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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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soll.«
    LeSeur betrachtete Pendergast lange und forschend. Dann wandte er sich wieder der Tastatur zu. »Nummer 597. Ehe ich den Safe öffne, möchte ich eines klarstellen: Finger weg. Mr Wadle hier wird das Ganze übernehmen.« Er nickte dem Mann vom Sicherheitsdienst zu. »Wenn Sie irgendeinen der darin befindlichen Gegenstände öffnen, ist Ihre Erkundungsmission jäh und frühzeitig beendet. Verstanden?«
    »Gewiss«, erwiderte Pendergast gutmütig.
    LeSeur ging zu einem Schließfach in der untersten Reihe an der rechten Wand. Es war eines der größten im ganzen Raum. Er blieb stehen und kramte nach einem weiteren Schlüssel. Dann kniete er sich hin, schloss die Stahltür auf und öffnete sie. Drei große, quadratische Holzkisten kamen zum Vorschein. Das Schließfach war recht tief, und das Licht war nicht hell genug, dass man seinen Inhalt deutlich erkennen konnte.
    Pendergast betrachtete einen Augenblick lang völlig regungslos die Kisten, drehte sich um und zog einen Schraubenzieher aus der Tasche. »Mr Wadle?«
    Der Mann blickte unsicher hinüber zu Kemper; dieser nickte.
    Wadle nahm das Werkzeug, schraubte die Seite auf – insgesamt acht Schrauben – und zog sie ab. Die Kiste war mit Luftpolsterfolie und einer Styroporverpackung vollgestopft. Er entfernte die Noppenfolie und zwei Styroporformen, so dass eine griechische Vase zum Vorschein kam.
    Pendergast zog eine kleine Stablampe aus der Tasche und leuchtete damit in die offene Kiste. »Hm. Ein Kelchblütenkrug. Zweifellos echt. Offenbar hat unser Dr. Strage wieder in seine alte Trickkiste gegriffen und schmuggelt Exponate für sein Museum.« Er richtete sich auf, steckte die Stablampe wieder ein und trat einen Schritt von den Schließfächern zurück. »Gentlemen, haben Sie besten Dank für Ihre Zeit und Geduld.«
    LeSeur nickte. Kemper sagte nichts.
    »Und nun entschuldigen Sie bitte, dass ich mich so hastig verabschiede.« Damit verneigte er sich, drehte sich um und verließ den Tresorraum.
    Im Fahrstuhl, der zu Deck 12 hinauffuhr, zog Pendergast seine Liste aus der Tasche. Er strich die Namen Lord Cliveburgh und Dallas durch. Aber nicht den Namen Strage.

[home]
20
    Constance Greene schritt neben Marya Kazulin den eleganten Korridor entlang. Sie spürte eine ungewohnte Erregung – den Nervenkitzel, der mit den Geheimnissen und Täuschungen einer Ermittlung einhergeht.
    »Die Uniform steht gut«, flüsterte Kazulin mit schwerem Akzent.
    »Danke, dass du sie in meine Suite gebracht hast.«
    »Gern. Uniformen das Einzige, wovon wir haben jede Menge. Ausgenommen schmutzige Wäsche vielleicht.«
    »Ich bin nicht vertraut mit solchen Schuhen.«
    »Arbeitsschuhe. Die Art, wie Krankenschwestern sie tragen. Haben eine weiche Sohle, wie Sneaker.«
    »Sneaker?«
    »Heißen die nicht so?« Marya runzelte die Stirn. »Und nicht vergessen: Nicht mit Passagieren sprechen, außer wenn Sie in Kabine saubermachen. Niemandem in Augen sehen, der uns begegnet. Zur Seite treten und nach unten schauen.«
    »Verstanden.«
    Marya ging voran, um eine Ecke, dann durch eine unbeschriftete Lukentür. Dahinter befanden sich eine Wäschekammer und zwei Servicefahrstühle. Marya ging zu den Aufzügen, drückte den Abwärts-Knopf. »Mit wem Sie wollen sprechen?«
    »Mit den Leuten, die die großen Suiten saubermachen, die Duplex- und Triplex-Appartements.«
    »Das sind die, die einigermaßen Englisch können. Wie ich.«
    Die Fahrstuhltür glitt auf; sie traten ein. »Einige der Arbeitskräfte sprechen kein Englisch?«, fragte Constance.
    Marya drückte den Knopf für Deck C; der Lift fuhr nach unten. »Die meisten können kein Englisch. Die Reederei findet das besser.«
    »Weil es die billigeren Arbeitskräfte sind?«
    »Ja. Wir keine Gewerkschaft bilden, wenn wir nicht andere verstehen. Können nicht gegen Arbeitsbedingungen protestieren.«
    »Was stimmt denn an den Arbeitsbedingungen nicht?«
    »Das Sie gleich selbst sehen. Jetzt sehr vorsichtig sein. Wenn Sie werden erwischt, ich werde gefeuert und in New York vom Schiff geworfen. Sie müssen Ausländerin spielen, nicht gut Englisch sprechen. Wir müssen Sprache finden, die keiner sonst spricht. Sprechen Sie andere Sprache als Englisch?«
    »Ja. Italienisch, Französisch, Latein, Griechisch, Deutsch …«
    Marya lachte, aufrichtig diesmal. »Halt. Ich glaube, keine Deutschen an Bord. Sie werden Deutsche sein.«
    Die Tür glitt auf; sie traten an Deck C. Der Unterschied zwischen den Passagier- und den Servicedecks fiel

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