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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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vorigen Job – Stereoanlagen verkaufen – entlassen worden sei, weil er sich geweigert habe, bei gewissen dubiosen Verkaufsstrategien mitzumachen. Auch dort hatte er damit gedroht, zur Verbraucherschutzorganisation zu gehen. Und aus ähnlichen Gründen war es ihm auch nicht gelungen, Versicherungen zu verkaufen.
    Sie beobachtete ihn, wie er am Herd werkelte. Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, was sie in der Situation getan hätte. Hätte sie bei der Kreditbetrügerei mitgemacht? Wahrscheinlich nicht, aber sie war mit Sicherheit nicht der Typ, der sich ans Gesetz wandte wegen etwas so Kleinem wie dem Hochjubeln von Kreditzinsen um ein, zwei Prozentpunkte. Die Kreditkartenfirmen, Banken und Hypothekengesellschaften zogen diese Nummer täglich millionenfach ab. Sie hätte vermutlich einfach gekündigt.
    Einmal mehr fragte sie sich, ob sie wirklich für den Polizeidienst geeignet war. Sie hatte eben nicht den Instinkt von jemandem, der Befriedigung daraus zog, Missetäter zu bestrafen. Wie schaffte Pendergast das nur?
    Jack drehte schwungvoll die Pfannkuchen um. »Schau dir das mal an.«
    Sie waren tatsächlich perfekt gebräunt, die kleinen wilden Heidelbeeren hatten köstliche violette Flecken hinterlassen. Vielleicht würde er’s doch noch hinkriegen.
    »Dazu gibt’s echten Ahornsirup«, sagte Jack und hob eine Flasche an. »Charlie hat also einen Schauspieler-Freund, der da reingeht mit einem Knopf im Ohr. Herrlich. Das hätte mir einfallen sollen.«
    »Es wird nicht als Beweis anerkannt werden.«
    »Vielleicht nicht. Aber die müssen bloß anfangen, herumzustochern und Fragen zu stellen, dann kommen die ganzen miesen Geschäfte ans Licht. Das ist eine gute Idee – eine richtig gute Idee.«
    Corries Handy klingelte. Sie holte es hervor.
    »Corrie«, sagte Charlie atemlos. »Sie werden es nicht glauben. Es ist unfassbar. Wir haben sie festgenagelt. Wir brauchen meinen Freund doch nicht. Ich habe den rauchenden Colt – den Beweis, dass die Ihrem Vater eine Falle gestellt haben.«
    »Was? Wie? «
    »Gestern, nachdem Sie gegangen waren, hatten Ricco und die Jungs eine Verkaufsbesprechung. Ich wurde ausgeschlossen. Nach der Besprechung sind sie alle zum Blue Goose Saloon rübergegangen – wahrscheinlich um über den Einbruch zu reden –, deshalb sollte ich mich die letzte Stunde vor Geschäftsschluss allein um den Laden kümmern.«
    »Und?«
    »Der alte Ricco hatte irgendwas für die Besprechung aus seinem Safe geholt und ihn nicht wieder richtig abgeschlossen. Hat ihn einen Spaltbreit offen gelassen. Also bin in reingegangen – ich konnte die Gelegenheit einfach nicht verstreichen lassen –, und da hab ich im Safe einen Umschlag mit Bargeld gefunden, ungefähr zehn Riesen, mit einer Notiz darauf für einen Typen namens Lenny Otero. Beigefügt war ein Bericht von diesem Otero, alles handschriftlich, der die Ausgaben und Gebühren für ein bestimmtes ›Projekt‹ aufführt, das er kürzlich beendet hatte.«
    »Was für ein Projekt?«
    »Jack Swanson den Banküberfall in die Schuhe zu schieben.«
    »Das stand da wirklich drin?« Corrie konnte es nicht glauben.
    »Dieser Dreckskerl!«, sagte Jack, sprang vom Stuhl auf und schlug die Faust in die Handfläche.
    »Wer ist das, Ihr Vater?«, sagte Foote.
    »Ja, ich hab das Handy auf laut geschaltet.«
    »Okay. Aber egal, in dem Bericht scheint das klar durch – nicht unmissverständlich natürlich. Er ist in einer Art Geheimschrift verfasst, nennt keine Namen und so, aber wenn man die ganze Notiz liest, ist alles sonnenklar. Otero hat Ricco am Ende sogar gebeten, den Bericht zu verbrennen. Das ist der rauchende Colt, daran besteht kein Zweifel.«
    »Das ist ja phantastisch«, sagte Jack. »Was haben Sie damit gemacht?«
    »Ich musste ihn dort drin lassen, aber ich hab ihn mit meinem Handy fotografiert. Ich habe die Aufnahmen hier in meiner Tasche. Hören Sie also, wir müssen Folgendes tun: Wir müssen sofort zur Polizei gehen, ihr die Fotos geben und sie dazu bringen, dass sie auf der Stelle den Safe öffnet – und ich meine auf der Stelle. Das Autohaus macht um zehn auf, das ist in drei Stunden. Wir müssen einfach nur hoffen, dass Ricco heute nicht früher reinkommt. Corrie, Sie und ich müssen damit sofort zur Polizei gehen, heute Morgen, damit wir einen Durchsuchungsbeschluss bekommen und den Safe öffnen lassen können. Wir wissen, dass der Brief sich mindestens bis zehn Uhr im Safe befindet. Aber wenn wir länger warten, dann könnte Ricco die

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