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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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die bis zur Decke gestapelten Bücher und Manuskripte und den Emmy für die beste wissenschaftliche Fernsehdokumentation von einer gutbürgerlichen Behausung.
    Harriman schöpfte Hoffnung, dass von Menck ihm genau die Informationen liefern werde, die er für seine Artikelserie brauchte. Ein ernsthafter Wissenschaftler wie er würde sich nicht mit Horrorgeschichten aufhalten, nach denen eingefleischte Satanisten gierten. Der Mann hatte in Heidelberg seinen Doktor der Philosophie gemacht, in Harvard den der Medizin und in Canterbury schließlich den der Theologie. Er hatte sich immer in besonderer Weise mit dem Mystischen, Paranormalen, mit dem Unerklärbaren auseinander gesetzt. Seine Dokumentation über Zeichen im Korn war ein großer Erfolg gewesen, und eine frühere Arbeit über Exorzismus war sogar mit dem Emmy ausgezeichnet worden. Als Harriman sie damals gesehen hatte, fragte er sich ernsthaft – wenn auch nur bis zur nächsten Werbeunterbrechung – ob an diesem ganzen Gerede von Besessenheit durch den Teufel nicht doch etwas dran sein könnte.
    Von Menck begrüßte ihn höflich und setzte sich Harriman gegenüber in einen Ledersessel. Harriman mochte ihn sofort. Nachdem sie kurz einige Höflichkeiten ausgetauscht hatten, kam Dr. von Menck ohne Umschweife zur Sache. »Ich habe Ihrer Nachricht entnommen, dass Sie mit mir über die jüngsten Morde sprechen möchten?«
    »Das ist richtig.« Harriman kramte das digitale Aufzeichnungsgerät aus der Tasche.
    »Es geht also um das, was in Ihrer Zeitung als Teufelsmorde bezeichnet wurde.«
    Harriman hörte aus dieser Bemerkung eine gewisse Missbilligung heraus und beeilte sich zu versichern: »Dr. von Menck, ich bin zu Ihnen gekommen, um zu erfahren, ob Sie sich bereits eine Meinung über diese Morde gebildet haben. Und – äh – haben Sie etwas dagegen, wenn ich das Gespräch aufzeichne?«
    Von Mencks Geste signalisierte Zustimmung. Dann lehnte er sich zurück, formte aus den Händen ein Zelt unter seinem Kinn und versank in ausgedehntes Grübeln, bis er schließlich antwortete: »Ja, in der Tat habe ich mir bereits eine Meinung gebildet. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Meinung der Öffentlichkeit kundtun soll.«
    Harriman fühlte sich, als habe ihn ein Eishauch gestreift. Oh nein, dachte er, das kann er mir doch nicht antun! Hat er etwa die Absicht, eine eigene wissenschaftliche Fernsehsendung daraus zu machen?
    Und dann kam die Erlösung, als Dr. von Menck nach einem tiefen Seufzer hinzufügte: »Letztendlich bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen, dass die Leute ein Recht auf Aufklärung haben. So gesehen kam Ihr Anruf genau im richtigen Augenblick.«
    Der Schock machte grenzenloser Erleichterung Platz. »Dann können Sie mir vielleicht Ihre Meinung darüber sagen, warum diese beiden Männer so grausam ermordet wurden, Sir.«
    Von Menck seufzte abermals. »Die beiden Männer und die Art, in der sie ihr Leben eingebüßt haben, sind nicht so wichtig. Entscheidend ist der Zeitpunkt.«
    »Würden Sie mir das freundlicherweise erklären?«
    Von Menck ging zu seinem Bücherschrank, nahm etwas heraus und legte es vor Harriman auf den Tisch. Es war der Querschnitt einer Nautilusmuschel, deren spiralförmige Krümmung sich vom Zentrum bis zu den hinteren Kammern in wunderschöner Regelmäßigkeit fortsetzte.
    »Mr Harriman, wissen Sie, was diese Muschel mit dem Athener Parthenon, den Blütenblättern einer Blume und den Bildern von Leonardo da Vinci gemein hat?«
    Harriman schüttelte den Kopf.
    »Sie alle verkörpern die perfekten Proportionen des Goldenen Schnitts.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das verstanden habe.«
    »Der Goldene Schnitt entsteht, wenn man eine Strecke durch einen auf ihr liegenden Punkt so teilt, dass sich der größere Abschnitt zur gesamten Strecke verhält wie der kleinere Abschnitt zum größeren.«
    Harriman schrieb fleißig mit, in der Hoffnung, dass er seine Notizen begreifen würde, wenn er sie später las.
    »Der längere Abschnitt ist 1,618-mal so lang wie der kürzere, und dieser wiederum ist 0,618-mal so lang wie der längere. Die beiden Zahlen sind außerdem reziprok zueinander und unterscheiden sich exakt um eins. Sie bilden das einzige Paar positiver Zahlen, das diese Eigenschaft aufweist.«
    »Aha. Ja, natürlich.« Mathematik war nie Harrimans Stärke gewesen.
    »Die Teilabschnitte haben noch andere bemerkenswerte Eigenschaften. Ein Rechteck, dessen Seiten dem genannten Längenverhältnis entsprechen, gilt

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