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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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plötzlich kamen D’Agosta doch Bedenken.
    »Und wenn sie Wachhunde haben?«, flüsterte er Pendergast zu.
    Der winkte ab. »Hunde sind aus der Mode gekommen. Sie sind unberechenbar, geben im falschen Moment Laut und lassen sich so schnell nicht wieder beruhigen. Wenn das Gebäude gesichert ist, müssen wir mit gut versteckten, wesentlich sensibleren Vorrichtungen rechnen.«
    Begleitet vom Rascheln aufgescheuchter Nachttiere, schritten sie weiter, wobei Pendergast mit einer abgeschirmten Taschenlampe immer wieder den Fußboden ableuchtete. Plötzlich blieb er stehen, nahm einen Ast und schlug vorsichtig vor sich auf den Boden. Der Ast durchbrach die Oberfläche und fiel in ein tiefes Loch.
    D’Agosta sah ihn groß an. »Eine Fallgrube?«
    Pendergast nickte. »Das Loch soll so aussehen, als gehöre es zu der alten Fabrikanlage, eine Kühlkammer oder so etwas. Und wenn dann jemand unbefugt auf das Gelände vordringt und tödlich abstürzt, ist das eine Folge seines eigenen Leichtsinns. Dem derzeitigen Besitzer kann jedenfalls niemand Vorwürfe machen.«
    »Woran haben Sie sie erkannt?«
    »Keine Wildschwein-Spuren.« Pendergast sah sich suchend um. »Wie auch immer, wir müssen uns einen Weg durch die alten Anlagen suchen. Halten Sie die Augen offen, Vincent, es könnte sein, dass irgendwo eine alte Flasche Nitroglycerin herumsteht, und zwar bestimmt nicht zufällig. Denken Sie daran, dass wir uns im Sicherheitsbereich befinden, da müssen wir mit allem rechnen.«
    Sie kamen in einen schmalen Verbindungsgang, Pendergast ließ den Schein seiner Lampe kreisen. Der Boden war mit Glasscherben, verrosteten Metallteilen, zerbrochenen Fliesen und Backsteinen übersät. Pendergast blieb kurz stehen, dann gab er das Zeichen zum Rückzug.
    »Stimmt was nicht?«, fragte D’Agosta, als sie draußen auf dem betonierten Gehweg standen.
    Der Agent schüttelte den Kopf. »Zu viele Scherben, zu regelmäßig verteilt und zudem aus Glas, das es zur Zeit der alten Firma noch nicht gegeben hat. Das war eine Falle. Sicher gab es irgendwo Sensoren, die das Geräusch der knirschenden Scherben unter unseren Füßen aufgefangen hätten. Wahrscheinlich auch noch Bewegungsmelder.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Zurück zur Fallgrube«, antwortete Pendergast. Kaum waren sie dort angekommen, ließ Pendergast D’Agosta allein. »Warten Sie hier.« Die Minuten zerrannen zäh wie Kaugummi. Und plötzlich tauchte Pendergast neben ihm auf, genauso blitzschnell und lautlos, wie er verschwunden war. Er hatte ein langes Brett mitgebracht, legte es über die Grube und schärfte dem Sergeant ein: »Von jetzt an kein Wort mehr, außer im Notfall. Bleiben Sie so dicht wie möglich hinter mir.«
    D’Agosta nickte und balancierte hinter Pendergast über das wackelige Brett. Das Gelände vor ihnen wies eine noch üppigere Vegetation auf, das Grün ragte wie eine Wand vor ihnen auf. Der Agent hatte seinen Sensor aktiviert und schnupperte ins Dunkel. Für Sekunden ließ er seine Taschenlampe aufleuchten. Bisher waren sie längs dem Unterholz gegangen, jetzt schlugen sie sich in die Büsche und folgten einem Pfad, der regelmäßig von Wildschweinen genutzt zu werden schien.
    Langsam krochen sie weiter. Rechts von ihnen ragte etwas Dunkles auf, anscheinend eine Mauer. An einer Stelle war sie eingestürzt, wohl durch eine dieser nicht beabsichtigten Explosionen vor vielen Jahren. Die Wildschweine nutzten diese Lücke, und Pendergast schien dasselbe vorzuhaben. D’Agosta hatte Mühe, den Anschluss nicht zu verlieren; der Agent bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze durch die Nacht. Der Pfad führte sie auf eine große Wiese. Endlich machte Pendergast Halt, um sich zu orientieren. Er bedeutete D’Agosta, am Rand der Lichtung stehen zu bleiben. Vor ihnen ragten in einiger Entfernung die Umrisse anderer Fabrikruinen auf, dahinter schimmerte ein schwacher Lichtschein.
    Pendergast kramte eine Schachtel Zigaretten aus einer seiner vielen Taschen, zog eine Zigarette aus der Packung, schirmte, bevor er das Streichholz anriss, die unvermeidliche Flamme mit der gewölbten Hand ab, nahm ein paar Züge , sog den Rauch ein, löschte die Streichholzflamme und blies das Rauchwölkchen in das vor ihnen liegende Gelände. Und siehe da, keine drei Schritte von ihnen entfernt erstrahlte das gleißend helle, bläuliche Licht eines Lasers. Es war gerade hoch genug, dass ein Wildschwein darunter durchlaufen konnte.
    Pendergast ließ sich bäuchlings auf den Boden

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