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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Haar, das ein blasses, sehr zartes Gesicht umrahmte. Ihre Augen waren dunkelblau. Sie sah kaum älter als fünfunddreißig aus, und das war für einen Full Captain der Mordkommission erstaunlich jung. Er kannte sie. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihm aus. Da hatte er sich so viel Mühe gegeben, einen Bogen um die alten Kollegen zu machen, und jetzt holte ihn die Vergangenheit doch noch ein!
    »Ich bin Captain Hayward«, stellte sie sich mit forscher Stimme vor. Ihr Blick ruhte auffallend lange auf D’Agosta, ehe sie sich schließlich Pendergast zuwandte. »Ich weiß, dass Sie sich bereits bei der Einlasskontrolle ausgewiesen haben, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich Ihre Plakette gern noch mal sehen.«
    »Gern, Captain«, sagte der Agent und klappte mit einer geschmeidigen Bewegung sein Mäppchen auf. Hayward sah sich seinen Ausweis aufmerksam an. »Danke, Mr Pendergast.«
    Pendergast deutete eine Verbeugung an. »Es ist mir eine Freude, Sie wiederzusehen. Darf ich Ihnen bei dieser Gelegenheit zur Beförderung und der neuen Aufgabe gratulieren?«
    Hayward erwiderte nichts, sondern wandte sich an D’Agosta. Er hatte bereits seinen Ausweis gezückt und hielt ihn ihr hin. Doch sie schaute nicht darauf, sondern ihm direkt in die Augen. Der Name brachte alte Erinnerungen zurück: Sie hatten beim Fall Pamela Wisher zusammengearbeitet, damals war sie der Sergeant und er Lieutenant. Sie war noch in der Ausbildung gewesen und hatte an einem Buch über die Obdachlosen Manhattans geschrieben. Offenbar die Prüfungsarbeit, die ihr den Aufstieg ermöglicht hatte.
    »Wenn ich mich recht erinnere, sind Sie Lieutenant Vincent D’Agosta.«
    »Im Augenblick Sergeant Vincent D’Agosta.« Er merkte, dass er rot wurde.
    » Sergeant D’Agosta? Nicht mehr beim New York Police Department?«
    »Nein, Southampton. Sie wissen schon. Long Island. Ich bin der Verbindungsoffizier für das FBI im Mordfall Grove.«
    Sie streckte ihm die Hand hin, die D’Agosta dankbar ergriff. Ihr Händedruck war warm und ein klein wenig feucht. Erleichtert stellte D’Agosta fest, dass Captain Hayward offenbar nicht ganz so cool war, wie sie vorgab.
    »Ich freue mich, wieder mit Ihnen zusammenzuarbeiten.«
    Ihre Stimme war fest und ohne jede morbide Neugier. D’Agosta atmete auf. Es würde keine Gerüchte geben, keine bohrenden Fragen. Total professionell.
    »Ich bin froh, den Fall in so fähigen Händen zu wissen«, warf Pendergast ein.
    »Danke.«
    »Sie sind mir schon immer wie jemand vorgekommen, der seine Ermittlungen mit äußerster Sorgfalt führt.«
    »Nochmals herzlichen Dank. Und wenn ich offen sein darf, sind Sie mir nie wie jemand vorgekommen, der sich um die Hierarchie oder um die Einhaltung des Dienstweges schert.«
    Falls Pendergast überrascht war, zeigte er es nicht. »Sehr wahr.«
    »Gut, dann wollen wir in diesem Fall doch die Hierarchie von Anfang an klarstellen. In Ordnung?«
    »Wenn Sie meinen.«
    »Ich leite die Ermittlungen in diesem Fall, sonst niemand. Vorladungen und Festnahmen sind außer in dringenden Fällen mit mir oder meiner Dienststelle abzusprechen. Das gilt auch für Pressemitteilungen und Interviews mit Journalisten. Kann sein, dass das nicht Ihre Art zu arbeiten ist, aber meine ist es nun mal.«
    Pendergast nickte. »Verstanden.«
    »Ich höre gelegentlich, dass es bei der Zusammenarbeit zwischen dem FBI und den örtlichen Polizeidienststellen zu Reibungen kommt. Das wird hier nicht passieren. Und zwar weil wir keine örtliche Polizeidienststelle sind, sondern die Mordkommission des New York Police Departments. Unsere Zusammenarbeit erfolgt auf gleicher Augenhöhe, und nicht anders.«
    »Selbstverständlich, Captain.«
    »Ich halte mich an die Dienstvorschriften, auch wenn sie noch so absurd sind. Und ich will Ihnen auch sagen, warum: Weil wir nur so Chancen auf einen Schuldspruch haben. Die kleinste Unregelmäßigkeit und jede New Yorker Jury wird die Anklage in der Luft zerreißen.«
    »Da haben Sie völlig Recht«, bestätigte Pendergast.
    »Morgen früh Punkt acht Uhr treffen wir uns bei mir zu einer Lagebesprechung«, fuhr Laura Hayward fort, »Police Plaza eins, siebzehnter Stock, Lagerraum. Sie, ich und Lieutenant … ich meine Sergeant D’Agosta. Und das halten wir künftig an jedem Dienstag so. Jeder legt seine Karten auf den Tisch. Kaffee und Gebäck gehen aufs Haus.«
    Pendergast verzog das Gesicht. »Sehr freundlich, aber zu dieser Zeit habe ich bereits gefrühstückt.«
    Captain Hayward

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