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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Schlüssel drehte sich im Schloss, und sie standen in tiefstem Dunkel. Hinter einem in die Eisentür eingelassenen kleinen Gitter tauchte das Gesicht des Grafen auf.
    »Hier sind Sie sicher aufgehoben, während ich mich um einige letzte Details kümmere«, sagte er. »Und wenn ich dann zurückkomme, habe ich etwas ganz Spezielles für Sie beide vorbereitet. Für Pendergast habe ich mir etwas Literarisches vorgenommen, Poe war mein Vorbild. Und für D’Agosta, den Mörder meines Pinchetti, werde ich zum letzten Mal meine Mikrowellenwaffe aktivieren, bevor ich sie zerstöre und damit endgültig jeglichen Beweis für meine Verstrickung in die Morde vernichte.«
    Das Gesicht verschwand. Sekunden später erlosch auch der schwache Lichtschimmer, der aus dem Flur in ihr Verlies drang.
    D’Agosta hockte im Dunkeln und hörte, wie das Echo der sich entfernenden Schritte verhallte. Alles war still, bis auf das Tropfwasser und ein merkwürdig flatterndes Geräusch, das wohl von Fledermäusen stammte.
    Er setzte sich zurecht und hüllte sich fester in seine eingerissenen Kleidungsstücke. Pendergasts Stimme drang im Dunkel so leise an sein Ohr, dass er sie kaum verstand.
    »Ich sehe keinen Grund, unsere Abreise unnötig zu verzögern, Sie etwa?«
    »War das ein Dietrich, den Sie da im letzten Moment vor Fabbri in Sicherheit gebracht haben?«
    »Was sonst? Übrigens, ich bin nicht ganz sicher, ob Fabbri oder einer von den anderen draußen herumschleicht und uns belauscht. Wären Sie so freundlich, kräftig gegen die Tür zu treten und ein bisschen Lärm zu machen? Mal sehen, ob jemand reagiert.«
    D’Agosta trat mit Wucht zu und rief: »Hey, lasst uns raus! Ihr sollt uns rauslassen, hört ihr nicht?«
    Das Echo verhallte, auf dem Flur blieb alles still. Pendergast fasste D’Agosta am Arm und flüsterte ihm zu: »Machen Sie weiter viel Lärm, während ich das Schloss knacke.«
    D’Agosta führte einen regelrechten Veitstanz auf, rief, schrie und fluchte, so laut er nur konnte.
    »Erledigt! Und nun hören Sie genau zu. Der Mann, der draußen im Dunkel auf uns lauert, hat sicher eine Taschenlampe dabei, von der er Gebrauch machen wird, sobald ihm irgendetwas verdächtig erscheint. Ich werde ihn mir schnappen und mich um ihn kümmern. Sie machen weiter Lärm, um alle Geräusche zu vertuschen, während ich hinauskrieche.«
    D’Agosta legte sich mächtig ins Zeug , schrie, stampfte auf den Boden und verlange lauthals, herausgelassen zu werden. Es war stockdunkel, er hatte keine Ahnung, wie weit Pendergast gekommen war. Er schrie und schrie, und plötzlich hörte er draußen einen dumpfen Laut, gleich darauf einen heftigen Schlag, im nächsten Moment drang ein heller Lichtstrahl durch die niedrige Türöffnung.
    »Exzellente Arbeit, Vincent!«
    D’Agosta kroch durch den schmalen Ausgang. Ungefähr sechs Meter weit entfernt sah er Fabbri bäuchlings und mit weit ausgebreiteten Armen auf dem Boden liegen.
    »Sind Sie sicher, dass wir einen Weg aus diesem Loch finden?«, fragte D’Agosta.
    »Sie haben doch das Schwirren der Fledermäuse gehört, oder nicht?«
    »Doch, natürlich.«
    »Es muss also einen Weg nach draußen geben.«
    »Ja, vielleicht für Fledermäuse!«
    »Wo Fledermäuse fliegen, gibt es auch einen Weg für uns. Aber erst müssen wir uns Foscos Tötungsmaschine beschaffen. Sie ist unser einziger Beweis für seine Verbrechen.«

81
    Sie tasteten sich durch die Dunkelheit der Vorratskammern zurück und kletterten verstohlen die alte Steintreppe zur Speisekammer hoch. Pendergast suchte den Raum sorgfältig ab, dann bedeutete er D’Agosta, sich leise zu verhalten. Langsam näherten sie sich dem Küchenbereich, einem riesigen Raum mit parallel angeordneten Tischen aus Pinienholz und Marmor. In der Nähe eines riesigen Herdes hingen gusseiserne Töpfe und Pfannen von der Decke herunter. Kein Laut drang aus dem dahinter liegenden Speisesaal, er lag wie ausgestorben da.
    »Als Pinketts die Waffe geholt hat, ist er durch diese Küche gekommen und innerhalb von Sekunden wieder verschwunden«, flüsterte Pendergast dem Sergeant zu. »Wir müssen also ganz nah an unserem Ziel sein.«
    »Wer sagt uns, dass seine Tötungsmaschine sich immer noch an derselben Stelle befindet?«
    »Erinnern Sie sich, was Fosco gesagt hat? Dass er vorhabe, das Gerät nur noch einmal zu benutzen, und zwar an Ihnen? Außerdem gibt es neben dem Speisesaal nur noch zwei Ausgänge aus diesem Raum – die Kammer, durch die wir gerade gekommen sind, und

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