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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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ihren Augen, vermischt mit tiefer Trauer und Sorge.
    »Harriman von der Post. Darf ich fragen, was Sie hier tun?«
    Der Ältere der beiden trat einen Schritt vor. Er war sehr würdevoll und schien in der ihn umgebenden Hysterie völlig fehl am Platz. »Wir legen Zeugnis ab.«
    »Zeugnis wovon?«
    »Von den letzten Tagen dieser Welt.« Die Art und Weise, wie er das sagte, jagte Harriman einen eiskalten Schauder über den Rücken.
    »Sie glauben wirklich, der Weltuntergang steht kurz bevor?«
    Der Mann zitierte in feierlichem Ton: » Sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt, und ist zur Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister! «
    Der jüngere Mann nickte. » Und mit Feuer wird sie verbrannt werden, denn stark ist Gott der Herr, der sie richtet. Und es werden sie beweinen und sie beklagen die Könige auf Erden, die mit ihr Unzucht und Frevel getrieben haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem Brand. «
    » Weh, weh, du große Stadt Babylon, du starke Stadt « , fuhr der ältere Geistliche fort. » In einer Stunde ist dein Gericht gekommen. «
    Harriman hatte eilig sein Notizbuch gezückt und versuchte mitzuschreiben, doch der Mann legte ihm sanft eine Hand auf den Arm. »Die Offenbarung des Johannes, Kapitel 18.«
    »Oh, natürlich. Danke. Welcher Kirche gehören Sie an?«
    »Der Kirche unserer lieben Frau von Long Island.«
    »Besten Dank.« Harriman ließ sich ihre Namen geben und packte eilends seine Siebensachen zusammen, denn am Rand des Menschenauflaufs schien sich etwas zu tun, und das wollte er auf keinen Fall verpassen. Ein Blitzlichtgewitter flammte auf, die grellen Lampen der Fernsehteams leuchteten die Szene aus. Es war nicht einfach, aber er schaffte es, sich bis ganz nach vorn durchzuboxen. Schließlich war er Harriman von der Post, und der nahm nie mit einem Platz in der zweiten Reihe vorlieb!
    Eine junge Frau warf sich vor der Meute der Reporter und Fernsehteams in Positur. Sie trug einen Hosenanzug, war aber dank der Abzeichen am Kragen ihrer Hemdbluse eindeutig als Angehörige des New York Police Departments zu identifizieren.
    »Fünf Minuten Fragezeit«, kündigte sie energisch an. »Danach wird diese Versammlung aufgelöst.«
    Sie wartete, bis Ruhe eingekehrt war. »Ich bin Captain Laura Hayward von der Mordkommission. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um Nigel Cutforth, er ist letzte Nacht gegen dreiundzwanzig Uhr fünfzehn ums Leben gekommen. Die Todesursache steht noch nicht eindeutig fest, aber wir gehen von Fremdverschulden aus. Und nun nehme ich Ihre Fragen entgegen.«
    Alle Reporter riefen durcheinander. »Gibt es Parallelen zu dem Mord an Jeremy Grove? Oder gravierende Unterschiede?«
    Ein dünnes Lächeln spielte um ihre Lippen. »Ja. Sowohl als auch.«
    »Gibt es Verdächtige?«
    »Bisher noch nicht.«
    »Einen eingebrannten Hufabdruck oder andere Symbole des Satans?«
    »Keinen Hufabdruck.«
    »Angeblich wurde der Abdruck eines Gesichts in die Wand gebrannt?«
    Laura Hayward wurde ernst. »Tatsächlich gibt es einen Brandfleck an der Wand, der von einigen der Anwesenden als Gesicht gedeutet wurde.«
    »Wie sieht es aus?«
    Das müde Lächeln stellte sich ein. »Diejenigen, die ein Gesicht ausgemacht haben wollen, beschreiben es als hässlich.«
    Wieder riefen alle durcheinander.
    »Ist es das Gesicht des Teufels?« – »Hörner? Hat es Hörner?«
    »Dazu kann ich nichts sagen«, erwiderte Hayward. »Ich habe den Teufel bisher noch nicht gesehen. Und Hörner konnte ich auch keine ausmachen.«
    Harriman machte sich hektisch Notizen. Zu ärgerlich, dass er letzte Nacht nicht hier gewesen war!
    »Was glauben Sie? War es Ihrer Meinung nach der Teufel?«, kam es von mehreren Reportern gleichzeitig. Tumult brach aus.
    Laura Hayward hob die Hand. »Ich möchte Ihnen die Frage gern beantworten.«
    Plötzlich war es mucksmäuschenstill.
    »Wir haben genügend Teufel aus Fleisch und Blut in dieser Stadt, auf die Konkurrenz übersinnlicher Erscheinungen können wir getrost verzichten.«
    »Woran ist er gestorben?«, hakte ein Reporter nach. »Wodurch wurden ihm seine Verletzungen beigebracht? Ist er wie der andere innerlich verbrannt?«
    »Wir lassen zur Zeit eine Autopsie vornehmen. Sobald uns das Ergebnis vorliegt, werden wir Sie davon unterrichten«, sagte Hayward mit fester Stimme.
    Aber Harriman ließ sich davon nicht täuschen. Es war eindeutig, dass das NYPD noch völlig im Dunkeln tappte. Und genau das würde er in seinem Artikel

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