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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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nickte Glinn. Dann drehte er den Rollstuhl herum, öffnete die Tür und verließ das Berggasse-Zimmer ohne ein weiteres Wort.

53
     
    Mit Blaulicht und Martinshorn schaffte Hayward es in zwanzig Minuten hinunter ins Greenwich Village. Auf dem Weg hatte sie die paar anderen Telefonnummern ausprobiert, unter denen D’Agosta zu erreichen war – aber bei keiner war abgenommen worden. Sie hatte versucht, die Nummer von
Effective Engineering Solutions
oder Eli Glinn herauszufinden, ohne Erfolg. Sogar in den Datenbanken der New Yorker Polizei und im Firmenregister von Manhattan war keine Telefonnummer verzeichnet; allerdings war EES als Firma den gesetzlichen Bestimmungen gemäß eingetragen.
    Hayward wusste, dass es das Unternehmen gab, und kannte die Adresse: Little West 12th Street. Mehr aber auch nicht. Nachdem sie mit Blaulicht und gellender Sirene vom West Side Highway auf die West Street abgefahren war, bog sie in eine schmale Nebenstraße, die von heruntergekommenen, dicht an dicht stehenden Backsteingebäuden gesäumt war. Sie schaltete die Sirene aus und fuhr im Schritttempo weiter, den Blick auf die Hausnummern gerichtet. Die Little West 12th, einst das Zentrum des Fleischhandels-Distrikts, war einen Häuserblock lang. Das EES-Gebäude besaß zwar keine Hausnummer, aber nach den Nummern links und rechts davon zu urteilen, handelte es wohl um das gesuchte Haus. Es sah nicht ganz so aus, wie sie es sich vorgestellt hatte: Ungefähr ein Dutzend Stockwerke hoch, auf der Wand stand der verblasste Name irgendeiner längst erloschenen Fleischgroßhandelsfirma; durch die teurenneuen Fenster in den oberen Stockwerken und ein verdächtig nach Hightech aussehendes Metalltor neben der Laderampe verriet sich das Gebäude allerdings selbst. Hayward parkte im Halteverbot davor, wodurch sie die schmale Straße blockierte, und schritt zum Eingang.
    Neben der Laderampe befand sich eine kleinere Tür mit einer Gegensprechanlage an der Seite. Hayward drückte auf einen Knopf und wartete, während ihr Herz vor Frust und Ungeduld laut pochte.
    Fast augenblicklich antwortete ihr eine Frauenstimme. »Ja?« Da Hayward nicht genau wusste, wo sich die Kamera befand, hielt sie einfach ihre Dienstmarke hoch. »Captain Laura Hayward, Mordkommission New Yorker Polizei. Ich verlange auf der Stelle Zutritt zum Gebäude.«
    »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?«, meldete sich die angenehme Stimme wieder.
    »Nein. Ich möchte Lieutenant Vincent D’Agosta sprechen. Ich muss ihn sofort sehen – es geht um Leben und Tod.«
    »Bei uns arbeitet kein Vincent D’Agosta«, hörte sie die Frauenstimme, die noch immer den Tonfall bürokratischer Freundlichkeit wahrte.
    Hayward holte Luft. »Ich möchte, dass Sie Eli Glinn etwas ausrichten: Wenn diese Tür nicht binnen dreißig Sekunden geöffnet wird, passiert Folgendes: Die New Yorker Polizei wird den Eingang des Gebäudes abriegeln, wir werden jeden, der hineingeht oder herauskommt, fotografieren, und wir werden einen Durchsuchungsbefehl erwirken und auf der Suche nach Ihrem Methamphetaminlabor jede Menge Glas zerschlagen. Verstehen Sie mich? Der Countdown hat soeben begonnnen.«
    Es dauerte nur fünfzehn Sekunden; dann erklang ein leises Klicken, und die Tür schwang geräuschlos auf.
    Hayward betrat einen schwach erleuchteten Korridor, der voreiner Tür aus poliertem Edelstahl endete. Die beiden Tür flügel öffneten sich, und vor ihr stand ein muskelbepackter Mann im Trainingsanzug mit dem Logo des Harvey Mudd College darauf. »Hier entlang«, sagte er und drehte sich kurzerhand um. Sie folgte dem Mann durch einen höhlenartigen Raum bis zu einem verglasten Industriefahrstuhl, der nach kurzem Aufstieg an einem Labyrinth weißer Korridore vorbeiführte und schließlich vor einer Tür aus poliertem Kirschbaumholz stehenblieb. Die Tür ging auf, und Hayward blickte in einen kleinen, teuer eingerichteten Konferenzraum.
    Am anderen Ende stand Vincent D’Agosta.
    »Hi, Laura.«
    Plötzlich wusste Hayward nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie war so fixiert darauf gewesen, ihn zu finden, dass sie nicht im Voraus überlegt hatte, was sie sagen sollte, falls sie D’Agosta tatsächlich antraf. D’Agosta schwieg. Mehr als die kurze Begrüßung kam ihm offenbar auch nicht über die Lippen.
    Schließlich hatte Hayward ihre Stimme wiedergefunden. »Vincent, ich brauche deine Hilfe.«
    Noch ein langes Schweigen. »Meine Hilfe?«
    »Bei unserem letzten Treffen hast du davon gesprochen, dass Diogenes

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