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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Industrielle richtete sich auf, seine Kiefermuskeln mahlten. »Ich glaube, ich muss dem Bürgermeister mal sagen, wie seine Polizei mit einem angesehenen Bürger und Steuerzahler umspringt.«
    »Tun Sie das. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist: Ich gehöre dem Police Department Southampton an, Ihr Bürgermeister interessiert mich also einen müden Furz.«
    Bullard kramte sein Mobiltelefon aus der Hosentasche. »New York gehört also gar nicht zu Ihrem Zuständigkeitsbereich? Und da wagen Sie es, mir damit zu drohen, dass Sie mich nötigenfalls zum Verhör in irgendein Amtszimmer schleppen wollen!«
    »Ich arbeite als Verbindungsoffizier für das FBI, Außenstelle südliches Manhattan.« D’Agosta zog eine der Karten aus seiner Brieftasche, die Pendergast ihm gegeben hatte, und warf sie auf den Billardtisch. »Wenn Sie sich bei meinem Vorgesetzten beschweren wollen, wenden Sie sich an Special Agent Carlton. Seine Telefonnummer finden Sie auf der Karte.«
    Bullard steckte das Mobiltelefon ein, warf die Zigarre in den mit Sand gefüllten Abfallbehälter neben seinem Spieltisch und musterte D’Agosta, als nehme er ihn jetzt erst richtig wahr. »Also gut, Sie haben es geschafft, mein Interesse zu wecken.«
    D’Agosta hatte keine Lust auf irgendein zeitraubendes Wortgeplänkel. Er klappte sein Notizbuch auf.
    »Am sechzehnten Oktober, nachts um zwei Uhr zwei, hat Jeremy Grove Sie unter Ihrer privaten Telefonnummer angerufen. Ich nehme an, auf Ihrer Jacht. Das Telefonat dauerte zweiundvierzig Minuten.«
    »An so einen Anruf kann ich mich nicht erinnern.«
    »Ach ja?« D’Agosta nahm die Kopie der von der Telefongesellschaft aufgelisteten Gespräche aus seinem Notizbuch und hielt sie Bullard hin. »Die Unterlagen der Telefongesellschaft sagen etwas anderes.«
    Bullard winkte mürrisch ab. »Ich will den Wisch gar nicht sehen.«
    »Wer außer Ihnen könnte den Anruf entgegengenommen haben? Nennen Sie mir einfach die Namen der Personen, die in Frage kommen. Ihre Freundin, der Bootskoch, ein Babysitter – wer auch immer.«
    Nach langem Schweigen: »Ich war zur genannten Zeit allein auf dem Boot.«
    »Aha. Und wer hat dann das Telefonat geführt? Ihre Katze vielleicht?«
    »Weitere Fragen beantworte ich nur in Gegenwart meines Anwalts.«
    Der Bursche hatte eine Stimme, die genau zu seinem Gesicht und seinen Muskeln passte, D’Agosta hätte schwören können, dass sie ihm das Rückenmark wund scheuerte. »Jetzt werde ich Ihnen mal was sagen, Mr Bullard: Sie haben mich soeben belogen, mich, einen Polizisten. Das ist Behinderung der Justiz. Sie dürfen Ihren Anwalt anrufen, aber erst vom Präsidium, wohin Sie mich jetzt bitte begleiten. Möchten Sie das? Oder wollen wir es noch mal von vorne versuchen?«
    »Die Mitglieder dieses Klubs legen Wert auf gepflegte Umgangsformen, ich wäre also dankbar, wenn Sie Ihre Stimme senken würden.«
    »Ich bin etwas schwerhörig, da kann man nicht immer Rücksicht auf gepflegte Umgangsformen nehmen.«
    D’Agosta wartete. Schließlich verzogen sich Bullards Lippen etwas, und es sah fast aus, als grinste er. »Jetzt, wo Sie’s erwähnen, erinnere ich mich wieder an Groves Anruf.«
    »Worüber haben Sie gesprochen?«
    »Über dies und das.«
    »Dies und das?« D’Agosta schrieb die Aussage wörtlich in sein Notizbuch. »Und dafür haben Sie zweiundvierzig Minuten benötigt?«
    »Wir hatten lange nichts voneinander gehört, da gibt es eine Menge zu erzählen.«
    »Wie gut kannten Sie Grove?«
    »Also, eng befreundet waren wir nicht, wenn Sie darauf hinauswollen. Wir sind uns eben ein paar Mal über den Weg gelaufen, wie das so ist.«
    »Wann sind Sie ihm das erste Mal begegnet?«
    »Du meine Güte, das ist Jahre her. Daran kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern.«
    »Ich frage Sie nochmals: Worüber haben Sie gesprochen?«
    »Er hat mir erzählt, womit er in letzter Zeit beschäftigt war, und ich habe …«
    »Womit war er beschäftigt?«
    »Na ja, er hat Artikel geschrieben, Dinnerpartys gegeben … lauter solche Dinge.«
    Der Mistkerl log genauso dreist wie Cutforth. »Und wovon haben Sie ihm erzählt?«
    »Von meiner Arbeit. Meinen Geschäften.«
    »Welchen Grund hatte Grove für den Anruf?«
    »Das müssen Sie ihn fragen. Wir haben uns lediglich – wie man so sagt – ausgetauscht.«
    »Er hat Sie nach Mitternacht angerufen, um sich auszutauschen? «
    »Ja.«
    »Woher kannte er Ihre Nummer? Sie stehen nicht im Telefonbuch.«
    Bullard zuckte die Achseln. »Vielleicht habe ich

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