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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Anweisungen.«
    Gemurmel setzte ein; die Besucher schienen enttäuscht. Irgendjemand rief: »Was ist mit den Leuten im Grab?«
    »Die werden hinausgeführt, sobald wir die Tür geöffnet haben. Es besteht kein Grund, sich Sorgen zu machen.«
    »Klemmt die Tür?«, schrie jemand.
    »Im Moment, ja.«
    Wieder Unruhe unter den Besuchern. Es war klar, dass einige nicht gehen wollten, weil sie Freunde oder Angehörige im Grab zurücklassen müssten.
    »Bitte gehen Sie zum Ausgang!«, rief Manetti. »Die Wachleute werden jeden nach draußen begleiten. Es besteht kein Anlass zur Beunruhigung.« Einige Gäste, die es eindeutig nicht gewohnt waren, dass man ihnen sagte, was sie zu tun hatten, murmelten ihren Protest.
    Schwachsinn,
dachte Smithback. Wenn es keinen Grund zur Beunruhigung gab, warum lag dann dieses Zittern in Manettis Stimme? Er dachte nicht im Traum daran, sich aus dem Gebäude »hinausbegleiten« zu lassen, jetzt, da sich die Story richtig entfaltete – und vor allem nicht, weil Nora im Grab feststeckte.
    Er blickte sich um, dann schlich er sich aus der Halle. Die Samtkordeln führten den Kellergang hinab, der lediglich von den batteriebetriebenen Ausgang-Schildern erhellt war. Von diesem zentralen, breiten Korridor zweigte rechtwinklig ein Gang ab, der mit einer Kordel abgesperrt war und ins Dunkel hinunterführte. Wachleute mit Taschenlampen scheuchten bereits Gruppen protestierender Gäste in Richtung Ausgang.
    Smithback spurtete weiter geradeaus, dorthin, wo der Gang abzweigte, sprang über die Samtkordel, lief durch die Dun kelheit und versteckte sich im Rahmen einer Tür mit der Aufschrift:
Tierpräparate, Genus Rattus.
    Er drückte sich flach gegen die Tür und wartete.

62
     
    Vincent D’Agosta und Laura Hayward spurteten zwischen den Samtkordeln entlang, dann die Vordertreppe des Museums hinunter und über den Museum Drive. Der Eingang zur U-Bahn, ein schäbiges kioskartiges Gebäude mit einem Kupferdach, lag direkt an der Ecke 81st Street. Geparkt in der Nähe, unmittelbar hinter einer Menge Schaulustiger, erspähte D’Agosta den Übertragungswagen von PBS; Kabel schlängelten sich daraus, über den Rasen und durch ein Fenster ins Museum. Oben auf dem Fahrzeug war eine weiße Satellitenschüssel angebracht.
    »Da drüben!« D’Agosta, die Axt immer noch fest in den Händen, drängelte sich durch die Menge auf den Übertragungswagen zu. Hayward war an seiner Seite und hielt ihre Dienstmarke hoch in die Luft.
    »New Yorker Polizei!«, rief sie. »Bitte machen Sie Platz.«
    Als sich die Menge nur widerwillig teilte, hob D’Agosta die Axt mit beiden Händen über den Kopf und schwenkte sie ein paarmal hoch und runter. Eine schmale Gasse bis zum Übertragungswagen entstand.
    Sie liefen zur Rückseite des Fahrzeugs. Während Hayward die Leute in Schach hielt, kletterte D’Agosta auf die Stoßstange, packte das Gestell auf dem Übertragungswagen und zog sich aufs Wagendach.
    Ein Mann sprang aus dem Übertragungswagen. »Was machen Sie da?«, rief er. »Wir sind auf Sendung.«
    »Mordkommission New York«, antwortete Hayward und postierte sich zwischen dem Mann und der Stoßstange. D’Agosta hatte oben auf dem Übertragungswagen Halt gefunden und stellte sich breitbeinig hin. Dann hob er erneut die Axt über den Kopf.
    »Hey! Das können Sie nicht machen!«
    »Das denken auch nur Sie!« Mit enormem Schwung hieb D’Agosta gegen die Metallstützen, so dass die Nieten absprangen. Dann schwang er das flache Ende der Axt gegen die Schüssel: einmal, zweimal. Knarrend stürzte die metallene Satellitenschüssel über die Kante des Wagendachs und schlug auf der Straße auf.
    »Sind Sie
verrückt
…?«
    D’Agosta ignorierte den Mann, sprang vom Übertragungswagen und warf die Axt beiseite; dann drängelten er und Hayward sich durch die Menschenmenge und liefen zum U-Bahn-Eingang.
    D’Agosta war sich vage bewusst, dass Laura Hayward an seiner Seite war. Seine Laura, die ihn erst vor ein paar Tagen aus ihrem Büro geworfen hatte. Er hatte geglaubt, sie unwiederbringlich verloren zu haben – und doch hatte sie ihn aufgesucht.
    Sie hat mich aufgesucht.
Ein köstlicher Gedanke. Er nahm sich vor, sich später daran zu erinnern – wenn er denn diesen Abend überlebte.
    Nachdem sie den Eingang zur U-Bahn erreicht hatten, liefen sie die Treppe hinunter und spurteten zum Fahrkartenhäuschen. Hayward zeigte der Frau, die darin saß, ihre Dienstmarke.
    »Captain Hayward, Mordkommission New York. Im Museum herrscht

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