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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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per stehendem Befehl«, sagte der Stellvertretende Kapitän, die sich zum ersten Mal ins Gespräch einschaltete. »Einzig und allein Commodore Cutter könnte ihn aufheben.«
    »Können wir darum ersuchen?«, fragte Kemper.
    Mason blickte kühl in Richtung mittlere Brücke, wo Cutter auf und ab ging. »Es ist jetzt keine gute Zeit, den Commodore irgendetwas zu fragen, Mr Kemper«, sagte sie knapp.
    »Und wenn wir die Casinos schließen und Hentoffs Leute der Security zuordnen?«
    »Die Corporation würde uns aufknüpfen. Vierzig Prozent des Gewinns stammen aus den Casinos. Und außerdem: Diese Leute sind Spieler und Croupiers und Aufsichtspersonen – die haben überhaupt keine andere Ausbildung. Da könnten wir auch gleich die Kellner und Zimmermädchen rekrutieren.«
    Noch ein langes Schweigen.
    »Danke für Ihren Bericht, Mr Kemper«, sagte Mason schließlich. »Das ist alles.«
    Kemper nickte und ging; LeSeur und Mason blieben auf dem Seitenflügel der Brücke zurück, allein.
    »Captain Mason?«, fragte LeSeur schließlich.
    »Ja, Mr LeSeur?« Der Stellvertretende Kapitän drehte sich zu ihm um, wobei ihre harten Gesichtszüge in das matte Licht getaucht waren.
    »Entschuldigen Sie, wenn ich noch einmal auf das Thema zurückkomme, aber hat es irgendwelche weiteren Gespräche hinsichtlich der Kursänderung nach St. John’s gegeben?«
    Dieser Frage folgte ein langes Schweigen. Schließlich antwortete Mason: »Nein, es gab keinerlei offizielle Erörterungen, Mr LeSeur.«
    »Wäre es vorlaut, wenn ich nach dem Grund fragte?«
    LeSeur sah, dass Mason sorgfältig überlegte, wie sie ihre Antwort formulieren sollte. »Der Commodore hat in dieser Angelegenheit bereits seine unumstößliche Anordnung getroffen«, sagte sie schließlich.
    »Aber wenn das vermisste Mädchen … ein weiteres Opfer ist?«
    »Commodore Cutter lässt keinerlei Anzeichen erkennen, dass er es sich anders überlegt hat.«
    Wut stieg in LeSeur auf. »Entschuldigen Sie, wenn ich ganz offen spreche, Captain; aber auf unserem Schiff läuft ein gewalttätiger Mörder frei herum. Wenn man diesem Pendergast glauben soll, hat der Mann schon drei Menschen ermordet. Die Passagiere drehen durch, die Hälfte von ihnen versteckt sich in ihren Kabinen, und der Rest betrinkt sich in den Lounges und Casinos. Und jetzt entsteht offenbar auch noch eine Art Massenhysterie, und es wird von einer Erscheinung gemunkelt, die auf dem Schiff ihr Unwesen treibe. Unser Sicherheitschef hat praktisch zugegeben, dass er die Lage nicht mehr im Griff hat. Finden Sie nicht, dass wir unter diesen Umständen ernsthaft eine Kursänderung in Betracht ziehen sollten?«
    »Mit einer Kursänderung würden wir das Schiff tiefer in das Sturmgebiet führen.«
    »Das weiß ich. Aber ich würde lieber einen Nordoster abwettern, als mit einem außer Kontrolle geratenen Pöbel umgehen – bestehend aus Passagieren
und
Besatzungsmitgliedern.«
    »Was Sie und ich finden, ist ohne Belang«, sagte Mason kühl. Ungeachtet ihres Tonfalls merkte LeSeur, dass sein letztes Argument gestochen hatte. Schiffsoffiziere waren sich höchst bewusst, wie gering ihre Anzahl war. Neben einem Brand auf See war Panik unter den Passagieren – oder Schlimmeres – immer etwas, was man fürchtete.
    »Sie sind der Stellvertretende Kapitän. Der zweithöchste in der Hierarchie. Sie sind am ehesten in der Lage, Commodore Cutter zu beeinflussen. Wir können so nicht mehr weitermachen – Sie
müssen
ihn zu einer Kursänderung bewegen.«
    Mason drehte sich zu ihm um; ihre Augen wirkten enorm müde. »Mr LeSeur, begreifen Sie denn nicht? Niemand kann Commodore Cutters Meinung ändern.
So einfach ist das

    LeSeur schaute sie schwer atmend an. Es war unglaublich, eine unglaubliche Situation. Er spähte den Seitenflügel entlang zur Hauptbrücke. Cutter ging noch immer auf und ab, eingesponnen in seine Welt, das Gesicht eine nicht zu entziffernde Maske. LeSeur musste an Captain Queeg in
Die Caine war ihr Schicksal
denken, der sich der Realität verschloss, während die Verhältnisse auf seinem Schiff unaufhaltsam im Chaos versanken. »Sir, wenn es noch einen Mord gibt …« Er brachte den Satz nicht zu Ende.
    Mason sagte: »Mr LeSeur, wenn es noch einen Mord gibt – Gott verhüte –, dann gehen wir das Thema noch einmal an.«
    »Das Thema
noch einmal angehen
? In aller Offenheit, Sir, was für einen Sinn hätte es, weiter zu reden? Wenn es noch einen Mord …«
    »Ich habe nicht auf leeres Gerede

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