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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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nichts mehr tun. Am besten verlassen Sie mit den anderen das Gebäude.«
    Die beiden sprangen auf, nur allzu begierig, endlich rauszukommen.
    Schließlich wandte sich Pendergast an D’Agosta: »Vincent. Ich habe einen Auftrag für Sie und Captain Hayward. GehenSie zur U-Bahn-Station, und finden Sie diese Schwachstelle in der Mauer.«
    D’Agosta und Hayward tauschten einen raschen Blick. »Wird gemacht.«
    »Und noch etwas, Vincent. Das Kabel, das Sie da eben durchtrennt haben …« Pendergast deutete auf einen der Bildschirme. »Diogenes muss ein verstecktes Backup installiert haben: Die Live-Übertragung geht weiter. Bitte kümmern Sie sich darum.«
    »Bin schon dabei.« Und damit verließ D’Agosta mit Hayward an seiner Seite den Raum.

59
     
    »Das ist einfach
fabelhaft!
«, raunte der Bürgermeister Nora laut ins Ohr. Inzwischen hatten die holographischen Grabräuber die Grabkammer verwüstet und näherten sich dem offenen Sarkophag. Sie zitterten vor Aufregung, zögerten – bis einer es schließlich wagte, hineinzuschauen.
    »Gold!«, kam die Stimme vom Band. »Pures Gold!«
    Die Off-Stimme erklang:
    Und nun kommt der Augenblick der Wahrheit. Die Räuber schauen in den Sarkophag, auf den Sarg des Senef aus purem Gold. Für die alten Ägypter war Gold mehr als nur ein Edelmetall. Sie verehrten es als heilig. Es war die einzige Substanz, die ihres Wissens nicht anlief, verblasste oder rostete. Sie hielten Gold für unsterblich, glaubten, es sei die Haut der Götter. Der Sarg stand für den unsterblichen Pharao, wiederauferstanden in seiner Haut aus Gold: dieselbe Haut, die der Sonnengott Ra auf seiner Reise über den Himmel trug, wenn er sein goldenesLicht auf die Erde warf. Alles andere, was die Räuber gestohlen haben, war nur das Vorspiel zu dem hier: dem Herzstück des Grabes.
    Die Show ging weiter, während die Räuber eine provisorische Stativwinde aus Holz über den Sarkophag stellten, um so den Deckel des schweren Goldsargs anzuheben. Zwei von ihnen stiegen in den Sarkophag und begannen, an dem darin befindlichen Sarg Seile anzubringen; und dann, mit einem Triumphschrei, begannen die anderen, den Deckel des glitzernden und prunkvollen Goldsargs ans Licht zu hieven. Den Besuchern stockte der Atem.
    Die aufgezeichnete Stimme des Erzählers ertönte von neuem:
    Unbemerkt von den Grabräubern, ist die Sonne inzwischen untergegangen. Die Ba-Seele des Senef wird für die Nacht in die Mumie zurückkehren und ihre trockenen Gebeine während der Stunden der Dunkelheit beleben.
    Nun war es so weit: das Entfesselung der Ba-Seele, der Kulminationspunkt des Fluchs des Senef. Nora, die wusste, was jetzt kommen würde, wappnete sich.
    Aus dem Inneren des Sargs drang ein Laut – ein gedämpftes Stöhnen. Die Räuber hielten in ihrer Arbeit inne, der Deckel des Goldsarges schwang an den Seilen. In diesem Augenblick sprangen die Nebelmaschinen an, ein weißlicher Nebel blubberte aus dem Sarkophag hervor und glitt an seinen Seiten herunter. Den Besuchern stockte der Atem. Nora lächelte. Ein bisschen kitschig, vielleicht, aber sehr wirkungsvoll.
    Jetzt erklang ein Donnergrollen, und durch die aufsteigenden Nebelschwaden begannen die in den vier Ecken der Decke angebrachten Stroboskoplichter zu blitzen, untermalt von einem unheilverkündenden Grollen. Die Stroboskoplichter blinktenimmer schneller, bis sie plötzlich nicht mehr synchron waren und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufblitzten.
    Verdammt, eine Störung.
Nora schaute sich nach einem Techniker um, bis ihr klarwurde, dass die Techniker natürlich alle im Kontrollraum waren und die Show per Fernbedienung überwachten. Aber sie würden den Fehler bestimmt im Nu beheben.
    Während die Stroboskoplichter weiterhin außer Takt aufflackerten, ertönte ein zweites Grollen – ein unglaublich dumpfes, tiefes Vibrieren, genau an der Schwelle zum menschlichen Hörvermögen. Jetzt schien es, als funktioniere auch das Soundsystem nicht mehr richtig. Dem tiefen Klang gesellte sich ein anderer hinzu, und dann noch einer … Sie ähnelten eher einem Summen im Bauch als tatsächlich über das Gehör wahrnehmbare Geräusche.
    O nein,
dachte Nora.
Die Computer werden alles vermasseln. Und dabei war doch bisher alles so gut gelaufen …
    Wieder blickte sich Nora um, aber die Besucher hatten die Störung nicht bemerkt; sie nahmen vermutlich an, dass diese Geräusche ein Bestandteil der Show waren. Wenn die Techniker den Fehler schnell behoben, würde vielleicht niemand etwas

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