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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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lautlose, nur durch Pinketts’ wimmerndes Stöhnen unterbrochene Stille aus.
    Fosco hielt immer noch die Arme hoch. »Wir scheinen in einer Sackgasse zu stecken«, sagte er. »Welche überaus dramatische Entwicklung! Sie töten mich, meine Männer töten Sie.«
    »Lassen Sie uns in Frieden ziehen, dann muss niemand sterben«, sagte D’Agosta.
    »Sie haben bereits Pinketts auf dem Gewissen«, fuhr Fosco ihn scharf an. »Und so einer wie Sie will mir Moralpredigten über die Unverletzlichkeit des Lebens halten! Ausgerechnet Sie, der meinen mir treu ergebenen Pinketts ermordet hat!«
    D’Agosta ging drohend auf den Grafen zu. Fosco wandte ihm den Rücken zu. »Agent Pendergast, wenn Sie einen Augenblick nachdenken, wird Ihnen klar werden, dass Sie die Partie nicht gewinnen können. Ich zähle bis drei. Bei drei ist D’Agosta ein toter Mann. Auch ich werde sterben, nämlich durch Sie. Sie dagegen werden sich bis ans Ende Ihrer Tage schuldig am Tod Ihres Partners fühlen und darunter leiden. Sie kennen mich, ich bluffe nicht! Sie werden Ihre Waffe niederlegen, weil Sie den Brief haben.«
    Die unsichtbare Uhr tickte. »Eins …«
    »Das ist ein Bluff!«, rief D’Agosta. »Fallen Sie nicht darauf rein!«
    »Zwei …«
    Pendergast legte seine Waffe auf den Boden. Der Graf wartete, die Hände immer noch nach oben gereckt.
    »Na, Mr D’Agosta, Sie haben Ihre Waffe noch nicht niedergelegt. Muss ich weiterzählen oder kommen Sie von allein dahinter, dass sich das Blatt zu Ihren Ungunsten gewendet hat? Selbst Sie mit Ihren fabelhaften Schießkünsten werden es nicht schaffen, mehr als zwei meiner Männer umzulegen, bevor die anderen Sie in die Hölle schicken.«
    D’Agosta ließ seine Waffe langsam sinken. Er hatte eine zweite dabei, ums Bein geschnallt, und er wusste, dass Pendergast mit einem ähnlichen Trick arbeitete.
    »Außerdem haben Sie den Brief.«
    Fosco sah sie einen nach dem anderen mit glitzernden Augen an. »Sehr schön. Meine Männer werden Sie nun in Ihre Zimmer bringen, während ich über Ihr Angebot nachdenke.«

80
    Als das Morgengrauen hinter den winzigen Fenstern des Kellergewölbes hereinbrach, tauchte Pendergast aus seinem Schlafraum auf. D’Agosta saß am Feuer und murmelte etwas, was wohl eine Art Morgengruß sein sollte. Er hatte kein Auge zugetan, sondern sich die ganze Nacht unruhig hin und her gewälzt.
    Pendergast hatte dagegen wie immer fest geschlafen. »Das Feuer war eine exzellente Idee, Vincent«, sagte er, während er den verknautschten Anzug glatt strich. »Ich finde, im Herbst ist es morgens immer ein wenig frisch.«
    D’Agosta schürte mürrisch das Feuer. »Gut geschlafen?«
    »Danke der Nachfrage. Das Bett ist eine Zumutung, aber sonst war alles passabel.«
    D’Agosta legte ein Holzscheit nach. Er hasste es, herumzusitzen und darauf zu warten, dass sich etwas tat. Es irritierte ihn, dass Pendergast nach der kritischen Situation im Speisesaal ohne jeden Kommentar sofort schlafen gegangen war, und daraus machte er auch keinen Hehl.
    »Woher kannten Sie überhaupt diese ganzen Details über die Geheimbruderschaft?«, fragte er muffelig. »Ich wusste zwar, dass Sie gern Kaninchen aus dem Zylinder zaubern, aber gestern haben Sie selbst mich überrascht.«
    »Eine charmante Art, mir Ihren Ärger unter die Nase zu reiben! Nun, ich hatte Fosco schon lange in Verdacht, dass er auf die eine oder andere Art etwas mit den Morden zu tun haben könnte, schon bevor ich das Pferdehaar der Stormcloud neben Bullards Leiche gefunden habe.«
    »Wann ist Ihnen der Verdacht gekommen?«
    »Ich habe mich im Internet über die Aktivitäten der honorigen Gesellschaft schlau gemacht, die zur Gedenkfeier für Grove eingeladen war. Schließlich bin ich auf einen Beleg gestoßen, aus dem hervorging, dass Fosco bei einem Antiquitätenhändler in der Via Maggio unter größter Diskretion ein wertvolles florentinisches Kreuz aus dem siebzehnten Jahrhundert erworben hat, und zwar sechs Monate vor der besagten Gedenkfeier.«
    »Das Kreuz, das er Grove gegeben hat?«
    »Exakt. Und nun werden Sie sich auch daran erinnern, dass der Graf beiläufig erwähnt hat, er könne vierzig Millionen Dollar reicher sein, wenn Grove ihm den Gefallen getan hätte, nur einen Tag länger zu leben.«
    »Hm. Immer wenn sich jemand ungefragt selber ein Alibi ausstellt, ist irgendetwas faul.«
    »Geschwätzigkeit ist die Achillesferse des Grafen.«
    »Das und sein großes Maul!«
    »Ich habe angefangen, seine Schwächen auszuloten. Er

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