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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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attraktiv. Nicht umwerfend schön, nein, das nicht, aber er würde sie trotzdem nicht von der Bettkante stoßen. Das Foto zeigte sie im Bikini, sie war bestimmt ein Dutzend Jahre jünger als ihr Mann, schlank, blond und vollbusig. Jetzt war er sicher, was passiert war: Die genervte Gattin hatte jemanden kennengelernt und war mit ihm in die Federn gestiegen. Er schüttelte den Kopf. Diese Luxusliner waren ein einziges großes schwimmendes Sündenbabel. Irgendetwas passierte mit den Leuten, wenn sie von Land wegkamen – sie fingen an, sich wie eine Horde Sybariten aufzuführen. Wenn Mr Evered wüsste, was gut für ihn war, dann würde er losgehen und das Gleiche tun. An Bord gab es jede Menge reiche Witwen …
    LeSeur lachte leise vor sich hin. Dann steckte er das Foto ein. Er wollte es runter zur Security schicken: Kemper und seine Jungs kannten sich aus mit scharfen Bräuten und würden einen Blick auf die kurvenreiche Mrs Evered sicherlich zu schätzen wissen.

[home]
19
    Das Büro des Chefs des Sicherheitsdienstes befand sich im zentralen Sicherheitsbereich, einem Labyrinth niedriger Räume auf Deck A, in Höhe der Wasserlinie der
Britannia
. Pendergast fragte nach dem Weg und passierte zunächst einen bemannten Kontrollpunkt, dann eine ganze Reihe von U-Haft-Zellen sowie einen Umkleideraum mit Duschen und gelangte schließlich in einen großen, kreisrunden Raum mit Dutzenden von Monitoren, auf denen die Bilder von Hunderten, ja vielleicht Tausenden Überwachungskameras gezeigt wurden, die überall an Bord installiert waren. Drei gelangweilte Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes blickten lustlos auf die Monitore, hinter denen sich eine furnierte Tür mit der Aufschrift
Kemper
befand. Die Tür war zu. Der legendäre Prunk der
Britannia
reichte nicht bis unterdecks, stellte Pendergast fest. Er klopfte.
    »Herein.«
    Er trat ein und schloss die Tür hinter sich. Patrick Kemper saß hinter seinem Schreibtisch und telefonierte. Kemper war ein kleiner, stämmiger Mann mit einem großen, massigen Schädel, dicken, knotigen Ohren und einer braunen Perücke. Sein Gesichtsausdruck war gereizt. Das Büro war erstaunlich spartanisch eingerichtet. Mit Ausnahme eines gerahmten Fotos der
Britannia
und einigen
North Star
-Werbepostern gab es kaum Dekoratives. Die Uhr an der Wand hinter dem Schreibtischstuhl zeigte Punkt zwölf Uhr mittags.
    Kemper legte auf. »Nehmen Sie Platz.«
    »Danke.« Pendergast setzte sich auf einen der ungepolsterten Stühle vor dem Schreibtisch. »Sie wollten mich sprechen?«
    Kemper zog ein noch gereizteres Gesicht. »Eigentlich nicht. Hentoff hat darum ersucht.«
    Pendergast zuckte leicht zusammen, als er Kempers Akzent hörte. »Der Casinomanager ist also auf meinen kleinen Vorschlag eingegangen? Ausgezeichnet. Es wäre mir ein großes Vergnügen, heute Abend, wenn sich die Kartenzähler an die Arbeit machen, den Gefallen zu erwidern.«
    »Die Details können Sie mit Hentoff besprechen.«
    »Wie freundlich.«
    Kemper seufzte. »Ich habe im Moment alle Hände voll zu tun. Ich hoffe deshalb, Sie fassen sich kurz. Was genau brauchen Sie?«
    »Zugang zum Haupttresor.«
    Die erschöpfte Haltung des Sicherheitschefs veränderte sich jäh. »Auf gar keinen Fall.«
    »Ach so – dann war ich wohl fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wir eine Abmachung getroffen haben.«
    Jetzt sah Kemper ihn ungläubig an. »Die Passagiere sind nicht befugt, den Tresorraum zu betreten, und erst recht nicht, darin herumzuschnüffeln.«
    Pendergasts Antwort fiel milde aus. »Man kann sich unschwer vorstellen, was mit dem Leiter des Sicherheitsdienstes, der während einer einfachen siebentägigen Überfahrt einen Verlust in Höhe von einer Million Pfund in den Casinos zugelassen hat, geschehen wird. Hentoff mag für den reibungslosen Ablauf in den Casinos verantwortlich sein, aber was die Sicherheit betrifft, für die sind allein Sie zuständig.«
    Es folgte ein kurzes Schweigen. Die Männer musterten sich gegenseitig. Schließlich sagte Kemper leise: »Nur der Erste Offizier, der Stellvertretende Kapitän und der Commodore haben Zutritt zum Tresorraum.«
    »Dann schlage ich vor, Sie rufen den Offizier Ihrer Wahl an.«
    Kemper sah Pendergast nochmals des Längeren an. Schließlich griff er zum Hörer und wählte. Es folgte ein kurzes, gemurmeltes Gespräch. Als er auflegte, hatte sich seine Miene noch immer nicht ganz aufgehellt. »Der Erste Offizier trifft uns dort.«
     
    Es dauerte fünf Minuten, bis sie im

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