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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Götter, weil es nie seinen Glanz verlor. Die Grabräuber haben die Mumie aufgerissen, um an das Gold zu kommen.«
    »Diese Mumie könnten wir in das Grab legen«, sagte Menzies.
    »Die Idee – Noras Idee – war, den Zustand des Grabes nach der Plünderung zu zeigen.«
    »Absolut perfekt«, lobte Wicherly mit einem strahlenden Lächeln in Noras Richtung.
    »Ich
glaube
«, unterbrach McCorkle, »dass der Eingang zumGrab gegenüber von dieser Wand dort lag.« Er ließ seine Tasche auf den Boden fallen, zog die Plastikhülle von den Regalen an der anderen Wand, was den Blick auf Krüge, Schalen und Körbe freigab, die allesamt mit schwarzen verschrumpelten Gegenständen gefüllt waren.
    »Was ist da drin?«, fragte Nora.
    Wicherly ging hinüber, um die Gegenstände zu begutachten. Nach kurzem Schweigen richtete er sich auf. »Konservierte Lebensmittel. Für das Leben nach dem Tod. Brot, Antilopenbraten, Obst und Gemüse, Datteln – Proviant für den Pharao auf seiner Reise ins Jenseits.«
    Durch die Wände hörten sie ein lauter werdendes Rumpeln, gefolgt von dem gedämpften Geräusch kreischenden Metalls, dann Stille.
    »Die U-Bahn«, erklärte McCorkle. »Die Station an der 81st Street liegt hier ganz in der Nähe.«
    »Wir müssen uns etwas gegen den Lärm einfallen lassen«, warf Menzies ein. »Er zerstört die Stimmung.«
    McCorkle brummelte irgendetwas. Dann holte er ein elektrisches Gerät aus der Tasche und richtete es auf die freigelegte Wand, bewegte sich ein Stück weiter, richtete das Gerät erneut aus. Mit einem Stückchen Kreide, das er aus der Tasche zog, malte er ein Zeichen an die Wand. Er zog ein zweites Gerät aus seiner Hemdtasche, hielt es gegen die Wand, ließ es langsam darauf entlanggleiten und las beim Gehen die Messanzeigen ab.
    Schließlich trat er einen Schritt zurück. »Treffer. Helfen Sie mir bitte, diese Regale hier wegzuräumen.«
    Sie fingen an, die Gegenstände aus den Borden zu nehmen und sie auf Regale an den anderen Wänden zu verteilen. Als die Wand schließlich freigeräumt war, zog McCorkle mit Hilfe einer Zange die Regalhalter aus dem abbröckelnen Putz und legte sie beiseite.
    »Der Augenblick der Wahrheit ist gekommen. Sind Sie bereit?«, fragte er mit einem strahlenden Lächeln. Offenbar hatte er zu seiner guten Laune zurückgefunden.
    »Unbedingt«, sagte Wicherly.
    McCorkle zog ein langes Stemmeisen und einen Hammer aus seinem Beutel, hielt das Stemmeisen gegen die Wand und holte zweimal zu einem gezielten Schlag aus. Die Schläge hallten von den Wänden wider, dann fielen große Putz platten zu Boden und gaben die Sicht auf das dahinterliegende Mauerwerk frei. McCorkle trieb das Stemmeisen weiter in die Wand, Mörtelstaub stieg auf …, bis das Stemmeisen plötzlich bis zum Anschlag hindurchglitt. McCorkle drehte es herum und schlug ein paar Mal mit dem Hammer gegen die Mauer, um die Steine zu lockern. Nach einigen weiteren geschickten Schlägen brach ein großer Brocken Mauerwerk heraus und hinterließ ein schwarzes Rechteck. McCorkle trat zurück.
    Im selben Moment stürzte Wicherly vor. »Verzeihen Sie bitte, wenn ich mir das Vorrecht des Forschers herausnehme.« Er drehte sich mit seinem charmantesten Lächeln zu den anderen um. »Irgendwelche Einwände?«
    »Bitte sehr. Nur zu«, sagte Menzies. McCorkle runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    Wicherly nahm seine Taschenlampe, leuchtete in das Loch und presste das Gesicht an die Mauerlücke. Ein langes Schweigen folgte, das nur durch das Rumpeln einer weiteren U-Bahn unterbrochen wurde.
    »Was sehen Sie?«, fragte Menzies schließlich.
    »Seltsame Tiere, Statuen und Gold – glitzerndes Gold, wohin das Auge fällt.«
    »Was soll der Stuss?«, brummelte McCorkle.
    Wicherly wandte sich zu ihm um. »Ich wollte witzig sein – ich habe zitiert, was Howard Carter beim ersten Blick auf das Grab des Tutanchamun gesagt haben soll.«
    McCorkle presste die Lippen zusammen. »Wenn Sie bitte zur Seite treten würden. Dann kann ich den Eingang im Nu freilegen.«
    McCorkle trat an die Bresche und lockerte mit einigen sachkundig ausgeführten Schlägen auf das Stemmeisen mehrere Reihen des Mauerwerks. In weniger als zehn Minuten hatte er ein Loch freigelegt, das groß genug zum Hindurchsteigen war. Er verschwand im Innern und kam einen Augenblick später wieder zurück.
    »Das Licht funktioniert nicht – wie ich befürchtet habe. Wir müssen unsere Taschenlampen benutzen. Ich gehe voran«, erklärte er mit einem Blick auf

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