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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Pendergast. Er färbt auf mich ab.«
    Laura sah sich neugierig, aber nicht allzu auffällig um. Sie stupste D’Agosta mit dem Ellbogen an. »Guck mal, wer da am Ecktisch sitzt.«
    Er folgte ihrem Blick. »Kommt mir irgendwie bekannt vor. Wer ist das?«
    »Du machst mir Spaß! Das ist Madonna.«
    »Wirklich? Da muss sie sich aber die Haare gefärbt haben.«
    »Die Szene könntest du doch in deinem nächsten Roman verarbeiten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen nächsten Roman.«
    »Schade. Ich fand die beiden Bücher, die ich von dir gelesen habe, großartig. Du hast wirklich Talent.«
    »Kann sein. Aber ich habe nicht den richtigen Touch.«
    »Was für einen Touch?«
    Er rieb Daumen und Zeigefinger aneinander. »Den Touch fürs Geld.«
    »Nicht viele Leute schaffen es, dass ein Buch von ihnen veröffentlicht wird. Bei dir waren es sogar zwei. Und die waren gut. Du solltest das nicht einfach aufgeben, Vinnie!«
    Er schüttelte den Kopf. »Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich nicht besonders gern darüber spreche?«
    »Gut, heben wir uns das Thema für ein andermal auf. Ich weiß, wir sollten nicht über den Job reden, aber ich muss unbedingt eine Frage loswerden: Woher hat Pendergast geahnt, dass dieser Berufskiller, Vasquez oder wie er heißt, ihn abknallen wollte? Interpol hatte ihn seit zehn Jahren im Visier, aber sie konnten ihm nie etwas anhängen.«
    »Tja, ich hab’s selber nicht glauben wollen, aber er hat’s mir genau erklärt. Der Auftraggeber muss zweifellos Bullard gewesen sein. Nach unserer ersten Befragung fühlte er sich so sehr bedroht, dass er diese beide Typen auf mich gehetzt hat. Pendergast vermutete, dass Bullard unbedingt das Land verlassen wollte und verhindern würde, dass sich ihm jemand in den Weg stellte. Er vermutete weiterhin, dass Bullard es wieder versuchen würde, und dieses Mal würde er das Opfer sein. Deshalb fragte er sich, wie ein professioneller Killer wohl vorgehen würde. Die Antwort war simpel. Er würde sich in einem der leer stehenden Häuser gegenüber verschanzen. Direkt nachdem wir Bullard auf die Wache mitgenommen hatten, hat Pendergast deshalb angefangen, die gegenüberliegenden Häuser mit dem Teleskop zu beobachten. Schon bald ist ihm ein frisches Loch in der Sperrholzverriegelung gegenüber aufgefallen. Zu diesem Zeitpunkt hat er mich in seinen Plan eingeweiht. Der Rest war einfach. Pendergast täuschte ein paar feste Gewohnheiten vor, und Vasquez ist prompt darauf hereingefallen. In Wirklichkeit war es Pendergast, der bestimmte, wann der Killer zuschlagen würde.«
    »Aber wie hat er den Mut aufgebracht, sein Haus zu verlassen, wenn er sich dadurch Vasquez schutzlos ausliefern musste?«
    »Da ist Proctor ins Spiel gekommen. Sobald Pendergast aus der Tür trat, hat er mit einem Feldstecher das frisch gebohrte Loch angepeilt. Einmal wurde die Situation brenzlig, da ließ er mich im letzten Moment eine Straßenlaterne ausschießen. Vasquez war verunsichert und hat hastig sein Gewehr weggezogen. Dank dieser Finte kannten wir seinen geplanten Schusswinkel und konnten entsprechende Vorkehrungen treffen: Du weißt schon, der Trick mit dem Dummy, den Vasquez tatsächlich für Pendergast gehalten hat.«
    »Raffiniert. Aber warum seid ihr überhaupt dieses Risiko eingegangen, statt in das leer stehende Gebäude einzudringen und euch den Kerl zu schnappen?«
    »Wir hätten keinen Beweis gegen ihn gehabt. Außerdem hatte er sich in dem Gebäude regelrecht verbarrikadiert, wer weiß, ob er uns nicht im letzten Moment entwischt wäre. Es war besser, ihn in Sicherheit zu wiegen und dann zuzuschlagen.«
    Laura Hayward nickte. »Ja, jetzt wird mir manches klar.«
    »Zu dumm nur, dass er uns gewissermaßen doch noch durch die Lappen gegangen ist.«
    In diesem Augenblick steuerten drei weiß gekleidete Kellner mit dem ersten Gang ihren Tisch an, gefolgt vom Sommelier, der den Wein einschenkte, und einem weiteren hilfreichen Geist, der die Wassergläser auffüllte.
    Während der ersten Bissen fragte D’Agosta: »Wie bist du eigentlich so schnell Captain geworden?«
    »Das ist kein großes Geheimnis. Als ich begriffen hatte, wie die Dinge bei der Polizei laufen, habe ich mich an der Uni eingeschrieben und meinen Abschluss in Forensischer Psychologie gemacht. Ein Diplom ist heutzutage auch bei der Polizei hilfreich. Und ich muss zugeben, es hat nicht geschadet, dass ich eine Frau bin.«
    »Wegen der Quote?«
    »Ich sehe eher eine verspätete Wiedergutmachung darin.

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