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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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gut Sie sich gegenüber den Demonstranten bei der Eröffnung der
Bildnisse des Heiligen-
Ausstellung geschlagen haben. Das Museum kämpft ums Überleben, Nora. Ich brauche Sie.
Das Museum
braucht Sie.« Schweigen. Nora schaute sich nach ihren Tonscherben um; sie hatte ein schrecklich flaues Gefühl im Magen. »Ich habe keinen blassen Schimmer von Ägyptologie.«
    »Wir engagieren einen renommierten Ägyptologen zu Ihrer Unterstützung.«
    Nora erkannte, dass es keinen Ausweg gab. Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. »Na gut. Ich mach’s.«
    »Bravo! Das wollte ich hören. Also dann, die Idee ist noch nicht sehr weit gediehen, aber das Grab ist seit siebzig Jahren nicht mehr ausgestellt worden, also wird es sicher eine kleine Auffrischung nötig haben. Heutzutage reicht es nicht mehr, eine statische Ausstellung zu organisieren: Wir brauchen Multimedia. Und natürlich einen Galaempfang zur Eröffnung, ein Ereignis, für das jeder New Yorker mit gesellschaftlichen Ambitionen eine Eintrittskarte haben will.«
    Nora schüttelte den Kopf. »Und das alles in sechs Wochen?«
    »Ich hatte gehofft, dass Sie vielleicht noch ein paar Ideen hätten.«
    »Bis wann brauchen Sie die?«
    »Sofort, fürchte ich. Dr. Collopy hat in einer halben Stundeeine Pressekonferenz anberaumt, auf der er die Ausstellung ankündigen will.«
    »O nein.« Nora sackte auf ihrem Stuhl zusammen. »Und Sie sind sicher, dass wir Spezialeffekte brauchen? Ich hasse dieses aufwendige Computerdesign. Es lenkt doch nur von den Exponaten ab.«
    »Anders lassen sich Museumsausstellungen heutzutage nicht mehr machen, leider. Schauen Sie sich die neue Abraham-Lincoln-Bibliothek an. Ja, in gewisser Weise ist es vielleicht ein bisschen vulgär, aber wir leben nun mal im 21. Jahrhundert und müssen mit dem Fernsehen und mit Videospielen konkurrieren. Bitte, Nora: Ich brauche sofort ein paar Ideen. Man wird den Direktor mit Fragen bombardieren, und er möchte in der Lage sein, etwas über die Ausstellung zu er zählen.«
    Nora wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, ihre Forschungsarbeit schon wieder aufzuschieben, siebzig Stunden die Woche zu arbeiten und ihren Ehemann, den sie erst vor wenigen Monaten geheiratet hatte, kaum noch zu Gesicht zu bekommen. Doch wenn sie diese Arbeit übernahm – und wie es schien, hatte sie keine andere Wahl –, wollte sie sie auch so gut wie möglich machen.
    »Wir wollen nichts Klischeehaftes«, sagte sie. »Keine Mumien, die sich in ihren Sarkophagen aufrichten. Und es sollte lehrreich sein.«
    »Ganz meine Meinung.«
    Nora überlegte einen Moment. »Das Grab wurde ausgeraubt, richtig?«
    »Es wurde im Altertum geplündert, wie die meisten ägyptischen Gräber, wahrscheinlich von denselben Priestern, die Senef beigesetzt hatten – der übrigens kein Pharao war, sondern Wesir und Regent von Thutmosis IV.«
    Nora verdaute die Informationen.
    Sie sollte es wohl eigentlich als große Ehre betrachten, dassman sie bat, die Leitung einer bedeutenden neuen Ausstellung zu übernehmen, die zudem noch ganz besonderes Aufsehen erregen würde. Wider Willen spürte sie, dass sie den Gedanken ziemlich reizvoll fand.
    »Wenn Sie etwas Dramatisches suchen«, sagte sie, »warum dann nicht den Moment des Grabraubs nachstellen? Wir könnten in Szene setzen, wie die Grabräuber das Grab plündern – zeigen, wie sie sich vor Entdeckung fürchten, was mit ihnen geschehen würde,
falls
man sie erwischen würde. Dazu lassen wir eine Stimme aus dem Off laufen, die erklärt, was passiert ist, wer Senef war, solche Sachen.«
    Menzies nickte. »Hervorragend, Nora.«
    Nora spürte eine wachsende Erregung. »Wenn wir es richtig anstellen, mit computergesteuerter Beleuchtung und allem Drum und Dran, könnten wir es zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Besucher machen. Wir könnten das Grab nutzen, um Geschichte lebendig werden zu lassen.«
    »Nora, eines Tages werden Sie dieses Museum leiten.«
    Sie errötete. Die Vorstellung war ihr durchaus nicht unangenehm.
    »Ich hatte selbst an eine Show mit besonderen Licht- und Toneffekten gedacht. Das ist perfekt.« Mit untypischer Überschwänglichkeit griff Menzies nach Noras Hand. »Das wird das Museum retten. Und es wird sich als Sprungbrett für Ihre Karriere erweisen. Wie gesagt, Sie bekommen alle finanziellen Mittel und jede Unterstützung, die Sie brauchen. Was die Computereffekte betrifft, überlassen Sie das mir – Sie konzentrieren sich auf die Objekte und die Schaukästen. Sechs Wochen reichen gerade

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