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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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schwankten zwischen wilder Entschlossenheit, Trauer, Entsetzen und Verblüffung. Er konnte kaum glauben, was passiert war. Nie im Leben, nicht in tausend Jahren internationalen Ränkeschmiedens hätte er es für möglich gehalten, dass es jemals so weit kommen konnte. Wenigstens war es ihm gelungen, sich diesen Pendergast vom Hals zu schaffen. Auch falls Vasquez den Job noch nicht erledigt hatte, so würde es doch nicht mehr lange dauern.
    All das war jedoch ein geringer Trost.
    Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr. Sein Steward verneigte sich unterwürfig an der Tür. »Sir? Die Videokonferenz wird in drei Minuten beginnen.«
    Bullard nickte, warf noch einmal einen Blick auf den Horizont, dann drehte er sich um und stieg zu seiner Kabine hinunter.
    Der Raum für die Videokonferenzen war nur für ihn bestimmt und daher klein gehalten. Der Techniker wartete bereits auf ihn. »Es ist alles vorbereitet, Mr Bullard, Sie müssen nur noch hier …«
    »Raus hier!«, fiel ihm Bullard ins Wort. Der Mann huschte eilig aus dem Raum. Bullard verriegelte hinter ihm die Tür, gab das Passwort ein, wartete auf die Bestätigung und gab ein zweites ein. Der Bildschirm flammte auf und zeigte auf der linken Hälfte Martinetti, den Geschäftsführer der Aerospace Industries in Italien, auf der rechten Hälfte Chait, seinen wichtigsten Mann in den Staaten.
    »Wie ist es gestern gelaufen?«, fragte Bullard. Chaits Zögern sprach Bände, die Aktion war also schief gegangen.
    »Die Gäste hatten – äh – Feuerwerkskörper dabei.«
    Bullard nickte. Das hatte er fast erwartet.
    »Als sie merkten, dass es keinen Kuchen gab, ging die Party richtig los. Williams blieb nicht lange, und die Gäste sind mit ihm. gegangen.«
    Was im Klartext hieß, dass die Chinesen Williams erschossen hatten und im Gegenzug selber ausgelöscht worden waren.
    »Und da war noch etwas, Sir. Die Party wurde von nicht eingeladenen Gästen gestört und musste abgebrochen werden.«
    Bullard spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. Wer zum Teufel hatte sich da eingemischt? Etwa Pendergast? Verdammt, Vasquez ließ sich wirklich viel Zeit! Woher konnte Pendergast von der Sache Wind bekommen haben? Die Absprachen waren so raffiniert verschlüsselt worden, dass das FBI den Code mit Sicherheit nicht geknackt haben konnte.
    »Alle anderen sind gut nach Hause gekommen.«
    Bullard hörte ihm gar nicht mehr zu. Er dachte angestrengt nach. Entweder wurden ihre Telefone abgehört oder das FBI hatte einen Informanten unter seinen Top Fünf. »Möglicherweise sitzt ein Vögelchen im Baum«, sagte er. Das war der vorher abgesprochene Code dafür, dass ihre Telefone abgehört wurden.
    Betretenes Schweigen. Und dann verlor Bullard die Geduld. Er wandte sich an seinen Mann in Italien. »Ist der Gegenstand bereit zum Versenden?«
    »Ja, Sir«, sagte Martinetti. »Darf ich fragen, warum …«
    »Nein, zum Teufel!«, fiel ihm Bullard ins Wort. Er hatte auf einmal das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Ein rascher Blick auf die rechte Hälfte des Bildschirms zeigte ihm lediglich Chaits ausdruckslose Miene.
    »Sir …«, wollte sich Martinetti zu Wort melden.
    »Stellen Sie mir ja keine Fragen!«, herrschte Bullard ihn an. »Sobald ich da bin, händigen Sie mir den Gegenstand aus, und das war’s dann. Danach werden Sie nie wieder darüber reden, weder mit mir noch mit sonst jemandem!«
    Der Italiener wurde blass, sein Adamsapfel hüpfte hektisch auf und ab. »Mr Bullard, nach all der Arbeit, die ich mit der Sache hatte, und dem Risiko, das ich eingegangen bin, ist es mir unverständlich, warum Sie das Projekt nicht weiter verfolgen wollen. Als Ihr verantwortlicher Geschäftsführer erlaube ich mir mit allem Respekt anzumerken, dass ich stets um das Wohl unserer Firma …«
    Bullard explodierte vor Wut. »Sie miese kleine Ratte, was habe ich eben gesagt?«
    Martinetti hatte es die Sprache verschlagen. Chaits Blick irrte unruhig hin und her. Warum führte sein Boss sich auf, als hätte er den Verstand verloren?
    »Ich bin die Firma!«, schrie Bullard den Italiener an. »Ich allein entscheide, was ihrem Wohl dient! Wenn du mir noch einmal so kommst, bringe ich dich um, du mieser Bastardo, und zwar eigenhändig!«
    Bullard wusste genau, wie tief sich der Italiener in seiner Ehre verletzt fühlen musste, und er behielt Recht. »Sir, hiermit kündige ich und bitte, mich aller Pflichten …«
    »Kündige ruhig, ich bin froh, dich los zu sein!« In seiner Wut schlug Bullard mit

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