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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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eine Gefahrenlage, wir müssen deshalb diese Station räumen. Rufen Sie die Leitstelle an, man soll dort die Anweisung geben, dass die Station durchfahren wird. Ich möchte nicht, dass hier irgendwelche Züge anhalten. Verstanden?«
    »Ja, Ma’am.«
    Sie sprangen über das Drehkreuz, liefen über den Gang und betraten die eigentliche U-Bahn-Station. Es war noch früh – kaum neun –, und mehrere Dutzend Fahrgäste warteten auf den Zug. Hayward joggte über den Bahnsteig, D’Agosta hinterher.Am anderen Ende zweigte ein Korridor ab, mit einem großen, gekachelten Hinweisschild darüber.
    Durchgang zum
New York Museum of Natural History
Zutritt nur während der Öffnungszeiten
    Das metallene Schutzgitter, das den Durchgang versperrte, war mit einem massiven Vorhängeschloss versehen.
    »Besser, wir reden mit den Fahrgästen«, murmelte Hayward, zog ihre Waffe und richtete sie auf das Schloss.
    D’Agosta nickte. Er ging auf den Bahnsteig zurück, wedelte mit seiner Dienstmarke. »Polizei! Bitte räumen Sie die Station! Alle raus!«
    Die Leute sahen ihn desinteressiert an.
    »Raus! Polizeieinsatz, räumen Sie die Station!«
    Zwei Schüsse donnerten über den Bahnsteig und rissen die Fahrgäste aus ihrer Lethargie. Plötzlich beunruhigt, fingen sie an, auf die Ausgänge zuzusteuern, während D’Agosta die Wörter
Terrorist
und
Bombe
aus dem Stimmengewirr herauszuhören glaubte.
    »Bitte verlassen Sie die Station auf ruhige, geordnete Weise!«, rief er den Fahrgästen nach.
    Als der dritte Schuss verklang, war die Station völlig leer geräumt. D’Agosta lief zurück und sah, wie sich Hayward mit dem Schutzgitter abmühte. Er half ihr, es zurückzuschieben, und nacheinander zwängten sie sich hindurch.
    Vor ihnen erstreckte sich der Korridor hundert Meter, dann beschrieb er eine scharfe Kehre in Richtung des U-Bahn-Eingangs des Museums. Mosaike an den Wänden zeigten Bilder von Säugetier- und Dinosaurier-Skeletten, außerdem waren da gerahmte Werbeplakate, die kommende Museumsausstellungen ankündigten, darunter auch mehrere für die Ausstellung
    Das Große Grab des Senef.
Hayward zog einen kleinen Stapel Bauzeichnungen aus der Tasche und rollte sie auf dem Zementboden aus. Die Pläne waren voller gekritzelter Anmerkungen – für D’Agosta sah es aus, als hätte Hayward die Zeichnungen mehrmals durchgesehen.
    »Hier ist das Grab«, sagte sie und zeigte auf die Karte. »Und dort, das ist der U-Bahn-Tunnel. Und sieh mal – genau dort drüben, da trennen das Grab und diesen Tunnelgang nur etwa sechzig Zentimeter Beton.«
    D’Agosta hockte sich hin und studierte den Gebäudeplan. »Ich sehe keine genauen Abmessungen auf der U-Bahn-Seite.«
    »Da sind auch keine. Man hat nur das Grab vermessen, der Rest wurde geschätzt.«
    D’Agosta runzelte die Stirn. »Der Maßstab ist 1:120. Das ist nicht sehr genau.«
    »Nein.«
    Hayward betrachtete den Gebäudeplan noch ein wenig länger, dann hob sie ihn vom Boden auf und ging etwa dreißig Meter den Korridor entlang, bis sie stehenblieb. »Ich nehme an, hier ist die dünne Stelle, genau hier.«
    Das Geratter eines U-Bahn-Zuges ertönte, gefolgt von einem Dröhnen, dann fuhr er, ohne anzuhalten, durch die Station.
    »Du warst in dem Grab?«, fragte D’Agosta.
    »Vinnie, ich habe praktisch in dem Grab
gewohnt.
«
    »Und man kann da drin die U-Bahn hören?«
    »Ständig. Die sind den Lärm einfach nicht losgeworden.«
    D’Agosta hielt das Ohr an die gekachelte Wand. »Wenn man von drinnen nach draußen hören kann, müsste man auch von draußen nach drinnen hören können.«
    »Dazu müssten die Leute da drin eine Menge Lärm machen.« Er richtete sich auf und schaute Hayward an. »Das tun sie auch.«
    Dann hielt er das Ohr wieder an die Wand.

63
     
    Von seinem Versteck an der Tür in dem schummrigen Gang beobachtete Smithback, wie die murmelnde, murrende Menge durch den Hauptkorridor zu den Aufzügen geleitet wurde. Er wartete ein paar Minuten, bis der letzte Besucher vorbeigegangen war, dann schlich er vorwärts, duckte sich unter der Samtkordel durch und stahl sich an der Wand entlang zu jener Ecke, von wo er in die Ägyptische Halle spähen konnte. Es war nicht schwierig, sich versteckt zu halten: Das einzige Licht spendeten die Kerzen, die immer noch in dem Saal flackerten, allerdings einen Großteil im Dunkel ließen.
    Vom Schatten neben dem Eingang heraus beobachtete er eine kleine Gruppe, die aus der Seitentür zum Kontrollraum kam. Da war Manetti, er trug seinen

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