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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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hat. Das belegen die Aussagen von Lieutenant D’Agosta, von dem Gemmologen Kaplan und von Maskelene selbst. Aber das macht ihn noch nicht zum Mörder. Dafür haben Sie nicht den geringsten Beweis. Andererseits haben Sie hervorragende Arbeit geleistet und nachgewiesen, dass Agent Pendergast diese Morde begangen
hat.
Lassen Sie los, Laura.«
    »Ich habe genau die Beweise gefunden, die ich finden sollte. Und das ist das Problem. Ich war voreingenommen. Man hat den Verdacht gezielt auf Pendergast gelenkt.«
    Singleton runzelte die Stirn. »Ich habe in meiner Laufbahn oft erlebt, dass man jemandem ein Verbrechen anhängen wollte. Aber kein Mensch hätte sich einen so komplexen und raffinierten Plan ausdenken können, wie das in diesem Fall erforderlich gewesen wäre.«
    »D’Agosta hat mir die ganze Zeit gesagt, dass Diogenes Pendergast den Verdacht auf seinen Bruder lenkt. Als Pendergast in Italien war, um sich zu erholen, hat Diogenes alle not wendigen Beweise gesammelt – Blut, Haare, Fasern, alles. D’Agosta hat darauf
beharrt,
dass Diogenes noch am Leben ist; dass er Viola Maskelene entführt hat; dass er hinter dem Diamantenraub steckt. Er hatte recht, und das bringt mich auf den Gedanken, dass er auch in allen anderen Punkten recht haben könnte.«
    »D’Agosta hat Riesenmist gebaut!«, polterte Singleton los. »Er hat mein – und
Ihr
– Vertrauen missbraucht. Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Disziplinarausschuss seine Entlassung aus dem Polizeidienst bestätigen wird. Als leuchtendes Vorbild ist er denkbar schlecht geeignet. Wollen Sie sich wirklich zum Ziel setzen, in seine Fußstapfen zu treten?«
    »Ich will nur die Wahrheit aufdecken. Ich bin dafür verantwortlich, dass man Pendergast unter Anklage gestellt hat und ihm jetzt die Todesstrafe droht. Und ich bin die Einzige, die diesen Fehler wiedergutmachen kann.«
    »Dazu müssten Sie beweisen können, dass ein anderer die Morde begangen hat. Haben Sie auch nur den geringsten Beweis gegen Diogenes?«
    Hayward runzelte nachdenklich die Stirn. »Margo Green hat ihren Angreifer als …«
    »Margo Green wurde in einem abgedunkelten Raum angegriffen. Man wird ihre Zeugenaussage in der Luft zerreißen.« Singleton zögerte. »Hören Sie, Laura«, sagte er mit sanfterer Stimme. »Wir beide können doch offen miteinander reden.
    Ich weiß, was Sie durchmachen. Eine Beziehung zwischen Kollegen ist nie leicht. Sie zu beenden ist sogar noch schwerer.
    Und da Vincent D’Agosta bis zum Hals in dieser Sache drinsteckt, wundert es mich nicht, dass Sie einen Anflug von …«
    »Das mit D’Agosta und mir ist lange vorbei«, fiel Laura ihm ins Wort. »Mir gefällt diese Unterstellung nicht. Und das Gleiche gilt übrigens für Ihren Besuch hier.«
    Singleton hob einen Papierstapel vom Besucherstuhl, packte ihn auf den Boden und setzte sich. Er senkte den Kopf, stützte die Ellbogen auf den Knien ab und sah dann seufzend hoch.
    »Laura«, sagte er, »Sie sind die jüngste Mordkommissarin in der Geschichte der New Yorker Polizei. Sie sind doppelt so gut wie jeder Mann in einer vergleichbaren Position. Commissioner Rocker betet Sie an. Der Bürgermeister betet Sie an. Sogar Ihre eigenen Mitarbeiter beten Sie an. Sie sind so gut, dass Sie eines Tages den Posten des Commissioners übernehmen werden. Ich bin nicht in irgendjemandes Auftrag hierhergekommen. Ich bin aus eigenem Antrieb hier. Weil ich Sie warnen möchte. Es ist zu spät, Laura. Das FBI hat Pendergast am Haken und treibt den Fall mit Feuereifer voran. Die sind überzeugt, dass er Decker umgebracht hat, und sie interessieren sich nicht für Ungereimtheiten. Alles, was
Sie
haben, Laura, ist ein Verdacht … und ein bloßer Verdacht ist es nicht wert, dass Sie dafür Ihre Karriere wegwerfen. Denn genau daswird dabei herauskommen, wenn Sie sich in dieser Sache mit dem FBI anlegen – und verlieren.«
    Sie schaute ihn unverwandt an, atmete dann einmal tief durch.
    »Sei’s drum.«

10
     
    Die kleine Gruppe stieg die staubbedeckten Stufen im Grab des Senef hinab, wobei sich ihre Fußabdrücke so deutlich abzeichneten wie Spuren in jungfräulichem Schnee.
    Wicherly hielt inne, leuchtete mit der Taschenlampe um sich.
    »Ah! Hier haben wir, was die Ägypter als den ›Ersten Abschnitt auf der Reise der Sonne‹ bezeichneten.« Er wandte sich an Nora und Menzies. »Mache ich mich gerade zum Trottel, der Sie zu Tode langweilt, oder interessiert Sie das?«
    »Selbstverständlich«, sagte Menzies. »Lassen Sie uns an

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