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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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wartete, während es klingelte.
    »Sie schaden sich damit nur selbst. Ich kann Ihnen dabei helfen, den Mörder Ihres Mannes zu finden.«
    »Ja?«, sagte Nora ins Telefon. »Hier ist Nora Kelly aus dem Anthro-Labor.«
    »Wir beide wollen das Gleiche«, zischte Caitlyn. »Bitte lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie ich Ihnen helfen kann.
Bitte

    Stille. Nora starrte sie an, und dann sagte sie in den Hörer: »Entschuldigen Sie, ich habe mich verwählt.« Langsam legte sie den Hörer auf die Gabel zurück.
    »Zwei Minuten.«
    »Okay, Nora – ich darf Sie doch Nora nennen? Ich kannte Ihren Mann. Hat er das Ihnen gegenüber nicht erwähnt? Wir haben uns gelegentlich bei journalistischen Veranstaltungen getroffen, auf Pressekonferenzen, an Tatorten. Manchmal waren wir an der gleichen Story dran, aber, na ja … es war ziemlich schwierig für mich, als junge Reporterin bei einem Boulevardblatt wie dem
West Sider
mit der
Times
zu konkurrieren.«
    Nora sagte nichts.
    »Bill war ein guter Kerl. Es ist so, wie ich gesagt habe: Sie und ich haben ein gemeinsames Ziel – seinen Mörder zu finden. Uns beiden stehen einzigartige Ressourcen zur Verfügung, und wir sollten sie einsetzen. Sie kennen Ihren Mann besser als irgendjemand. Und ich schreibe für eine Zeitung. Wir könnten unsere Talente zusammenlegen, uns gegenseitig helfen.«
    »Ich warte noch immer darauf, von Ihnen zu hören, wie das funktionieren soll.«
    »Sie kennen doch sicher die Geschichte, an der Bill gearbeitet hat, die über den Tierschutz? Er hat sie mir gegenüber vor ein paar Wochen erwähnt.«
    Nora nickte. »Ich habe der Polizei schon davon erzählt.« Sie zögerte. »Sie glauben, die Dinge hängen zusammen?«
    »Das sagt mir jedenfalls mein Bauchgefühl. Aber ich verfüge noch nicht über genug Informationen. Erzählen Sie mir mehr davon.«
    »Es ging um diese Tieropferungen oben in Inwood. Es gab da eine Vielzahl von Gerüchten, und dann wurde die Sache fallengelassen. Aber Bill hat sich weiterhin dafür interessiert. Er hat die Geschichte auf Eis gelegt, hat nach neuen Blickwinkeln gesucht.«
    »Hat er Ihnen viel davon erzählt?«
    »Ich hatte das Gefühl, dass manche Leute nicht gerade begeistert waren von seinem Interesse an dem Thema, aber das ist ja nichts Neues. Er ist nie glücklicher gewesen, als wenn er Leuten auf die Zehen treten konnte. Vor allem unangenehmen Menschen. Und es gab kaum Leute, die er mehr hasste als Tierquäler.« Nora sah auf die Uhr. »Noch dreißig Sekunden. Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wie Sie mir helfen wollen.«
    »Ich recherchiere unermüdlich. Fragen Sie irgendeinen meiner Kollegen. Ich weiß, wie ich an die Polizei, die Krankenhäuser, die Bibliotheken, die Archive und die Leichenschauhäuser herankomme. Mit meinem Presseausweis habe ich Zutritt zu Orten, die Ihnen verschlossen sind. Ich kann mich der Sache Tag und Nacht widmen, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche. Es stimmt, ich will eine Story rausbringen. Aber ich möchte auch Bill Gerechtigkeit widerfahren lassen.«
    »Ihre zwei Minuten sind um.«
    »Na gut, ich gehe jetzt. Ich möchte, dass Sie etwas tun – für sich selbst ebenso wie für mich. Suchen Sie seine Notizen zu dem Artikel heraus. Dem Artikel über den Tierschutz. Sagen Sie mir, was drinsteht. Vergessen Sie nicht: Wir Reporter passen aufeinander auf. Ich möchte dieser Sache auf den Grund gehen, fast so sehr wie Sie. Helfen Sie mir dabei, Nora.«
    Und dann lächelte Caitlyn kurz, reichte Nora ihre Karte, drehte sich um und verließ das Labor.

[home]
15
    Der Rolls fuhr durch ein Tor in einer Mauer aus Backsteinimitat, die an der Vorderseite ziemlich geschmacklos mit Plastikefeu dekoriert war. Ein Schild mitten im Efeu informierte die Besucher, dass sie auf dem Friedhof »Whispering Oaks« – Wispernde Eichen – eingetroffen waren. Hinter der Mauer erstreckte sich eine weite Rasenfläche, gesäumt von neu gepflanzten Eichen, die von straffen schmalen Drahtseilen aufrecht gehalten wurden. Alles wirkte neu und steril. Der Friedhof selbst war so gut wie leer. D’Agosta konnte noch die Nahtkanten sehen, an denen der Rasen ausgerollt worden war. In einer Ecke standen dicht beieinander ein halbes Dutzend riesiger Grabsteine aus poliertem Granit. Vor ihm, mitten auf der Rasenfläche, erhob sich ein Mausoleum, knochenweiß, karg und ohne jeden Reiz.
    Proctor steuerte den Rolls die asphaltierte Zufahrt hinauf und brachte den Wagen vor dem Mausoleum zum Stehen. Ein schmales Beet davor

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