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Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung

Titel: Pendergast 11 - Revenge - Eiskalte Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Bemühungen, mich hier zu finden?«
    »Der Inspector, Balfour. Und noch ein paar andere. Ich habe mich in der Gegend umgehört.«
    »Dann weiß Esterhazy Bescheid. Das können wir zu unserem Vorteil nutzen. Erzählen Sie allen, dass Ihre Suche ergebnislos verlaufen ist, dass Sie nun von meinem Tod überzeugt sind. Fliegen Sie nach Hause, zeigen Sie alle äußeren Anzeichen der Trauer.«
    »Also, wenn Sie das wirklich möchten …«
    Pendergasts Blick glitt zu ihm hin. »Ich
bestehe
darauf.«

[home]
    19
    New York City
    Dr. John Felder schritt mit einer schmalen Mappe unterm Arm über einen der langen hallenden Flure im Mount Mercy Hospital. Neben ihm ging der ärztliche Direktor, Doktor Ostrom.
    »Vielen Dank, dass Sie mir diese Visite gestatten, Doktor Ostrom.«
    »Gern geschehen. Ich nehme an, Sie haben nicht nur ein vorübergehendes Interesse an der Patientin?«
    »Ganz recht. Ihre Erkrankung ist … einzigartig.«
    »Vieles, was mit der Familie Pendergast zusammenhängt, ist einzigartig.« Ostrom wollte noch mehr sagen, verstummte dann aber, als habe er in dieser Angelegenheit schon zu viel verraten.
    »Wo ist eigentlich ihr Vormund, dieser Pendergast?«, fragte Felder. »Ich habe versucht, mich mit ihm in Verbindung zu setzen.«
    »Ich werde nicht schlau aus ihm, fürchte ich. Er kommt und geht zu den merkwürdigsten Zeiten, stellt Forderungen und verschwindet dann wieder. Ich finde den Umgang mit ihm etwas schwierig.«
    »Verstehe. Dann haben Sie also keine Einwände, dass ich die Patientin auch weiterhin besuche?«
    »Überhaupt nicht. Ich werde Sie gern an meinen Beobachtungen teilhaben lassen, wenn Sie das wünschen.«
    »Vielen Dank, Doktor.«
    Sie kamen an die Tür. Ostrom klopfte leise an.
    »Bitte kommen Sie herein.«
    Ostrom schloss die Tür auf und überließ Felder den Vortritt. Das Krankenzimmer sah ähnlich aus wie beim letzten Mal, als er es gesehen hatte, außer dass sich mehr Bücher darin befanden – sehr viel mehr Bücher. Der Bücherschrank, in dem nur ein halbes Dutzend Bände gestanden hatte, enthielt jetzt deutlich mehr. Felder warf einen Blick auf die Titel:
The Complete Poems of John Keats,
C. G. Jungs
Symbole der Wandlung, Die hundertzwanzig Tage von Sodom
von Marquis de Sade, T. S. Eliots
Vier Quartette,
Thomas Carlyles
Sartor Resartus.
Kein Zweifel, die Bücher stammten aus der Bibliothek des Mount Mercy. Ein wenig schockiert stellte er fest, dass bestimmte Titel eigentlich gar nicht hätten ausgeliehen werden dürfen.
    Es gab auch noch einen weiteren Unterschied: Auf dem Tisch in dem Zimmer lagen jetzt Blätter Kanzleipapier, vollgeschrieben mit engzeiligem Text, der von aufwendigen Skizzen, Diagrammen, Stillleben, Gleichungen und Da-Vinci-ähnlichen Zeichnungen unterbrochen wurde. Und dort hinter dem Tisch saß Constance. Sie schrieb gerade etwas, einen Federkiel in der Hand, ein Fässchen mit blauschwarzer Tinte neben sich auf dem Tisch.
    Sie hob den Kopf, als die beiden Herren eintraten. »Guten Morgen, Doktor Ostrom. Guten Morgen, Doktor Felder.« Sie schob die Blätter zu einem kleinen Stapel zusammen, dann legte sie das oberste Blatt mit der Schriftseite nach unten darauf.
    »Guten Morgen, Constance«, sagte Ostrom. »Haben Sie gut geschlafen?«
    »Sehr gut, danke der Nachfrage.«
    »Dann lasse ich Sie beide jetzt allein. Doktor Felder, ich stelle jemanden vor der Tür ab. Klopfen Sie einfach, wenn Sie gehen möchten.« Ostrom verließ das Zimmer. Kurz darauf hörte Felder, wie sich ein Schlüssel geschmeidig im Schloss drehte.
    Er wandte sich um und sah, dass Constance ihn mit ihren sonderbaren Augen betrachtete. »Bitte nehmen Sie Platz, Doktor Felder.«
    »Vielen Dank.« Felder setzte sich auf den einzigen freien Stuhl im Zimmer, einen Plastikstuhl mit Stahlbeinen, die mit dem Fußboden verschraubt waren. Er hätte zwar gern gewusst, was sie da geschrieben hatte, entschloss sich aber, das Thema ein anderes Mal anzusprechen. Er legte die Mappe auf die Knie und wies mit einem Nicken auf den Federkiel. »Interessante Wahl für ein Schreibwerkzeug.«
    »Ich musste mich entscheiden. Federkiel oder Buntstifte.« Sie machte eine Pause. »Ich habe nicht erwartet, Sie so bald wiederzusehen.«
    »Ich hoffe, Sie finden unsere Unterhaltungen nicht unangenehm.«
    »Im Gegenteil.«
    Felder rutschte unruhig auf dem Stuhl herum. »Constance, wenn es Ihnen nichts ausmacht … Ich wollte mit Ihnen noch einmal kurz über … über Ihre Kindheit sprechen.«
    Constance setzte sich leicht

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