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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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absurd ist. Dass Sie in diesen Geheimbund aufgenommen wurden, verdanken Sie Ihrem Adelstitel. In jungen Jahren haben Sie das noch nicht ernst genommen, Sie dachten, es sei eine Art Scherz. Erst später ist Ihnen klar geworden, dass es der Bruderschaft ernst ist.«
    »Alles leeres Gerede! Nichts als der verzweifelte Versuch, Ihre Haut zu retten!«
    »Sie sollten sich eher Sorgen um Ihre Haut machen, Fosco. Sie wissen, was den erwartet, der seinen Schwur und sein Gelöbnis der Verschwiegenheit bricht. Haben Sie vergessen, was dem Marchese Meucci widerfahren ist? Die zehn Männer, die das Comitatus leiten, haben enorme Geldmittel, großen Einfluss und einen langen Arm. Die finden Sie, Fosco, das wissen Sie genau.«
    Der Graf starrte Pendergast nur stumm an.
    »Wie gesagt, ich bin bereit, Ihnen das Leben zu retten, indem ich den hinterlegten Brief wieder an mich nehme. Aber das tue ich erst, wenn ich Ihr Geständnis in der Hand halte und Sie den Carabinieri übergeben habe. Die Violine dürfen Sie von mir aus behalten, sie gehört Ihnen ja. Ein faires Angebot, wenn Sie nüchtern und in aller Ruhe darüber nachdenken.«
    Fosco riss den Brief mit seiner fetten Hand auf, studierte ihn aufmerksam, sah hoch und schnaubte: »Das ist Infamie!«
    Pendergast beeindruckte es mehr, die Hand des Grafen zittern zu sehen.
    Während D’Agosta das Wortgefecht verfolgte, wurde ihm allmählich klar, worum es überhaupt ging. Und auf einmal verstand er auch, warum der Agent heute Morgen einen Stopp eingelegt hatte. Vermutlich hatte er in dem alten Gemäuer seine ›Lebensversicherung‹ hinterlegt: die für Prince Maffei bestimmte Kopie des Briefes. Es blieb ihm zwar ein Rätsel, wie Pendergast in so kurzer Zeit so viele Details zusammentragen konnte, aber es war ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass sie dem Grafen nicht wehrlos ausgeliefert waren. Pendergast hatte ihnen wieder einmal das Leben gerettet.
    Der Graf ließ das Dokument sinken, sein ohnehin blasses Gesicht war kalkweiß geworden.
    »Woher wissen Sie das alles? Da muss jemand vor mir das Geheimnis der Zehn gebrochen haben. Der muss dafür büßen, nicht ich!«
    »Ich habe alles von Ihnen erfahren, von keinem anderen. Mehr müssen Sie darüber nicht wissen.«
    Fosco schien seine liebe Mühe damit zu haben, die Contenance zu wahren. Er legte den Brief auf den Tisch und musterte Pendergast. »Ich hatte mit einem kniffligen Eröffnungszug gerechnet, aber dieser macht Ihnen wirklich alle Ehre. Vierundzwanzig Stunden, haben Sie gesagt? Nun gut, Pinketts wird Sie zu Ihren Räumen geleiten, ich denke inzwischen über meine Antwort nach.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage!«, fuhr ihm D’Agosta in die Parade. »Wir reisen ab! Sie können uns im Hotel anrufen, wenn Sie bereit sind, das Geständnis zu unterschreiben.«
    Er schielte zu Pinketts hinüber, der seine Waffe auf sie gerichtet hatte, die Mündung zielte abwechselnd auf Pendergast und ihn. D’Agosta rechnete sich gute Chancen aus, Pinketts eine Kugel zu verpassen, bevor dieser überhaupt Zeit hatte zu reagieren. Er musste nur den richtigen Augenblick abwarten.
    »Sie werden in Ihre Quartiere gehen und meine Antwort abwarten«, führt ihn der Graf in herrischem Ton an. Als weder Pendergast noch D’Agosta Anstalten machten, seine Weisung zu befolgen, gab er Pinketts einen unmissverständlichen Wink.
    Pinketts’ verdächtige Handbewegung war für D’Agosta das Signal, ihm zuvorzukommen. Er zückte seine Waffe und feuerte, wie er es unzählige Male geübt hatte, noch während er abrollte die erste Salve ab. Pinketts bewegte sich taumelnd auf die Wand zu, er hielt die Beretta noch in der Hand, aber sein Feuer lag über den Köpfen von D’Agosta und Pendergast. Der Sergeant ging auf die Knie, zielte und feuerte zwei Schüsse ab. Pinketts bäumte sich auf, die Beretta trudelte ziellos über den Boden und landete dicht vor Pendergast. Der hatte inzwischen seine eigene Waffe gezogen und auf Fosco gerichtet.
    Der Graf hob langsam die Arme.
    Plötzlich tauchten unter dem Torbogen, der aus dem Speisesaal führte, einige Männer auf. Der Kleidung nach hätten sie Bauern sein können, aber die Schusswaffen, die sie auf Pendergast und D’Agosta gerichtet hatten, ließen keinen Zweifel an ihren Absichten. Sie standen ruhig da, offenbar ihrer Sache absolut sicher. Und als ihre Zahl auf ein halbes Dutzend angewachsen war, wussten Pendergast und D’Agosta, wie die Karten gemischt waren.
    Ein paar Sekunden lang breitete sich

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