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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Expressionismus. Groves Ableben ist für ihn ein Geschenk des Himmels.« Und als D’Agosta ihn fragend ansah: »Grove hat vor einigen Jahren eine vernichtende Kritik über ihn geschrieben. Ich erinnere mich vor allem an den Satz, dass es einer besonderen Begabung bedürfe, um so viel Mittelmäßigkeit auf die Leinwand zu bannen, und dass Vilnius über diese Begabung im Überfluss verfüge.«
    D’Agosta verkniff sich ein Lachen. »Dafür bringt man schon mal jemanden um, würde ich sagen.« Dann sammelte er sich rasch, denn Vilnius hatte sich umgedreht und blickte ihnen entgegen.
    »Maurice, wie geht es Ihnen?«, fragte Pendergast. Der Maler hob die Augenbrauen. »Kennen wir uns?«
    »Mein Name ist Pendergast. Wir sind uns letztes Jahr bei Ihrer Matinee in der Galerie Dellitte begegnet. Hat mich sehr beeindruckt. Ich trage mich mit dem Gedanken, eines Ihrer Werke für mein Apartment im Dakota zu erwerben.«
    Vilnius strahlte übers ganze Gesicht. »Oh, freut mich zu hören! Kommen Sie irgendwann vorbei. Oder lieber gleich heute Abend, dann können wir meinen fünften Abschluss in dieser Woche feiern.«
    »Tatsächlich …« D’Agosta bemerkte, dass Pendergast sich Mühe gab, seine Überraschung zu verbergen. Im Hintergrund war immer noch die Stimme des Museumsdirektors zu hören. »… ein Mann von außerordentlichem Mut und Beharrlichkeit, dessen letzte Reise …«
    »Noch etwas, Maurice«, fuhr Pendergast mit gesenkter Stimme fort, »ich würde gern mit Ihnen über die letzte Dinnerparty bei Grove …«
    Der Rest ging unter, weil eine ausgemergelte Dame mittleren Alters und ihr Begleiter den Maler mit Beschlag belegten.
    »Vilnius, mein Lieber«, säuselte die Frau, »ich muss Ihnen unbedingt zu Groves letzter Besprechung gratulieren! Sie ist des Lobes voll! Und das war wirklich überfällig!«
    Ihr Begleiter strahlte mit seiner auf Hochglanz polierten Glatze um die Wette. »Der Text wurde mir heute Nachmittag in die Galerie gefaxt. Ich war sehr angetan, Vilnius, und Sie werden es ebenfalls sein!«
    »Und jetzt hören wir eine der Sonaten von Haydn, die Grove so geliebt hat …«, versuchte sich de Vache mit Hilfe des Mikrofons Gehör zu verschaffen, doch die meisten Gäste ignorierten den Direktor und unterhielten sich ungeniert weiter.
    Vilnius schaute sich noch einmal nach Pendergast um. »Es hat mich gefreut, Sie wiederzusehen, Mr Pendergast«, sagte er, zog eine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie dem FBI-Agenten. »Sie sind jederzeit herzlich willkommen.«
    Dann wandte er sich wieder der Dame und ihrem Begleiter zu. Als sie davonschlenderten, hörte D’Agosta Vilnius halblaut sagen: »Schon erstaunlich, wie rasch Neuigkeiten die Runde machen. Dabei hatten wir doch vereinbart, dass die Besprechung nicht vor morgen früh veröffentlicht wird.«
    Pendergast und D’Agosta sahen sich groß an. »Sehr interessant«, murmelte Pendergast, als sie sich wieder unter die Menge mischten. Und plötzlich legte er einen Schritt zu, weil er sah, dass der Museumsdirektor gerade das Podium verließ und noch nicht von Verehrerinnen und Neugierigen umlagert war.
    De Vache hielt inne, als er sie auf sich zukommen sah. »Ah, Monsieur Pendergast«, begrüßte er den Agent. »Erzählen Sie mir bloß nicht, dass Sie den Fall bearbeiten!« Und als dieser stumm nickte: »In offiziellem Auftrag? Oder waren Sie ein Freund von Grove?«
    »Hatte Grove denn Freunde?«
    Der Museumsdirektor lachte leise vor sich hin. »Eine durchaus berechtigte Frage. Jeremy waren Freundschaften suspekt, damit wollte er nichts zu tun haben. Ich erinnere mich an eine Dinnerparty, es war das letzte Mal, dass ich ihn sah, da fauchte er zum Beispiel einen reizenden älteren Herrn an, der ihm am Tisch gegenübersaß, er solle gefälligst aufhören, beim Essen mit dem Gebiss zu klappern, er sei schließlich ein Mensch und keine Ratte. Mit einem anderen Gast ist er ähnlich grob umgesprungen, nur weil der etwas Soße aufs Tischtuch gekleckert hatte.« Sir Gervase schüttelte in nachträglicher Empörung den Kopf. »Wie soll jemand, der sich eines so rüden Benehmens befleißigt, Freunde haben? Oh, ich sehe gerade, ich werde verlangt. Sie entschuldigen mich sicher?« Und schon eilte er zu drei fülligen Damen hinüber. Wieder ließ Pendergast seinen Blick durch den Raum schweifen, bis er schließlich auf einer Gruppe in der Nähe des Cembalos hängen blieb. »Sieh an, da haben wir sie ja«, kommentierte Pendergast und murmelte D’Agosta zu: »Die drei

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