Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
Hasen gewesen waren. Ein wildes Zickzack von Laserstrahlen wurde sichtbar.
    »Das nenne ich Pech«, stieß er aus.
    »Haben sie Alarm ausgelöst?«
    »Ich befürchte, ja.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Rennen!«
    Der Agent sprang auf und rannte im Zickzackkurs über das Gelände. D’Agosta zögerte keine Sekunde, sich ihm anzuschließen, hatte aber große Mühe, nicht abgehängt zu werden. Pendergast hielt sich nicht an den Weg, den sie gekommen waren, sondern rannte nach links, wo der Wald mehr Deckung bot. D’Agosta war außer Atem, sein Herz schlug bis zum Hals, aber er biss die Zähne zusammen und hielt durch.
    Als sie abermals einen Haken geschlagen und nach rechts abgebogen waren, fanden sie sich auf einer von hüfthohem Gras überwucherten alten Industriestraße wieder. Fast im selben Moment flammte hinter ihnen der Lichtstrahl eines Scheinwerfers auf, sodass sie sich schleunigst wieder auf den Boden warfen. Als der Spuk vorüber war, rannte Pendergast weiter, diesmal auf ein kleines Wäldchen am Ende der aufgegebenen Straße zu. Es war gut, dass er keine Minute gezögert hatte, denn plötzlich schienen sie regelrecht von Geländewagen und ihren Scheinwerfern eingekreist zu sein. In der Deckung der Bäume blieb Pendergast stehen und warf einen schnellen Blick auf seine Karte. Dann liefen sie weiter. Das Gelände vor ihnen stieg leicht an, der Baumbestand schien dichter zu werden, und zum ersten Mal, seit sie die Hasen aufgeschreckt hatten, erlaubte sich D’Agosta den Gedanken, dass sie eventuell mit heiler Haut davonkommen könnten.
    Doch dann wurde der Baumbestand zunehmend lichter. D’Agosta konnte über sich die Sterne funkeln sehen. Und es gab noch etwas, womit sie nicht gerechnet hatten: Plötzlich ragte vor ihnen eine fast sechs Meter hohe Schutthalde aus zerbrochenen Backsteinen auf, vermengt mit verdorrten, sperrigen Zweigen und Ästen, die offenbar bei den Abbrucharbeiten aus ihren Wurzeln gerissen worden waren. Pendergast war genauso überrascht wie D’Agosta. »Das ist auf meiner Karte nicht verzeichnet.«
    Sein Blick wanderte suchend hin und her. D’Agosta wurde unruhig, weil das auf und ab schwankende Licht etlicher Suchscheinwerfer immer näher kam. Schließlich hatte Pendergast einen Entschluss gefasst. Er deutete auf die Wand aus zertrümmerten Backsteinen. D’Agosta nickte, sie rannten im Zickzackkurs los. Aber auch dieser Versuch erwies sich als untauglich, denn da, wo die Schutthalde abflachte, flackerten überall bereits Suchlichter auf.
    »Wir klettern weiter!«, entschied der Agent. Er suchte sich eine Stelle, an der die Halde nicht so aussah, als werde sie beim ersten Versuch wegrutschen, und arbeitete sich Schritt für Schritt höher. »Schneller!«, forderte er den Sergeant auf. D’Agosta kletterte verbissen weiter. Mittlerweile waren nicht nur die Lichtkegel, sondern auch lautes Stimmengewirr näher herangerückt, und auf einmal fiel der erste Schuss. Pendergast reckte D’Agosta die Hand hin und zog ihn hoch.
    Allmählich wurde D’Agosta klar, dass sie keine Chance hatten. Wieder fielen Schüsse, einer schlug so dicht hinter ihnen auf, dass ihnen der Steinsplitt um die Ohren spritzte. Die Stimmen und die hektisch suchenden Lichtfinger schnitten ihnen sämtliche Fluchtwege ab.
    »Die bringen uns um!«, keuchte er.
    »Wir dürfen nicht aufgeben«, versuchte Pendergast ihn zu motivieren. »Wir haben nichts zu verlieren. Sie bringen uns sowieso um, auch wenn wir uns ergeben.«
    Und dann krochen die ersten Lichtkegel über die Oberkante der Geröllhalde, und im selben Moment wurden sie von beiden Seiten unter Feuer genommen. Sie warfen sich zu Boden.
    » Non sparate! « , rief jemand. »Nicht schießen!«
    » Eccoli! Dort sind sie!«
    »Feuer einstellen!«
    Und dann rief eine gelassene Stimme, die sich beinahe anhörte, als habe sie Mitleid mit ihnen: »Hört zu, ihr beiden: Steht auf und hebt die Hände hoch. Wenn nicht, knallen wir euch ab. Ihr könnt es euch aussuchen.«

54
    Locke Bullard starrte finster über den Tisch auf die beiden Männer, die an die Wand gekettet waren. Zwei elende Mistkerle im schwarzen Outfit der Sondereinheiten. Amerikaner, so viel hatten seine Leute bereits herausgefunden. Wahrscheinlich CIA.
    Er gab seinem Sicherheitschef ein Zeichen. »Wischt ihnen die Farbe aus dem Gesicht. Wollen mal sehen, wer uns da ins Netz gegangen ist.«
    Der Sicherheitschef zog sein Taschentuch heraus und fuhr den Männern damit grob übers Gesicht. Bullard traute seinen

Weitere Kostenlose Bücher