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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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einem aufgerollten Schlauch und einer Axt. Die Glasscheibe, die beides sicherte, ließ sich mit etwas Mühe einschlagen. D’Agosta schritt hinüber, versetzte der Scheibe einen heftigen Tritt und holte die Axt heraus. Dann ging er zu der Stelle, wo das auf dem Boden mit Klebeband befestigte Kabel um eine Ecke bog, spreizte leicht die Beine und hob die Axt über den Kopf.
    »Hey!«, rief eines der Crew-Mitglieder. »Was zum
Teufel …?
« Mit einem wohlplazierten Hieb schlug D’Agosta das Kabel entzwei, dass die Funken stoben.
    Randall Loftus stieß einen unartikulierten Wutschrei aus.
    Kurz darauf war D’Agosta zurück im Kontrollraum. Pendergast und die Techniker arbeiteten nach wie vor am neu gestarteten Rechnersystem, das sich beharrlich weigerte, Befehle entgegenzunehmen.
    Pendergast drehte sich zu ihm um. »Loftus?«
    »Ist im Moment außer sich vor Wut.«
    Pendergast nickte; seine Lippen verzogen sich zu einem kaum merklichen Lächeln.
    Plötzlich weckte eine Vielzahl zuckender Lichter auf einem der Live-Monitore D’Agostas Aufmerksamkeit.
    »Was ist das?«, fragte Pendergast in scharfem Tonfall.
    »Die Stroboskoplichter gehen an«, antwortete Enderby, über die Tastatur gebeugt.
    »In der Show gibt es Stroboskoplichter?«
    »Im letzten Teil, ja. Sie wissen ja, Spezialeffekte.«
    Pendergast wandte seine Aufmerksamkeit dem Monitor zu, dessen bläulicher Schein sich in seinen intensiven grauen Augen spiegelte. Weitere Stroboskoplichter gingen an, gefolgt von einem merkwürdigen Rumpeln.
    Auf einmal reckte sich Enderby. »Warten Sie mal. So soll das aber nicht ablaufen.«
    Der Ton aus dem Grab scholl weiter aus dem Monitor. Man hörte das lauter werdende Gemurmel der Besucher. Pendergast drehte sich zu Hayward um. »Captain, während Ihrer Sicherheitsüberprüfung haben Sie doch sicher Pläne des Grabes und der angrenzenden Bereiche zu Rate gezogen, oder?«
    »Ja, habe ich.«
    »Wenn Sie’s müssten, wo wäre die beste Stelle, um sich von außen Zutritt zum Grab zu verschaffen?«
    Hayward überlegte kurz. »Es gibt da einen Verbindungsgang, der die U-Bahn-Station an der 81st Street mit dem U-Bahn-Eingang des Museums verbindet. Der Gang führt hinter der Grabkammer entlang, und dort gibt es eine Stelle, wo die Mauer zwischen dem Gang und der Grabkammer nur etwa sechzig Zentimeter dick ist.«
    »Sechzig Zentimeter wovon?«
    »Stahlbeton. Es handelt sich um eine Stützmauer.«
    »Sechzig Zentimeter Stahlbeton«, murmelte D’Agosta.
    »Könnten genauso gut dreißig Meter sein. Da können wir nicht durchschießen, und auch nicht durchhacken. Jedenfalls nicht schnell genug.«
    Eine fürchterliche Stille senkte sich über den Raum, durchbrochen einzig und allein von dem merkwürdigen Dröhnen aus dem Inneren des Grabes und dem begleitenden Gemurmel der Menge. D’Agosta fiel auf, dass Pendergast sichtlich die Schultern hängen ließ.
Es passiert,
dachte er entsetzt.
Diogenes gewinnt. Er hat an alles gedacht, und es gibt nichts, was wir dagegen unternehmen können, verdammt noch mal.
    Dann aber sah er, dass ein Ruck durch Pendergast ging. Die Augen des Agenten wurden hell, er atmete scharf ein. Rasch drehte er sich zu einem der Wachleute um.
    »Sie – wie heißen Sie?«
    »Rivera, Sir.«
    »Wissen Sie, wo die Taxidermie-Abteilung liegt?«
    »Ja, Sir.«
    »Gehen Sie da rauf, und holen Sie mir eine Flasche Glyzerin.«
    »Glyzerin?«
    »Das ist eine Chemikalie, mit deren Hilfe Tierhäute geschmeidig gemacht werden – die müssen das dahaben.« Als Nächstes wandte sich Pendergast an Manetti. »Schicken Sie zwei Ihrer Wachleute ins Chemielabor. Ich brauche Schwefel- und Salpetersäure. Die Flaschen befinden sich dort, wo die Gefahrenstoffe gelagert werden.«
    »Darf ich fragen …«
    »Für Erklärungen ist keine Zeit. Außerdem brauche ich einen Trennungstrichter mit einem Absperrhahn am Boden sowie destilliertes Wasser. Und ein Thermometer, wenn Sie eines finden können.«
    Pendergast sah sich um, fand ein Blatt Papier und einen Bleistift, kritzelte rasch irgendwelche Notizen und reichte das Blatt Manetti.
    »Die Wachleute sollen einen Laboranten fragen, wenn sie irgendwelche Probleme haben.«
    Manetti nickte.
    »Lassen Sie bitte außerdem den Saal räumen. Ich möchte, dass alle rausgehen, bis auf die Polizeibeamten und die Museumswachleute.«
    »Wird gemacht.«
    Manetti winkte den beiden Wachleuten zu, die daraufhin den Kontrollraum verließen.
    Pendergast drehte sich zu den Technikern um. »Sie können hier

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