«
    »Haben Sie denn etwas Interessantes entdeckt?«
    Pendergast ließ sich viel Zeit, ehe er sagte: »Immerhin haben wir es abermals mit einem Tötungsdelikt zu tun.«
    »Tötungsdelikt? Mein Gott, da liegt ein toter Köter in einem Maisfeld, zwei Meilen von der Stelle entfernt, an der die Swegg ermordet wurde, und Sie sprechen von einem Tötungsdelikt!«
    Corrie verfolgte mit einem flauen Gefühl im Magen, wie Pendergast den Kopf des toten Hundes anhob, ihn behutsam hin und her bewegte und ihn dann wieder in seine ursprüngliche Lage brachte, wie er den Lichtstrahl seiner Stablampe in Maul und Ohren richtete und schließlich an den Hinterbeinenentlanggleiten ließ. Alles in allem eine Prozedur, bei der die Fliegen vollends verrückt spielten.
    »Also?«, fragte Hazen in gereiztem Ton.
    »Der Nacken des Hundes ist gewaltsam gebrochen worden«, sagte Pendergast.
    »Er wird wohl unter ein Auto geraten sein. Hat sich noch bis hierher geschleppt, bevor er abgekratzt ist. Das kommt an der Cry Road immer wieder vor.«
    »Das mit dem Schwanz kann kein Auto angerichtet haben.« Hazen stutzte. »Was ist mit dem Schwanz?«
    Er und der Deputy richteten ihre Taschenlampen auf den Rumpf des toten Hundes. Von dem Schwanz war nur ein hässlicher, zerfetzt aussehender Stumpf übrig geblieben, aus dem ein weißer Knochen ragte.
    Der Sheriff biss sich auf die Lippen.
    »Und da drüben«, fuhr Pendergast fort und richtete den Lichtstrahl der Stablampe auf das Maisfeld, »werden Sie die Fußspuren des Täters finden, davon bin ich überzeugt. Spuren, die zum Bach führen. Von einem Barfußläufer, Schuhgröße elf. Sie werden feststellen, dass sie mit denen übereinstimmen, die neben Sheila Sweggs Leiche gefunden wurden.«
    Langes Schweigen, dann sagte der Sheriff: »Wissen Sie, Pendergast, irgendwie bin ich sogar erleichtert. Anfangs haben Sie angenommen, dass wir es mit einem Serienmörder zu tun haben. Nun stellt sich heraus, dass es nur ein armer Irrer ist. Großer Gott, einem Hund den Schwanz abzuschneiden!«
    »Aber es gibt einen signifikanten Unterschied zu dem ersten Mord. Diesmal war es keine rituelle Tötung, der Leichnam wurde nicht regelrecht zur Schau gestellt.«
    »Na und?«
    »Es passt nicht in das Verhaltensmuster des Täters. Was allerdings nur zu der Erkenntnis führt, dass das Verhaltensmuster geändert wurde. Wir haben es folglich mit einem völlig neuen Typ von Serienmörder zu tun.«
    Hazen verdrehte theatralisch die Augen. »Aus meiner Sicht haben wir es nach wie vor mit einem einzigen Mord zu tun. Der Köter zählt nicht.« Er wandte sich an Tad. »Ruf den Gerichtsmediziner an und lass den Hund zur Autopsie nach Garden City bringen! Und sorg dafür, dass die Jungs von der Spurensicherung sich hier umsehen! Bin gespannt, welche Spuren sie entdecken. Ach ja – die Trooper sollen uns ein paar von ihren Leuten als Verstärkung schicken. Die können uns die Bewachung des Fundorts abnehmen. Das Gelände wird weiträumig abgesperrt, ab sofort kein Zutritt für Unbefugte. Alles mitgekriegt?«
    »Ja, Sheriff.«
    »Gut. Dann darf ich davon ausgehen, dass Sie, Pendergast, Ihren Beitrag zur Entfernung unbefugter Personen leisten. Und zwar sofort.« Corrie zuckte zusammen, als er den Lichtstrahl seiner Taschenlampe auf sie richtete.
    »Sheriff, Sie meinen nicht zufällig meine Assistentin, oder doch?«
    Das Schweigen erinnerte an die

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