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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Glas an die Lippen, nahm einen kleinen Schluck, gurgelte und ließ ihn die Kehle hinabrinnen. Nachdem er dieses kleine Weinkennerritual beendet hatte, stellte er das Glas ab und beudeutete dem Kellner, er könne gehen.
    »Wie findest du ihn?«, fragte Lambe begierig.
    »Prachtvoll.«
    Alle waren erleichtert.
    Blackburn hob abermals das Glas. »Und wie es der Zufall will, habe ich etwas zu verkünden.«
    Die beiden Freunde wandten sich ihm neugierig zu.
    »Füllt eure Gläser.«
    Was sie eifrig taten.
    »Wie ihr wisst, habe ich mich, seit dem Verkauf von
Gramnet
für zwei Milliarden, ein bisschen umgeschaut, auf der Suche nach einem netten neuen Spielzeug. Ich glaube, ich habe da genau das Richtige gefunden.«
    »Kannst du schon darüber sprechen?«, fragte Calderón.
    Blackburn genoss die lange Pause.
    »Das Ganze hat mit dem Scannen und Durchsuchen von visuellen Datenbanken im Web zu tun.« Er lächelte. »Als ich
Gramnet
verkauft habe, habe ich die Rechte an meinen Bildverdichtungs-Algorithmen behalten. Ich werde Image-Content auf alle Rechner drücken, und es wird Content sein, der hundertmal besser aussieht als alles andere da draußen.«
    »Aber
Google
arbeitet doch schon seit Jahren an der Bildanpassungs-Technologie«, sagte Lambe. »Offenbar kriegen die das dort nicht hin.«
    »Ich habe vor, mich einer anderen Methode zu bedienen: der guten alten Maloche. Ich habe Tausende Programmierer und Researcher, die ich darauf ansetzen kann, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche. Ich werde die größte Online-Multimedia-Datenbank im Netz aufbauen.«
    »Wie?«
    »Bilder lassen sich verlinken, genauso wie Internetseiten. Die Leute, die Bilder suchen, surfen von einem Bild zum nächsten. Man darf nicht die Metadaten oder die Bilder analysieren: Man muss die
Links
analysieren. Sowie diese in der eigenen Datenbank sind, kann man auf Milliarden, Billionen von nutzergenerierten Links aufbauen. Dann schnappe ich mir die Bilder selbst, Super-high-Resolution, und komprimiere sie mit Hilfe von Algorithmen und mathematischen Signaturen. Mir stehen ein Dutzend Rechenzentren zur Verfügung, die nur darauf warten, mit solchen Daten gefüttert zu werden.«
    »Aber die Copyrights für die Bilder … wie willst du damit verfahren?«
    »Die Rechte kann man vergessen. Das Copyright ist tot. Wir befinden uns im Zeitalter des Internets. Informationen müssen frei zugänglich sein, und zwar kostenlos. Alle anderen machen das genauso – warum nicht auch ich?«
    Ehrfürchtiges Schweigen senkte sich über die Gruppe.
    »Und damit es gleich richtig losgehen kann, habe ich ein Ass im Ärmel.« Er hob sein Glas und gluckste. »
Und was für ein Ass!
«
    Dann nahm er einen dreihundert Dollar teuren Schluck Wein und schloss die Augen vor geradezu orgiastischem Vergnügen.
    »Mr Blackburn?« Neben ihm erklang eine leise, ehrfürchtige Stimme.
    Er wandte sich um, verärgert, dass man seinen Genuss störte. Vor ihm stand ein Mann in ziemlich unscheinbarem Anzug: klein und hässlich und mit einem Bostoner Akzent.
    Er runzelte die Stirn. »Wer sind Sie?«
    »Gestatten, Pat Kemper. Ich bin der Sicherheitschef auf der
Britannia
. Kann ich mit Ihnen kurz unter vier Augen sprechen?«
    »Security? Worum geht’s denn?«
    »Keine Sorge, nur Routine.«
    »Meine Freunde dürfen alles hören, was Sie mir zu sagen haben.«
    Kemper zögerte. »Also gut. Darf ich mich setzen?« Dann ließ er seinen Blick kurz durch den Speisesaal schweifen und setzte sich rechts neben Blackburn.
    »Ich entschuldige mich ausdrücklichst, dass ich Ihr Dinner unterbreche.« Kempers Bostoner Akzent ging Blackburn schon jetzt auf die Nerven. Der Typ sah aus und redete wie ein Bulle. »Aber die Vorschriften verlangen, dass ich Ihnen einige Fragen stelle. Es geht um die Mitarbeiterin, die Ihre Suite saubermacht. Juanita Santamaria.«
    »Um ein Zimmermädchen?« Blackburn runzelte die Stirn. »Ich habe mein persönliches Zimmermädchen an Bord, das Ihren Leuten auf die Finger sehen soll.«
    »Santamaria hat Ihr Zimmer zweimal gereinigt. Das zweite Mal am ersten Abend der Reise, gegen zwanzig Uhr dreißig, als sie Ihre Betten aufschlagen wollte. Erinnern Sie sich, dass sie in Ihre Suite kam?«
    »Gestern Abend um halb neun?« Blackburn lehnte sich im Stuhl zurück, trank noch einen Schluck. »Da war niemand. Mein Zimmermädchen lag auf der Krankenstation, sie war seekrank und hat sich die Seele aus dem Leib gereihert. Ich habe zu Abend gegessen. Darüber hinaus habe ich strikte

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