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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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    »Die Fragezeit ist abgelaufen, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Okay, Leute, lasst uns anfangen.«
    Aus den Einsatzwagen, die im Hintergrund geparkt waren, sprangen auf einen Wink hin noch mehr Polizisten. Sie errichteten Straßensperren, leiteten den Verkehr um und versuchten die Versammlung aufzulösen.
    Harriman wandte sich ab. Im Geiste formulierte er bereits seinen Aufmacher. Das war eine verdammt gute Geschichte. Zu guter Letzt würde sich sein Einsatz endlich mal auszahlen.

23
    Der elegante Rolls Royce näherte sich den Schranken des East Cove Jachthafens. Pendergast hatte seinem Fahrer frei gegeben und saß selbst am Steuer. D’Agosta, der gerade mal zwei Stunden Schlaf abbekommen hatte, versuchte angestrengt, die bleierne Müdigkeit abzuschütteln und sich auf die Umgebung zu konzentrieren. Ein zauberhafter Herbstmorgen kündigte sich an, die ersten Sonnenstrahlen glitzerten auf dem Wasser, als habe eine freundliche Fee Silbermünzen über der Bucht ausgestreut. Vor ihnen ragte der blaue Buckel von Staten Island auf, aber je näher sie der Bucht kamen, desto mehr verschmolz seine Silhouette mit den flachen Umrissen von New Jersey. Salzwassergeruch drang durch die geöffneten Fenster.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie ohne Haftbefehl bei Bullard etwas ausrichten«, sagte D’Agosta. »Ich kenne den Burschen.«
    »Abwarten«, antwortete Pendergast. »Ich versuche es zuerst immer auf die sanfte Tour.«
    »Und wenn Sie damit nicht weiterkommen?«
    »Dann muss ich wohl zu härteren Mitteln greifen.«
    Pendergast bremste den Rolls ab und aktivierte den neben dem Fahrersitz installierten Laptop. Sie näherten sich der durch Ketten verstärkten Absperrung des Besucherparkplatzes, aber der Mann an der Schranke hatte den Rolls bereits gesehen und öffnete unaufgefordert das Tor. Pendergast parkte den Rolls direkt dahinter. Von hier aus bot sich ihnen ein ausgezeichneter Blick auf den oberen Jachthafen. In der Zwischenzeit war das Bild eines überaus eindrucksvollen Schiffes auf dem Bildschirm des Laptops erschienen. Es dauerte nicht lange, bis sie das Original in dem Wald aus Masten und Sparren ausgemacht hatten.
    D’Agosta pfiff durch die Zähne. »Das nenne ich eine Jacht! Was kostet so was?«
    »Bullard hat achtundvierzig Millionen dafür hingeblättert.«
    »Jesses! Wozu um alles in der Welt braucht er sie?«
    »Vielleicht fliegt er nicht gern. Oder er möchte seine Geschäfte außerhalb der Reichweite neugieriger Augen und Ohren tätigen. Mit so einem Boot ist es kein Problem, sich in internationalen Gewässern aufzuhalten.«
    »Schau mal an! Bei Bullards Vernehmung hatte ich den Eindruck, dass er um nichts auf der Welt im Land festgehalten werden will. Vielleicht plant er ja einen kleinen Trip ins Ausland.«
    Pendergast horchte auf. »Ach, tatsächlich?« Er lenkte den Wagen auf die Absperrung zum VIP-Parkplatz zu. Der Wachmann kam im Eilschritt aus seinem Häuschen. Bei einem 59er Rolls-Royce Silver Wraith legte er andere Maßstäbe an als bei gewöhnlichen Limousinen. Pendergast hielt ihm durchs Wagenfenster seine Plakette hin.
    »Wir möchten zu Locke Bullard.«
    Der Mann warf einen misstrauischen Blick auf D’Agosta.
    »Und was ist mit ihm?«
    D’Agosta zeigte ihm seinen Dienstausweis.
    »Worum geht’s denn?«
    »Um eine polizeiliche Angelegenheit.«
    »Ich muss anrufen.« Der Mann verschwand in seinem Kabuff, griff zu einem schnurlosen Telefon, redete eine Weile und kam dann mit den Dienstplaketten und dem Telefon zurück. »Er möchte jemanden namens D’Agosta sprechen.«
    »Das bin ich.«
    Der Wachmann übergab ihm das Telefon. »Hier D’Agosta«, meldete sich der Sergeant.
    Bullards tiefe Stimme dröhnte ihm ins Ohr. »Hab ich mir doch gedacht, dass Sie nicht locker lassen!«
    Bei D’Agosta schlug eine innere Alarmglocke an. Dieser Mann hatte ihn im Athletic Club wie einen dummen Jungen behandelt und anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Killer auf ihn gehetzt. Mal sehen, womit er ihn diesmal demütigen wollte.
    »Hören Sie, Bullard«, sagte der Sergeant, »Sie haben die Wahl entweder in zivilisiertem Ton mit mir zu reden oder zu riskieren, dass ich ebenfalls ungemütlich werde.«
    Bullard brach in schallendes Gelächter aus. »Versuchen Sie’s wieder auf dieselbe Tour wie im Club? Weil Sie da so nett mit mir geplaudert haben, werd ich Ihnen mal was erzählen. Ich habe meine Leute ein paar Erkundigungen über Sie einholen lassen. Jetzt weiß ich, warum

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