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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Mörder.
    Das Hotelpersonal würde die Leiche erst morgen zum Check-out oder noch später entdecken. Pendergast hatte reichlich Zeit, zu verschwinden.
    Er schaltete das Licht aus, verließ das Zimmer und fuhr mit dem Fahrstuhl ins Foyer hinunter. Er trat an die Rezeption und betätigte ein paarmal scharf die Klingel.
    Er musste lange warten, bevor der Empfangschef aus dem Hinterzimmer geschlurft kam, das Haar noch zerdrückter als vorher.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte er.
    »Ich bin ein Freund von Jordan Ambrose. Er wohnt in Zimmer 714.«
    Der Empfangschef kratzte sich die dürren Rippen. »Und?«
    »Er hat heute Abend Besuch bekommen. Erinnern Sie sich?«
    »Den Typen werde ich wohl kaum vergessen. Er kam gegen zehn rein und sagte, er wär mit dem Herrn aus Zimmer 714 verabredet.«
    »Wie sah er aus?«
    »Hatte ’ne blutige Klappe über einem Auge und noch ’n paar Verbände. War in Mütze und Regenmantel, es goss ja in Strömen. Genauer hingesehen hab ich nicht, wollte ich auch gar nicht.«
    »Größe?«
    »Durchschnitt, würd ich sagen.«
    »Stimme?«
    Der Mann zuckte die Achseln. »Amerikaner, glaube ich. Hohe Stimme, sprach leise. Hat nicht viel gesagt.«
    »Wann ist er wieder gegangen?«
    »Hab ihn nicht weggehen sehen. Ich war hinten und hab Formulare ausgefüllt.«
    »Er hat Sie nicht gebeten, ihm ein Taxi zu besorgen?«
    »Nein.«
    »Beschreiben Sie seine Kleidung.«
    »Regenmantel, so wie Sie. Hab nicht gesehen, was er an den Füßen hatte.«
    »Ist er mit dem eigenen Wagen oder mit dem Taxi gekommen?«
    Der Empfangschef zuckte die Achseln und kratzte sich wieder.
    »Danke«, sagte Pendergast. »Ich werde jetzt für ein paar Stunden weg sein. Bitte rufen Sie mir ein Taxi. Von Ihrer üblichen Taxizentrale.«
    Der Empfangschef erledigte den Anruf. »Klingeln Sie einfach, wenn Sie wiederkommen«, sagte er über die Schulter gewandt und kehrte zu seinen »Formularen« zurück.
    Pendergast wartete draußen. Nach fünf Minuten kam das Taxi, und er stieg ein.
    »Wohin?«, fragte der Fahrer.
    Pendergast zückte einen Hundert-Pfund-Schein. »Noch nirgendwohin. Kann ich Ihnen ein paar Fragen stellen?«
    »Sind Sie von den Bullen?«
    »Nein, Privatdetektiv.«
    »Ein richtiger Sherlock Holmes, was?« Der Taxifahrer drehte sich um; sein rotes Gesicht leuchtete vor Aufregung und Freude. Er nahm den Schein entgegen. »Danke.«
    »Ein Mann ist heute Abend gegen Viertel nach zehn oder halb elf von hier weggefahren, sehr wahrscheinlich in einem Ihrer Taxis. Ich muss den Fahrer ausfindig machen.«
    »Gut.« Er nahm sein Funkgerät vom Armaturenbrett und sprach hinein. Das Gespräch dauerte ein paar Minuten, dann drückte er auf einen Knopf und reichte Pendergast das Mikro. »Ich hab Ihren Mann dran.«
    Pendergast nahm das Mikro. »Haben Sie heute Abend gegen zwanzig nach zehn einen Fahrgast vor dem Buckinghamshire Hotel aufgenommen?«
    »Hab ich«, erklärte eine krächzende Stimme mit starkem Cockney-Akzent.
    »Wo sind Sie jetzt? Können wir uns treffen?«
    »Auf der M 3, auf dem Rückweg von Southampton.«
    »Verstehe. Können Sie mir Ihren Fahrgast beschreiben?«
    »Um ehrlich zu sein, Chef, der Mann hatte ’n Auge, das nicht allzu hübsch aussah. Mit Augenklappe, unter der Blut heraussickerte. Ich hab nicht allzu genau hingeschaut, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Hatte er irgendetwas bei sich?«
    »Einen langen Pappkarton.«
    »Sprach er mit Akzent?«
    »Amerikaner, wahrscheinlich aus den Südstaaten.«
    »Hätte es auch eine verkleidete Frau sein können?«
    Ein rauhes Lachen folgte. »Bei den ganzen Weicheichern, die heutzutage rumlaufen, ist das wahrscheinlich möglich.«
    »Hat er seinen Namen genannt oder mit Kreditkarte bezahlt?«
    »Hat bar bezahlt und die ganze Strecke keinen Ton von sich gegeben – nachdem er mir verraten hatte, wo er hinwollte, heißt das.«
    »Wohin haben Sie ihn gefahren?«
    »Nach Southampton. Zum Kai.«
    »Zum Kai?«
    »Genau, Chef. Zur
Britannia

    »Dem neuen Transatlantik-Liner der
North Star Line

    »Sie haben’s erfasst.«
    »War er ein Passagier?«
    »Glaub schon. Ich hab ihn beim Zoll abgesetzt, und er hatte was in der Hand, das wie ein Ticket aussah.«
    »Hätte er ein Crewmitglied sein können?«
    Wieder ein krächzendes Lachen. »Unwahrscheinlich bei einer Taxifahrt für zweihundert Pfund.«
    »Außer dem Karton hatte er kein Gepäck dabei?«
    »Nein.«
    »Ist Ihnen noch etwas Ungewöhnliches an ihm aufgefallen?«
    Der Taxifahrer überlegte. »Er roch

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