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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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sich. „Hey.“
    „Hey“, gab Dean zurück, der die Nadel zur Blutabnahme schon in den Händen hielt. „Bereit?“
    Nathan brummte.
    Beide Männer ahnten nichts davon, dass Jennifer draußen vor der Tür stand und auf das Namensschild starrte. „Harris“, flüsterte sie wütend. „Wusste ich´s doch!“ Wachsam drückte sie sich an die Tür und horchte.
    „Aua!“, beschwerte sich Nathan, als Dean ihm Blut abnahm.
    „Wenigstens steche ich nur einmal zu“, lächelte er frech.
    „Zumindest mit der Spritze“, murmelte Nathan.
    Fast hätte Dean die Kanüle fallen lassen. „Was?“, sagte er nervös.
    „Ach, nichts“, brabbelte Nathan. „Bekomme ich auch ein Pflaster?“
    „Ja, sicher“, meinte Dean hibbelig.
    „Mann!“, fluchte Nathan entgeistert. „Du bist ja nervöser als ich.“
    „Nein, ich … ähm …“, stotterte Dean. „Egal.“ Er lächelte verlegen. „Bist du bereit?“
    „Ist es denn weit von hier?“
    „Nein“, antwortete Dean und erkannte sofort Nathans Angst. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin bei dir, in Ordnung?“
    Nathan nickte.
    „Dann los“, forderte Dean ihn auf. Mit einem unguten Gefühl folgte Nathan ihm.
    „Vertrau mir.“ Dean berührte den Türgriff, als Jennifer panisch davonrannte und um die Ecke huschte. Weder Nathan noch Dean bemerkten sie.
    „Ganz ruhig“, flüsterte Dean und blickte etwas unsicher aus seiner Kleinwohnung hinaus. „Komm.“
    Nathan ging langsam an ihm vorbei und wartete, bis Dean geräuschlos die Tür schloss. „Komm“, wisperte Dean erneut mit einem auffordernden Handzeichen und tippelte durch den Flur.
    „Wie weit ist es denn noch?“, fragte Nathan, der im Dunkeln immer hasenfüßiger wurde. Dean fasste prompt nach seiner Hand. Sofort fühlte Nathan sich sicherer.
     
    „Da wären wir schon“, lächelte Dean nach wenigen Minuten und zückte dezent seinen Schlüsselbund. Er schloss den Raum auf und ließ Nathan vorangehen. „Da“, sagte er und zeigte auf eine Liege.
    Mit einem Seufzer begab sich Nathan zu ihr und blickte zu Dean, der die Tür schloss, das Licht anmachte und dann zu ihm ging.
    „Mach deinen Oberkörper frei und leg dich bitte hin.“ Nathan kam der Aufforderung nach.
    „Wird kurz kalt“, warnte Dean ihn vor und besprühte den schlanken Oberkörper.
    „Viel kälter als es sowieso schon ist, kann es nicht werden“, klagte Nathan.
    „So kalt?“, wollte Dean besorgt wissen, als er die Saugnäpfe in seine Hände nahm.
    „Nein, ich zittere aus Spaß“, motzte Nathan.
    „Dir ist nicht kalt“, erkannte Dean schließlich und begann die Sauger an Nathans Brust zu platzieren.
    „Ach, was denn sonst?! Denkst du, ich zittere mir hier einen ab, um dich zu ärgern?“
    „Angst“, erklärte Dean, als er den letzten Saugnapf befestigte.
    „Ja, sicher.“
    „Glaub mir, Nathan. Die Psyche spielt uns manchmal einen Streich.“
    „Ich bin sehr schlank“, entgegnete Nathan.
    „Und ängstlich.“
    „Nein!“
    „Ich sehe es doch“, meinte Dean und blickte auf den Monitor, als Nathan auch schon angespannt schluckte. „Aber keine Angst. Die Kurven sehen alle normal aus, auch wenn dein Herz gerade ein wenig rast.“
    Furcht machte sich sofort bei Nathan bemerkbar. „Ich spüre es aber nicht!“ Sein Gesicht wurde augenblicklich immer wärmer. „Mir ist so warm … Dean!“
    „Keine Angst, Nathan. Die Kurven sehen normal aus“, versuchte Dean ihn zu beruhigen und rätselte. „Zu normal.“
    „Wie kann etwas denn zu normal sein?“, bibberte Nathans Stimme.
    „Für jemanden, der etwas am Herzen haben soll, sind diese Kurven …“
    „Was?!“, fluchte Nathan besorgt. „Was sind die Kurven?!“
    „Ich sehe mir eben den Ausdruck an. Dauert nicht lange.“ Dean begab sich zügig zum Gerät.
    „Dean?!“
    „Moment!“, knurrte er und sah sich das Ergebnis des Elektrokardiogramms etwas genauer an, während Nathan gespannt auf eine Antwort wartete. „Hat man bei dir mal eine Telemetrie durchgeführt?“
    „Eine was?“
    „Hä?“, stutzte Dean etwas verwirrt. „Ich meine eine Telemetrie.“
    „Was ist das?“
    „Ähnlich wie ein Langzeit-EKG, nur werden die Daten direkt an einen Computer gesendet, und bei einem Notfall wüsste das Personal sofort Bescheid.“
    „Nein.“
    „Ist auch nicht so wichtig. Die Wellen sehen alle in Ordnung aus. Nichts, was dich beunruhigen müsste.“
    „Wie jetzt?“
    „Ich nehme dir die Dinger mal vom Körper“, murmelte Dean, ohne auf die Frage einzugehen und begann die

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