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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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im Fall des Hotel-Mörders.«
    Wieder verärgertes Geplapper aus der Hörmuschel.
    »Wie schade.« Er drehte sich um, lächelte sie an, was diesmal offenbar aufrichtig gemeint war, und reichte ihr den Hörer zurück. »Vielen Dank. Also – wo liegt das Labor, in dem die mtDNA-Arbeiten durchgeführt werden?«
    »Den Gang runter, auf der rechten Seite, aber … niemand darf da ohne Begleitung rein«, sagte sie und senkte die Stimme.
    »Ah ja, aber ich werde nicht ohne Begleitung sein. Dr. Heffler wird mich begleiten. Oder zumindest wird er das in Kürze.«
    »Aber …«
    Pendergast hatte jedoch sein Handy hervorgeholt und führte ein Gespräch, während er zur Tür hinaustrat, nach rechts abbog und den Flur hinunterging. Unmittelbar nachdem er verschwunden war, klingelte Madeleine Teals Telefon; sie nahm ab.
    »Dr. Heffler, bitte. Bürgermeister Starke.«
    »Bürgermeister Starke?« Unglaublich. Er war’s tatsächlich, er rief persönlich an. »Ja, Sir, einen Moment.« Sie stellte den Anruf durch. Er dauerte keine halbe Minute, dann kam Heffler mit hochrotem Kopf aus dem Büro gestürmt. »Wohin ist er gegangen?«
    »Den Flur runter zum Labor, ich hab ihm gesagt –«
    Aber Heffler lief bereits in würdelosem Laufschritt über den Flur. Sie hatte ihn noch nie so aufgebracht, so verängstigt erlebt, und sie genoss es – das musste sie ehrlich zugeben – in vollen Zügen.

    Der Rolls hielt auf der Wagenauffahrt der Villa am Riverside Drive 891. Agent Pendergast stieg, eine schmale braune Mappe unterm Arm, sofort aus. Es war schon spät am Tag, vom Hudson her blies ein kühler Wind und zerrte an seinem Anzug und zerzauste seine hellblonden Haare. Welkes Laub wehte über die Pflasterung, die das Haus umgab, während die schwere Eichentür aufging und die dunkle Gestalt im Haus verschwand.
    Mit schnellen Schritten ging Pendergast die schummrigen Flure entlang, bis er in der Bibliothek ankam. Sie war immer noch unaufgeräumt, der Refektoriumstisch mit Papieren übersät, einige lagen auf dem Boden. Der Bereich in den Bücherborden, hinter dem sich sonst der Flachbildschirm verbarg, stand offen. Rasch begab er sich in den hinteren Bereich der Bibliothek, wo er mit einer knappen Bewegung des Handgelenks an einem unsichtbaren Mechanismus bewirkte, dass ein weiterer Abschnitt mit Bücherborden aufschwang, so dass ein kleines Arbeitszimmer mit einem PC und einem Monitor zum Vorschein kam. Ohne sich erst einmal hinzusetzen, begann Pendergast, etwas auf der Tastatur zu tippen, und der Bildschirm ging an. Er zog eine Compactdisk aus der braunen Mappe, wobei er vor lauter Hast gleich mehrere Papiere mit hervorzog. Er schob die CD in den Rechner und tippte in schneller Folge weitere Befehle ein, bis er zu einem Log-in-Fenster kam. Nachdem er das Passwort eingegeben hatte, erschien eine ganz in Schwarz und Weiß gehaltene Willkommensseite.
    GRUPPE ÄRZTEPROZESS
    mtDNA-DATENBANK

    Homo sapiens Haplogruppe Mitochondrium
    Polymorphismen und Mutationen

    DIES IST EINE STRENG VERTRAULICHE DATENBANK.
    NICHT AUTORISIERTE VERWENDUNG STRENG VERBOTEN.
    Weiteres maschinengewehrartiges Getippe folgte, und dann zeigte der Bildschirm ein sich drehendes Rad. Kurz darauf erschien ein einzelnes, kleines Ergebnis. Pendergast, immer noch stehend, starrte volle fünf Sekunden auf das Ergebnis – und taumelte. Er trat einen Schritt zurück und schwankte einen Moment lang, dann sackte er ohne Umschweife auf die Knie.

27
    S pecial Agent Pendergast betrat seine Wohnung im Dakota-Gebäude und lief ins Empfangszimmer. Dort blieb er unentschlossen stehen und lauschte dem Geplätscher von Wasser über Stein. Nach einem Moment schritt er zu einem kleinen Monet-Gemälde und hängte es gerade, hin und her, obwohl es bereits völlig waagerecht an der roséfarbenen Wand hing. Als Nächstes ging er zu einem verwachsenen Bonsaibaum, griff nach einer handgeschmiedeten Baumschere, die auf dem Tisch daneben lag, und schnitt sorgfältig ein paar neue Triebe ab. Dabei zitterte seine Hand leicht.
    Als das erledigt war, lief er im Zimmer auf und ab, wobei er gelegentlich stehen blieb, um die Lotusblätter neu zu arrangieren, die im Becken des Springbrunnens trieben.
    Es gab da etwas, das er tun musste, aber die Aussichten waren beinahe unerträglich.
    Schließlich ging er hinüber zur versenkbaren Tür, die in die eigentliche Wohnung führte. Er öffnete sie und ging den langen Flur entlang, wobei er an mehreren Türen vorbeikam. Er nickte Miss Ishimura zu, die in ihrem

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