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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Englisch.
    »Percival! Darf ich Sie Percy nennen?«
    Das wurde mit einem weiteren steifen Nicken gestattet.
    »Gut, gut! Ich selbst bin aus New York. Queens! Zwanzig Jahre in Ihrem großartigen Land Amerika. Also … wie ich höre, wollen Sie nach Nova Godói fahren?«
    »Ja. Auch wenn es scheint, dass das schwierig sein könnte.«
    »Nein, überhaupt nicht!«, rief Mendonca. »Es ist eine lange Reise, ja. Und Nova Godói ist keine richtige Stadt, soll heißen, öffentlich zugängliche Stadt. Sie liegt tief im Wald. Außenstehenden ist das Betreten verboten. Die Menschen da sind nicht freundlich. Gar nicht freundlich.«
    »Ich brauche keine Freunde«, sagte der Naturforscher. »Ich werde niemanden belästigen. Wenn es Probleme gibt, kann ich zahlen. Schauen Sie, ich bin dem Königin-Beatrix-Schmetterling auf der Spur. Kennen Sie ihn?«
    Mendonca verzog verwirrt das Gesicht. »Nein.«
    »Nein? Das ist der seltenste Schmetterling der Welt. Nur ein Exemplar wurde jemals gesammelt – es befindet sich im Britischen Museum, Exemplarnummer 75935A1901.« Seine Stimme nahm einen ehrfürchtigen Tonfall an, als er die Ziffer aufsagte. »Alle vermuten, dass er ausgestorben ist, aber ich habe Grund zu der Annahme, dass er es nicht ist. Schauen Sie«, er kam jetzt richtig in Fahrt, »aus dem, was meine Recherchen mir sagen, handelt es sich beim Nova-Godói-Krater um ein einzigartiges Ökosystem mit ganz besonderen Lebensbedingungen. Der Schmetterling lebte dort und nirgendwo sonst. Und in diesem Krater war seit dem Zweiten Weltkrieg kein Schmetterlingskundler mehr! Was erwarten Sie dann also? Natürlich ist keiner mehr gesehen worden, denn es hat ja keinen Entomologen gegeben, der einen hätte sehen können! Aber jetzt gibt es einen: mich. «
    Er wühlte in seinem Rucksack und zog ein kaschiertes Foto hervor, das einen kleinen braunen Schmetterling zeigte, der auf eine weiße Karteikarte geheftet war, mit Schrift darunter.
    Mendonca spähte auf das Foto. »Das ist der Königin-Beatrix?«
    »Ist er nicht prachtvoll?«
    »Espléndido. Jetzt müssen wir über Ausgaben sprechen.«
    »Das ist das Exemplar im Britischen Museum. Sie können sehen, dass er betrüblicherweise verblasst ist. Das Original soll tief mahagonifarben sein.«
    »Was die Kosten angeht …«, fuhr Mendonca fort.
    »Jaja. Wie viel?«
    »Dreitausend Real.« Mendonca war bemüht, seine Stimme lässig klingen zu lassen. »Für vier Tage. Plus Kosten für Essen und Vorräte.«
    »Zusätzlich zur Bootsmiete? Hm, wenn es das kostet, dann kostet es eben so viel.«
    »Alles im Voraus«, fügte er rasch hinzu.
    »Zweitausend im Voraus, tausend, wenn wir ankommen.«
    »Na ja, in Ordnung.«
    »Wann fahren wir los?«, fragte Mendonca.
    Der Naturforscher namens Fawcett wirkte überrascht. »Sofort natürlich.« Er begann, das Geld abzuzählen.

    Fawcett saß im Bug mit seinem Rucksack und las ein Buch von Vladimir Nabokov, während Mendonca das Boot mit einer Kühltasche mit Lebensmitteln belud, dazu mit Trockennahrung, einem Zelt, Schlafsäcken und seinem eigenen bescheidenen Tornister mit einer zweiten Garnitur Kleidung.
    Im Nu fuhren sie flussaufwärts. Mendonca stand am Ruder. Das Boot schnitt ein schaumiges Kielwasser durch die bräunlichen Fluten. Es war bereits später Vormittag, und Mendonca glaubte, sie könnten die letzte Stadt vor dem Wald vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Es gab dort zwar keine Unterkünfte, aber in einem örtlichen fornecimento konnten sie wenigstens Abendessen und – vor allem – kaltes Bier bekommen. Auf einem Feld am Fluss konnten sie das Zelt aufschlagen. Und dort, so hoffte er bei Gott, konnte er von jemandem erfahren, wie sie die letzte Etappe des Rio Itajaí do Sul bis nach Nova Godói kämen, einem Ort, an dem er in Wahrheit noch nie gewesen war, auch wenn er eine Menge Gerüchte darüber gehört hatte.
    Während das Boot den Fluss hinauffuhr und diverse Fischer und Flusshändler überholte, wehte eine angenehme Brise über das Wasser, kühlte sie und hielt die Mücken fern. Sie passierten die letzten Häuser von Alsdorf, grüne Felder kamen in Sicht, manche mit Getreide bepflanzt, andere Viehweiden. Alles war ordentlich und gepflegt; so sah es im Süden Brasiliens aus. Nicht wie im chaotischen, von Verbrechen heimgesuchten Rio de Janeiro.
    Der Naturforscher legte sein Buch aus der Hand. »Waren Sie schon einmal in Nova Godói?«, fragte er freundlich.
    »Na ja, nicht wirklich«, sagte Mendonca. »Aber ich weiß natürlich, wie man

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