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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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geklagt. Und über Gestank.
    Nigel hob mit zitternder Hand sein Glas und trank es auf einen Zug aus. Dreh jetzt bloß nicht durch, Junge! Eine Erkältung, mehr nicht. Er hatte seine diesjährige Grippe-Impfung versäumt und der Virus erwischte ihn etwas früher als gewöhnlich. Musste das gerade jetzt sein, am Vorabend seines Abflugs nach Thailand? Tolles Timing!
    »Scheiße!«, fluchte er laut. Sein Glas war leer. Ob er sich noch einen Drink mixen sollte? Er griff nach der Flasche und schenkte sich ein. Gut bemessen, wenn schon, denn schon!
    Ich komme.
    Er fuhr herum. Das Zimmer war leer, niemand da. Aber irgendjemand hatte gesprochen, das stand fest. Mit gedämpfter Stimme, leiser als ein Flüstern. Nigel Cutforth fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Wer ist da?«
    Das Sprechen fiel ihm schwer, seine Zunge fühlte sich geschwollen an und lag wie ein Fremdkörper in seinem Mund. Keine Antwort. Er reckte sich auf die Zehenspitzen, suchte jeden Winkel des Wohnzimmers ab. Dabei schwappte sein Drink über, ein Teil der Flüssigkeit lief ihm auf die Hand. Als sei er am Verdursten, leckte er sie gierig auf. Nie hätte er gedacht, dass er es jemals mit einem bösen Spuk zu tun haben könnte – er doch nicht! Er glaubte weder an die Existenz Gottes noch an die des Teufels. Das waren Ammenmärchen, an die sich einfältige alte Mütterchen klammerten, in der Hoffnung, dass ihnen nach ihrem Tod ein besseres Leben beschieden wäre. Aber wenn man gestorben ist, ist man mausetot, das war eine Tatsache, an der es nichts zu rütteln gab.
    Maledicat dominus.
    Vor Schreck wäre ihm beinahe das Glas aus der Hand gerutscht. Was war das für ein Kauderwelsch? Latein? Und wer konnte ihm den Quatsch zugeflüstert haben? Eins von den Arschlöchern aus Jowlys Rapgruppe, deren Vertrag er gekündigt hatte? Ja, denen traute er solche dämlichen Scherze glatt zu. Vielleicht steckte Jowly persönlich dahinter, aus Rache, weil er nicht mehr für ihn arbeiten durfte.
    »Okay!«, rief er laut. »Du hast deinen Spaß gehabt, und jetzt hör auf mit dem Blödsinn!«
    Stille.
    Seine Haut kräuselte sich, sie fühlte sich unnatürlich trocken und heiß an. Und er war ganz sicher, dass er sich das nicht nur einbildete. Es war so.
    Jetzt widerfuhr es ihm, genau so, wie Grove es ihm vorhergesagt hatte!
    Er hob mit zitternder Hand sein Glas an die Lippen und trank es gierig leer. Er schmeckte nichts.
    Wieder rief er sich zur Besinnung. Dies war das einundzwanzigste Jahrhundert. Grove war wahnsinnig geworden, eine andere Erklärung gab es nicht. Allerdings, wenn er an die Andeutungen dachte, die er in den Zeitungen gelesen hatte …
    Von den Cops erfuhr man nichts über die näheren Umstände von Groves Tod, aber die Boulevardzeitungen waren voll von Andeutungen und Spekulationen. Groves Körper sollte von innen heraus verbrannt sein. Und von satanistischen Symbolen an den Wänden war die Rede gewesen. Man sollte es nicht für möglich halten! Plötzlich fiel ihm das Kreuz ein, ein Geschenk seiner Mutter. Er ließ das Glas achtlos fallen und fing hektisch zu suchen an. Wo hatte er es hingelegt? Nigel Cutforth konnte sich nicht mehr erinnern, er hatte es zwar ein paar Mal kurz nach dem Tod seiner Mutter getragen, nur aus Pietät, bedeutet hatte es ihm eigentlich nie etwas. Wo konnte er es hingelegt haben? Er wühlte die oberste Schublade durch, in der er Manschettenknöpfe, Krawattennadeln und ähnlichen Plunder aufbewahrte, aber da lag es nicht.
    Er riss das zweite Schubfach auf. Und dann das dritte. Und da wurde er endlich fündig: Es lag zwischen den Uhren und Elizas Schmuck. Vor Erleichterung fing er zu schluchzen an. Er drückte sich das Kreuz an die Brust. Dann reckte er es mit zitternder Hand hoch und schrie, so laut er nur konnte: »Weiche von mir, Satan!«
    Und auf einmal fielen ihm die ersten Worte eines Gebets aus Kindertagen ein: »Vater unser, der du bist im Himmel …«
    Weiter kam er nicht, den Rest hatte er vergessen. Das Kreuz fühlte sich plötzlich sehr heiß an, es versengte ihm die Finger. Als er es erschrocken fallen ließ, sah er mit ungläubigem Entsetzen, dass es ein Zeichen in den Teppich brannte. Er japste nach Luft.
    Er musste raus, die Wohnung verlassen. In eine Kirche oder Kapelle. Vielleicht war er dort sicher.
    Er rannte zur Tür. Aber ehe er die Hand auf den Türknauf legen konnte, hörte er ein Klopfen.
    Er erstarrte zur Salzsäule, fühlte sich zwischen Ängsten und Erleichterung hin- und hergerissen. Und

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