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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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mehrere sehr große Gefäße geworfen.«
    »Sagten Sie heraus
gerissen?
«
    »Ja, die Eingeweide wurden nicht herausgeschnitten, sondern herausgerissen.«
    Hayward ging zu der kleinen Kammer hinüber und sah hinein. Ein Mitarbeiter der Spurensicherung rutschte auf Händen und Knien herum und fotografierte die Blutflecken auf dem Boden mit einer Makrolinse. An der Wand stand eine Reihe Kisten mit feuchtem Spurenmaterial, fertig zum Abtransport.
    Sie sah sich um und versuchte, sich den Angriff zu vergegenwärtigen. Dass sie es mit einem geistesgestörten Täter, sehr wahrscheinlich einem Soziopathen, zu tun hatten, war ihr bereits klar.
    »Nachdem er die Organe auseinandergeschnitten hatte«, fuhr Sergeant Visconti fort, »ist der Täter zur Leiche zurückgekehrt, hat sie zum Sarkophag geschleift und hineingehievt. Dann hat er die Grabkammer durch die Haupttür verlassen.«
    »Er muss über und über mit Blut besudelt gewesen sein.«
    »Ja. Und mit Hilfe eines Spürhundes konnten wir seine Fährte tatsächlich bis in den fünften Stock verfolgen.«
    Hayward horchte auf. Das war ein Detail, von dem sie noch nichts gehört hatte. »Die Spur führt nicht aus dem Museum hinaus?«
    »Nein.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Man kann nie sicher sein. Aber wir haben noch etwas anderes im fünften Stock entdeckt. Einen Schuh, der dem vermissten Techniker, Lipper, gehört.«
    »Tatsächlich? Glauben Sie, dass der Mörder ihn als Geisel genommen hat?«
    Visconti verzog das Gesicht. »Möglich.«
    »Oder seine Leiche getragen hat?«
    »Das wäre auch möglich. Lipper ist ein schmächtiger Mann, kaum eins siebzig groß, siebenundsechzig Kilo schwer.«
    Hayward zögerte, fragte sich kurz, was für ein Martyrium Lipper gerade durchstehen mochte – oder schon durchlaufen hatte. Dann wandte sie sich an Manetti.
    »Ich will, dass das Museum geschlossen wird«, sagte sie.
    »Wir öffnen in zehn Minuten. Wir reden hier von fast zweihunderttausend Quadratmetern Ausstellungsfläche, zweitausend Mitarbeitern – das kann nicht Ihr Ernst sein.« Der Sicherheitschef geriet ins Schwitzen.
    »Wenn Sie ein Problem damit haben«, sagte Hayward mit leiser Stimme, »kann ich Commissioner Rocker anrufen. Er wird den Bürgermeister anrufen, und dann wird Ihnen der Beschluss auf offiziellem Wege zugestellt – zusammen mit dem ganzen üblichen Staub, der dabei aufgewirbelt wird.«
    »Das wird nicht nötig sein, Captain. Ich werde die … vorübergehende … Schließung des Museums veranlassen.«
    Sie sah sich um. »Wir sollten ein kriminalpsychologisches Täterprofil anfordern.«
    »Schon erledigt«, sagte der Sergeant.
    Hayward warf ihm einen anerkennenden Blick zu. »Wir hatten noch nicht miteinander zu tun, oder?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Es ist eine Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.«
    »Vielen Dank.«
    Sie wandte sich um und eilte zügigen Schrittes aus aus dem Grab. Die anderen folgten ihr. Sie durchquerte die Ägyptische Galerie, ging auf den Sicherheitskordon am gelben Absperrband zu und winkte Sergeant Visconti zu sich heran. »Sind die Spürhunde noch im Gebäude?«
    »Ja.«
    »Ich will, dass alle verfügbaren Leute – Polizisten und Museumswachleute – das Museum vom Keller bis zum Dach durchsuchen. Erste Priorität: Lipper finden, vorausgesetzt, er ist noch am Leben und wird als Geisel festgehalten. Zweite Priorität: den Mörder finden. Ich will beide, bevor dieser Tag zu Ende geht. Klar?«
    »Ja, Captain.«
    Sie hielt inne, als ob ihr plötzlich etwas eingefallen wäre. »Wer leitet die Grabausstellung?«
    »Eine Kuratorin namens Nora Kelly«, antwortete Manetti.
    »Stellen Sie mir bitte eine Verbindung zu ihr her.«
    Haywards Aufmerksamkeit wurde von einer plötzlichen Unruhe im Kordon der Wachleute und Polizisten abgelenkt, wo sich eine laute, flehentliche Stimme erhoben hatte. Ein dünner Mann mit hängenden Schultern, der eine Busfahreruniform trug, riss sich von den Polizisten los und kam, mit vor Kummer verzerrtem Gesicht, schnurstracks auf Hayward zu.
    »Sie!«, rief er. »Helfen Sie mir! Finden Sie meinen Sohn!«
    »Und wer sind Sie, bitte?«
    »Larry Lipper. Ich bin Larry Lipper. Der Vater von Jay Lipper. Er wird vermisst. Ein Killer läuft frei herum, und ich will, dass Sie ihn finden!« Der Mann brach in lautes Schluchzen aus.
»Sie müssen ihn finden.«
    Die Heftigkeit seines Kummers ließ die beiden Polizisten, die ihm nachgesetzt hatten, innehalten.
    Hayward nahm seine Hand. »Genau das wollen wir gerade tun, Mr.

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