Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
des Ergebnisses nehme ich an, dass unsere Chancen ein wenig besser als fünfzig Prozent stehen.«
    »Chancen? In welcher Hinsicht?«
    »Dass wir eine vorzeitige Detonation überleben.«
    Smithback schluckte. »Sie müssen besorgt darüber sein, was gerade im Grab passiert.«
    »Ich habe, ehrlich gesagt, schreckliche Angst, Mr. Smithback.«
    »Meine Frau ist da drin.«
    »Dann haben Sie ja einen besonderen Anreiz, mir zu helfen.« Smithback richtete sich auf. »Sagen Sie mir einfach, was ich tun muss.«
    »Danke.« Pendergast wandte sich zu Manetti um. »Sorgen Sie dafür, dass alle die Halle verlassen und in Deckung gehen.«
    »Ich fordere eine Spezialeinheit an, und ich empfehle dringend …«
    Pendergasts Miene brachte den Sicherheitschef rasch zum Schweigen. Die Wachleute eilten aus der Halle, dicht gefolgt von Manetti mit seinem knisternden Funkgerät.
    Pendergast blickte wieder zu Smithback. »Also, wenn Sie meine Anweisungen nun bitte peinlich genau befolgen, besteht die reelle Chance, dass wir es schaffen.«
    Er machte sich wieder daran, die nötigen Utensilien aufzustellen, drehte die Flaschen im Eis, um sie schneller zu kühlen, nahm einen Messkolben, schob ihn tief in das zerstoßene Eis und steckte ein Glas-Thermometer in den Kolben. »Das Problem ist, Mr. Smithback, dass wir keine Zeit haben, das hier vorschriftsmäßig zu tun. Wir müssen die Chemikalien schnell mischen. Was eventuell zu einem nicht wünschenswerten Ergebnis führen könnte.«
    »Hören Sie, was passiert eigentlich da drin?«
    »Wir wollen uns bitte auf das vorliegende Problem konzentrieren.«
    Smithback holte nochmals tief Luft und versuchte, sich in den Griff zu bekommen. Sämtliche Gedanken an die große Geschichte waren wie weggeblasen.
Nora ist da drin, Nora ist da drin
– der Satz hämmerte in seinem Kopf wie ein Trommelschlag.
    »Reichen Sie mir die Flasche mit der Schwefelsäure, aber trocknen Sie sie vorher ab.«
    Smithback fand die Flasche, zog sie aus dem Eis, wischte sie ab und reichte sie Pendergast, der den Inhalt ganz vorsichtig in den gekühlten Messkolben füllte. Ein unangenehmer, beißender Geruch stieg auf. Als Pendergast meinte, die erforderliche Menge in den Messkolben hineingegossen zu haben, trat er einen Schritt zurück und verschloss die Flasche. »Überprüfen Sie die Temperatur.«
    Smithback spähte auf das Glas-Thermometer, zog es aus dem Messkolben und hielt es nah an eine der Kerzen, um es abzulesen.
    »Unnötig zu erwähnen«, sagte Pendergast trocken, »dass Sie mit der Kerzenflamme äußerst vorsichtig umgehen müssen. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass diese Säuren menschliches Fleisch binnen Sekunden zersetzen.«
    Smithbacks Hand zuckte zurück.
    »Geben Sie mir die Salpetersäure. Dasselbe Prozedere bitte.« Smithback wischte die Flasche ab und reichte sie Pendergast. Pendergast schraubte den Verschluss auf, hielt die Flasche hoch und begutachtete das Etikett.
    »Wenn ich das jetzt dazugieße, möchte ich, dass Sie die Lösung mit dem Thermometer umrühren und alle dreißig Sekunden die Temperatur messen.«
    »Okay.«
    Pendergast maß die Säure in einem Messzylinder ab, dann goss er sie in winzigen Portionen in den eisgekühlten Kolben, während Smithback umrührte.
    »Minus zwölf Grad Celsius«, sagte Smithback.
    Weiter höchst langsames Eingießen.
    »Minus acht … minus vier … steigt schnell an … minus ein Grad …«
    Die Mischung begann zu schäumen; Smithback spürte den Dampf auf seinem Gesicht und roch den widerwärtigen Gestank. Das Eis um den Kolben begann zu schmelzen.
    »Atmen Sie die Dämpfe nicht ein«, sagte Pendergast und hielt mit dem Eingießen inne. »Und rühren Sie weiter.«
    »Zwei Grad … zweieinhalb … ein Grad … minus eins …«
    »Die Temperatur stabilisiert sich«, sagte Pendergast, dem die Erleichterung deutlich anzuhören war. Er fuhr fort, die Salpetersäure einzugießen, immer nur ein winziges bisschen. In der Stille meinte Smithback, etwas zu hören. Er horchte genau: Das war das Geräusch ferner Schreie, gedämpft zu einem leisen Flüstern. Dann ein Rumpeln aus der Richtung des Grabs, dann noch eines, das rasch zu einem dumpfen Donnern anschwoll. Mit einem Mal richtete er sich auf. »Herrgott, die Leute trommeln gegen die Tür des Grabmals!«
    »
Mr. Smithback!
Lesen Sie weiter die Temperatur ab.«
    »Okay. Minus ein Grad … minus zwei … minus drei.«
    Das gedämpfte Gedonner setzte sich fort. Pendergast goss so langsam ein, dass Smithback

Weitere Kostenlose Bücher