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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Verbeugung auf. »Ich wünsche Ihnen beiden einen guten Morgen und gebe der Hoffnung Ausdruck, dass Sie eine angenehme Nacht verbracht haben.«
    D’Agosta antwortete nicht.
    »Und wie ist Ihre Nacht verlaufen, Graf?«, erkundigte sich Pendergast.
    »Danke, ich schlafe immer wie ein Baby.«
    »Merkwürdig, dass es den meisten Mördern so geht.«
    Fosco fixierte D’Agosta. »Sie dagegen sehen ein wenig blass um die Nase aus, Sergeant. Ich hoffe, Sie haben sich keine Erkältung geholt.«
    »Wenn ich Sie sehe, könnte ich kotzen.«
    »Alles Ansichtssache, mein Lieber«, sagte Fosco mit boshaftem Lächeln. Dann wandte er sich zu Pendergast um. »Ich habe, wie versprochen, über Ihr Angebot nachgedacht und bringe Ihnen meine Antwort.«
    Er fasste in die Innentasche seines Jacketts, zog einen gefütterten weißen Umschlag heraus und hielt ihn dem Agenten augenzwinkernd hin.
    D’Agosta erschrak, als er sah, dass Pendergast beim Anblick des Umschlags blass wurde.
    »Sie vermuten richtig, Mr Pendergast, es ist der Brief, den Sie bei Maffei deponiert haben, ungeöffnet und ungelesen. Schach!, würde ich sagen. Jetzt sind Sie dran!«
    »He, wie kommt dieser …«, wollte D’Agosta lospoltern, besann sich aber eines Besseren und schwieg. Fosco machte eine großspurige Handbewegung. »Auf meinen Geniestreich war unser verehrter Mr Pendergast nicht vorbereitet! Ich habe Prince Maffei erzählt, in meine Burg sei eingebrochen worden und dass ich mir Sorgen um die Sicherheit der streng geheimen Schriftrollen der Comitatus mache, weil es doch meines Amtes sei, sie zu behüten. Ich bat ihn, sie einstweilen in seine Obhut zu nehmen, bis die Räuber überführt und gefasst worden seien. Er geleitete mich natürlich zu seinem einbruchssicheren Safe, und meine Nase sagte mir, dass dort auch der hinterhältige Schrieb schlummern müsse, den Sie, Mr Pendergast, bei Maffei deponiert hatten. Da ich aber nicht wusste, was Sie ihm über den Inhalt des Schreibens erzählt hatten, hielt ich es für besser, das Thema gar nicht anzuschneiden. Der alte Narr öffnete mir bereitwillig seinen Panzerschrank, damit ich meine wertvollen Papiere darin unterbringen und bei der Gelegenheit den übrigen Inhalt in Augenschein nehmen konnte. Es fiel mir sofort auf, dass ein Schreiben sich frisch und glatt anfühlte. Ein rascher Griff, und der hinterlegte Schrieb war mein. Falls Sie, lieber Pendergast, keine Gelegenheit mehr haben sollten, ihn abzuholen, wird Prinz Maffei nicht lange danach suchen, zumal sein altersbedingter Gedächtnisschwund ihm das Vergessen leicht machen wird.« Fosco hielt Pendergast den Brief hin, und als er leise zu lachen begann, bebte sein ansehnlicher Bauch im Takt.
    Pendergast starrte auf den Umschlag, öffnete ihn, warf einen Blick auf den Inhalt und ließ alles zu Boden flattern.
    »Ich sagte vorhin Schach!, aber in Anbetracht aller Umstände scheint mir die Formulierung schachmatt angebrachter zu sein.« Fosco drehte sich zu seinen Männern um, die, jeder mit der Waffe in der Hand, in Wollhemden und Lederjacken unter der Tür standen. Einer in einer fleckigen Wildlederjacke hielt deutlich Abstand zu den anderen. Er hatte ein schmales, scharf geschnittenes Gesicht und beobachtete sie mit wachen Augen.
    D’Agosta schob die Hand langsam auf seine Waffe zu, aber Pendergast winkte schnell ab.
    »Recht so, D’Agosta«, sagte der Graf. »Ihr Vorgesetzter weiß, dass Sie damit nicht weit kommen. Nur in Filmen gelingt es zwei Männern, die Oberhand über sieben zu gewinnen. Selbstverständlich würde es mir nichts ausmachen, Sie beide gleich hier auf der Stelle tot zu sehen, aber vielleicht sollten Sie nicht die Hoffnung verlieren. Wer weiß, manchmal bietet sich unverhofft eine Chance, zu entwischen.« Er lachte glucksend, dann gab er einem seiner Männer einen Wink. »Fabbri, entwaffne die Gentlemen.«
    Der Mann in der Wildlederjacke drängte sich an den anderen vorbei und hielt stumm die Hand auf. Nach kurzem Zögern zog Pendergast seine Les Baer aus dem Jackett und hielt sie dem Mann hin. Auch D’Agosta gab ihm widerstrebend seine Dienstwaffe.
    »Und nun durchsuch sie«, befahl der Graf.
    »Zuerst du«, sagte Fabbri mit starkem Akzent und deutete auf Pendergast. »Zieh Jacke und Hemd aus, und dann stell dich mit erhobenen Händen hin.«
    Pendergast tat, was Fabbri verlangte, und händigte ihm seine Kleidungsstücke aus. Als der Agent das Hemd auszog, bemerkte D’Agosta zum ersten Mal, dass Pendergast eine Kette mit einem kleinen

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