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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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später auch ein paar Erkenntnisse beitragen.«
    Constance tupfte sich mit der Serviette den Mund ab und sagte: »Aloysius hat mich gebeten, Präzedenzfälle der SMS zu untersuchen.«
    D’Agosta runzelte die Stirn. »Spontane menschliche Selbstentzündung – wie bei Mary Reeser, die Sie dem Gerichtsmediziner gegenüber erwähnt haben?«
    »Genau.«
    »Sie glauben aber nicht wirklich an so etwas, oder?«
    »Der Fall Mary Reeser ist nur der bekannteste von vielen vergleichbaren Fällen – und er ist gut dokumentiert, nicht wahr, Constance?«
    »Ja«, bestätigte die junge Frau, »berühmt, außerordentlich gut dokumentiert und äußerst bemerkenswert.« Sie griff nach ein paar Notizen, die sie neben sich liegen hatte. »Am 1. Juli 1951 hat sich die verwitwete Mrs Reeser in ihrem Apartment in St. Petersburg in Florida in einem Ohrensessel schlafen gelegt. Am nächsten Morgen bemerkte eine Freundin, dass es aus ihrem Apartment sehr stark nach Rauch roch. Nachdem die Tür aufgebrochen worden war, fand man von dem Sessel nur noch verkohlte Reste. Der Leichnam von Mary Reeser, die zu Lebzeiten fünfundachtzig Kilo gewogen hatte, war auf ein Gewicht von nicht ganz fünf Kilo reduziert worden: Asche und Überreste der Knochen. Nur der linke Fuß, an dem sie einen Pantoffel trug, war unversehrt geblieben. Auch ihre Leber und der Schädel wurden in relativ gutem Zustand gefunden, die Knochen waren allerdings unter der enormen Hitze gesplittert. Erstaunlicherweise war der Rest des Apartments intakt. Das Feuer muss nur auf sehr begrenztem Raum gewütet haben, und dieser Raum umfasste den Leichnam von Mrs Reeser, den Ohrensessel, in dem sie gesessen hatte, und eine Kunststoffsteckdose in unmittelbarer Nähe, die geschmolzen war. Zwar war der Radiowecker, der an dieser Steckdose angeschlossen war, um vier Uhr zwanzig stehen geblieben, als man den Stecker jedoch in eine andere Steckdose steckte, funktionierte er wieder einwandfrei.«
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«, fragte D’Agosta fassungslos.
    »Das FBI wurde sofort eingeschaltet«, sagte Pendergast, »und die Dokumentation des Falles ist außerordentlich umfangreich: Fotografien, Tests, Analysen – insgesamt über tausend Seiten. Unsere Experten kamen zu dem Schluss, dass eine Temperatur von mindestens tausendfünfhundert Grad geherrscht haben muss, damit es zu dieser nahezu vollständigen Verbrennung des Körpers kommen konnte. Niemals könnte eine Zigarette die Ursache für einen solchen Brand sein. Außerdem hat Mary Reeser nicht geraucht. Es wurden auch keine Spuren von Benzin oder anderen Brandbeschleunigern gefunden.«
    D’Agosta schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Und das ist nur das jüngste Phänomen dieser Art«, fuhr Constance fort. »Charles Dickens beschreibt in seinem Roman Bleak haus ebenfalls einen Fall von SMS. Er wurde dafür von vielen Lesern gerügt, sodass er sich veranlasst sah, im Vorwort der Ausgabe von 1853 jene reale Begebenheit, die ihm als Vorlage zu seiner Schilderung im Roman diente, ausführlich darzulegen. Nach Dickens klagte die Contessa Cornelia Zangari de Bandi aus Cesena in Italien am Abend des 4. April 1731, sie fühle sich ›benommen und bleiern‹. Eine Zofe musste sie zu Bett bringen, und die beiden haben viele Stunden mit Gebeten und Gesprächen verbracht. Als die Contessa am nächsten Morgen nicht zur üblichen Zeit aufstehen wollte, hat die Zofe durch die Tür nach ihr gerufen. Statt einer Antwort nahm sie jedoch nur einen üblen Geruch wahr. Sie öffnete die Tür und sah sich mit einem schrecklichen Anblick konfrontiert. Ihre Herrin – oder richtiger: was von ihr geblieben war – lag ungefähr einen Meter zwanzig von ihrem Bett entfernt auf dem nackten Steinfußboden. Ihr ganzer Rumpf war zu Asche verbrannt. Nur die Unterschenkel waren erhalten geblieben, dazu ein paar Fragmente ihrer Hände und ein Stück ihrer Stirn samt einer blonden Haarlocke. Der Rest ihres Körpers war lediglich ein Haufen Asche und zersplitterte Knochen. Dieser Vorfall und andere, wie zum Beispiel der von Madame Nicole aus Reims, wurden seinerzeit als ›Tod durch die Heimsuchung Gottes‹ gedeutet.«
    »Eine exzellente Recherche, Constance!«, lobte Pendergast. Constance lächelte. »In der Bibliothek stehen mehrere Bände, die sich mit dem Phänomen der spontanen menschlichen Selbstentzündung beschäftigen. Ihr Großonkel war offensichtlich von bizarren Todesfällen fasziniert, aber das wissen Sie ja bereits. Leider bin ich bisher nicht auf

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