Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
irgendwelche Gewebe- oder Blutproben von Fearing aufbewahrt?«
    »Wir machen nur dann Röntgenaufnahmen und bewahren Gewebe- und Blutproben auf, wenn es im Zusammenhang mit dem Todesfall offene Fragen gibt. Hierbei handelte es sich jedoch um einen glasklaren Fall von Selbstmord.«
    »Was macht Sie da so sicher?«
    »Fearing ist von der Schwenkbrücke gegenüber von Spuyten Duyvil in den Harlem River gesprungen. Ein Polizeiboot hat die Leiche im Spuyten Duyvil gefunden. Bei dem Sprung hat sich Fearing einen Lungenriss und einen Schädelbruch zugezogen. Außerdem fand sich auf den Gleisen ein Abschiedsbrief. Aber das alles wissen Sie ja, Lieutenant.«
    »Ich habe es in der Akte gelesen. Das ist nicht das Gleiche wie es zu
wissen

    Der Arzt war stehen geblieben, jetzt klappte er demonstrativ die Akte auf seinem Schreibtisch zu. »Vielen Dank, meine Herren, ist das alles?« Er sah auf die Uhr.
    Da erhob sich Pendergast schließlich. »An wen haben Sie die Leiche überführen lassen?«, fragte er langsam, fast schläfrig.
    »An die Schwester natürlich.«
    »Wie haben Sie die Identität der Schwester überprüft? Anhand des Passes?«
    »Wenn ich mich recht entsinne, anhand des Führerscheins.«
    »Haben Sie eine Kopie davon angefertigt?«
    »Nein.«
    Pendergast seufzte leise. »Gibt es Zeugen für den Selbstmord?«
    »Meines Wissens nicht.«
    »Wurde der Abschiedsbrief einer forensischen Untersuchung unterzogen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um Colin Fearings Handschrift handelt?«
    Ein Zögern. Die Akte wurde erneut aufgeschlagen. Der Rechtsmediziner warf einen Blick darauf.
    »Offenbar nicht.«
    D’Agosta nahm den Gesprächsfaden auf. »Wer hat den Brief gefunden?«
    »Die Polizisten, die die Leiche gefunden haben.«
    »Und die Schwester – haben Sie sie befragt?«
    »Nein.« Heffler wandte sich von D’Agosta ab, zweifellos, weil er hoffte, ihn dadurch zum Schweigen zu bringen. »Mr. Pendergast, darf ich fragen, wieso sich das FBI für diesen Fall interessiert?«
    »Das dürfen Sie nicht, Dr. Heffler.«
    D’Agosta setzte die Befragung fort. »Hören Sie, Dr. Heffler. Die Leiche von Bill Smithback befindet sich in Ihrem Leichenschauhaus, und zur Fortsetzung unserer Ermittlungen benötigen wir eine Autopsie, und zwar schnell. Außerdem brauchen wir DNA -Tests der Blut- und Haarproben, genauso rasch. Und drittens brauchen wir zum Vergleich eine Untersuchung der DNA von Fearings Mutter, weil Sie es
versäumt
haben, nach der Autopsie Proben aufzubewahren.«
    »Und wie schnell wollen Sie das alles haben?«
    »In vier Tagen, höchstens.«
    Ein leises Lächeln, verächtlich und triumphierend, umspielte Hefflers Lippen. »Tut mir sehr leid, Lieutenant, das ist ausgeschlossen. Wir sind hier mit der Arbeit ziemlich im Rückstand, und selbst wenn wir es nicht wären, in vier Tagen – das ist schlechterdings nicht möglich. Die Untersuchungen werden wegen der Autopsie mindestens zehn Tage in Anspruch nehmen, vielleicht sogar drei Wochen. Was die DNA -Untersuchungen angeht, so fallen diese nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Sie müssen eine gerichtliche Verfügung erwirken, um Blut von der Mutter zu bekommen, was Monate dauern könnte. Und bei dem Rückstand im DNA -Labor können Sie von Glück reden, wenn Sie die endgültigen Ergebnisse in weniger als einem halben Jahr bekommen.«
    Pendergast meldete sich erneut zu Wort. »Das ist sehr ärgerlich.« Er wandte sich zu D’Agosta um. »Dann werden wir wohl warten müssen. Es sei denn, Dr. Heffler kann eine – wie haben Sie es ausgedrückt? – Blitz-Autopsie hinbekommen.«
    »Wenn ich eine Blitz-Autopsie für jeden FBI -Agenten oder Detective der Mordkommission, der darum bittet – und sie bitten alle darum –, durchführte, dann würde ich nie irgendetwas anderes fertigbringen.« Er schob das Dokument zurück über den Schreibtisch. »Es tut mir leid, meine Herren. Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen wollen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Pendergast. »Entschuldigen Sie bitte, dass wir Ihre kostbare Zeit in Anspruch genommen haben.«
    D’Agosta sah Pendergast ungläubig an, der aufstand und sich zum Gehen wandte. Sie sollten sich diesen Quatsch einfach bieten lassen und wieder gehen?
    Pendergast drehte sich um und ging zur Tür, dann zögerte er. »Seltsam, dass es Ihnen gelungen ist, die Autopsie von Fearings Leiche in so kurzer Zeit durchzuführen. Wie viele Tage haben Sie dafür gebraucht?«
    »Vier. Aber dabei handelte es sich um

Weitere Kostenlose Bücher